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      • Veröffentlicht am 6. März 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 29. Aug. 2023
    • 14 min

    Alles über Arbeitshandschuhe

    Arbeitshandschuhe sind ein wichtiger Teil der persönlichen Schutzausrüstung. Sie sorgen dafür, dass unsere Hände weder durch Hitze, Kälte, noch mechanische Einwirkungen oder Chemikalien Schaden nehmen. Dieser Ratgeber zeigt welche Handschuhe geeignet sind.

    Arbeitshandschuhe

    Warum Schutzhandschuhe am Arbeitsplatz?

    Mit einer persönlichen Schutzausrüstung möchte man die entstehenden Risiken so gut wie möglich ausschalten. Dabei schützen Schutzhandschuhe ein Körperteil, mit dem wir tagtäglich filigranste und hochpräzise Tätigkeiten ausführen: anfassen, greifen, festhalten, fühlen – das alles können unsere Hände.

    Oft sind die Hände am Arbeitsplatz besonderen Gefahren ausgesetzt. Vor allem von Maschinen und Werkzeugen gehen Verletzungsrisiken aus, vor denen Arbeitshandschuhe schützen können. Vor allem der Umgang mit Säuren und anderen Chemikalien oder mit Elektrizität erfordert die richtigen Sicherheitshandschuhen. Aber auch scheinbar harmlose Tätigkeiten wie zum Beispiel in der Lebensmittelbranche bergen Risiken. Hier tragen Handschuhe ebenfalls zum Arbeitsschutz bei und helfen beispielsweise Hauterkrankungen und Allergien vorzubeugen.

    Sich am Arbeitsplatz gut zu schützen liegt aber nicht nur im Interesse der Arbeitenden selbst. Wer Arbeit schafft, ist gesetzlich dazu verpflichtet, das Wohlergehen der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Auch wenn in jedem Land eigene Gesetze gelten, am Ende geht es darum, den maximal möglichen Schutz für den Erhalt der Gesundheit jeder einzelnen Person zu erreichen.

    So wählen Sie den richtigen Handschuh für jede Arbeit aus

    Um herauszufinden, welcher Handschuhtyp sich für Ihre Arbeit eignet, können Sie sich an diesen vier Faktoren orientieren, den vier A:

    Schutzhandschuhe für die Arbeit

    Art der Gefahr: Sicherheitshandschuhe schützen vor Schnitten, Stichen, Hitze, Kälte, Elektrizität, Chemikalien, Vibrationen oder Bakterien und Viren. Je nach Art der Gefahr müssen sie also unterschiedliche Kriterien erfüllen, die in den jeweiligen EN-Normen einheitlich geregelt sind.

    Aufgabe: Ein weiterer Schlüsselfaktor für die Auswahl des richtigen Handschuhs ist die Art der ausgeübten Tätigkeit und die erforderliche Beweglichkeit. Wer feine mechanische Bauteile in extrem heißen Umgebungen bearbeitet, braucht nicht nur hitzebeständige Handschuhe für seine Arbeit, sie müssen auch präzises Greifen ermöglichen.

    Anwender: Um mit dem Handschuh effizient zu arbeiten, muss er richtig gut passen. Neben Größe und Passform spielen auch mögliche Allergien des Tragenden und dessen Präferenzen für Materialien eine Rolle.

    Arbeitsbedingungen: Oft verwendet man Handschuhe auf der Arbeit den ganzen Tag über. Um das Arbeiten so komfortabel wie möglich zu gestalten, sollte der Handschuh auf die Umgebungskonditionen wie Temperatur oder Feuchtigkeit optimal abgestimmt sein.

    Für jeden Zweck der richtige Handschuh

    Arbeitshandschuhe benötigt man für die verschiedensten Tätigkeiten. Vom Labor über die Handhabung von Kettensägen bis hin zum Bedienen von Maschinen über das Smartphone. Jeder Handschuh muss anders konzipiert sein, um seinen Einsatzzweck ideal zu erfüllen.

    Hieb- und stichfest: Diese Handschuhe schützen vor mechanischen Gefahren

    Gute Schutzhandschuhe müssen einiges aushalten und vor Abrieb, Schnitt, Durchstechen, Reißen oder Fallschnitt schützen. Vor allem beim Umgang mit scharfen Objekten wie zum Beispiel beim Fräsen müssen die Hände vor mechanischen Verletzungen geschützt werden. Auch beim Arbeiten mit schweren Maschinen ist der richtige Fingerschutz wichtig, um Quetschungen oder Stöße abzufangen.

    Ein gängiges Anwendungsgebiet für Schnitthandschuhe ist die Verarbeitung von Lebensmitteln. Arbeitskräfte in der Fleischerei beispielsweise arbeiten mit sehr scharfen Klingen und auch in der Gastronomie sorgen Schnittschutzhandschuhe in Küchen für flinke und gesunde Finger. Ohne sie können kleinste Fehler fatale Folgen haben. Welche Kriterien Arbeitshandschuhe erfüllen müssen, um zum Schutz von mechanischen Einwirkungen zugelassen zu werden, regelt die europäische Norm EN 388.

    Arbeitshandschuhe nach EN 388: die wichtigsten Kategorien

    Schnittfest

    Schnittfest

    Werden mittels rotierendem Messer geprüft. Je höher die Einstufung, desto mehr Schnittzyklen waren nötig, um das Handschuhmaterial zu durchschneiden.

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    Abriebfest

    Abriebfest

    Das Material wird so lange mit Schmirgelpapier bearbeitet bis es durchgescheuert ist. Je länger dies dauert, desto höher die Einstufung.

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    Rissbeständig

    Rissbeständig

    Je höher der Schutzgrad, desto mehr Zugkraft ist nötig, um einen 1cm eingerissenen Handschuh weiter aufzureißen.

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    Stichfest

    Stichfest

    Beim Prüfverfahren wird ein Nagel in das Prüfmuster gedrückt, bis das Material durchstoßen ist.

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    Wie Arbeitshandschuhe für den Umgang mit Kettensägen beschaffen sein müssen, ist übrigens in einer eigenen Norm festgeschrieben. Beim Hantieren mit Kettensägen kann es zu gravierenden Verletzungen kommen. Die EN 381-7 unterscheidet zwischen zwei Designvarianten mit und ohne Fingerschutz und schreibt eine Mindestgröße für deren Schutzoberfläche auf der Handrückseite vor. Außerdem teilt sie die Handschuhe in vier Klassen 0 bis 3 ein, die Kettengeschwindigkeiten von 16 m/s bis 28 m/ aushalten müssen.

    Schutzhandschuhe mit Vibrationsdämpfung entlasten die Hände

    Wer mit Maschinen und Werkzeugen arbeitet, die vibrieren, sollte sich gegen Dauerbelastung durch Schwingungen schützen. Sie können durch neurologische Störungen und Kreislaufstörungen Gefühllosigkeit in den Fingern oder sogar Gelenk und Knochenverletzungen hervorrufen. Optimalen Schutz versprechen Anti-Vibrations-Handschuhe, die Stoßbelastungen gegen Hand und Finger abfedern. Sie sind in der DIN EN 10819:2013 geregelt.

    Feuerfeste-Handschuhe – Schutz vor extrem heißen Temperaturen

    Es gibt viele Einsatzgebiete, in denen Arbeitshandschuhe vor thermischen Einflüssen schützen müssen. Bei Arbeiten mit Feuer können die Hände durch die entstehende Hitze, zum Beispiel durch direkte Flammeneinwirkung oder Abstrahleffekte, Schaden nehmen. Für die Wahl des richtigen Handschuhs ist es deswegen entscheidend, ob die Gefahr von direktem Kontakt mit heißen Gegenständen oder von der Umgebungshitze ausgeht. Bei direktem Kontakt mit der Hitzequelle müssen Feuerhandschuhe bis 1.000 Grad feuerfest sein.

    Ob Handschuhe als wärmebeständig, hitzebeständig oder feuerfest gelten, lässt sich anhand der vergebenen Sicherheitsstufe erkennen. Die EN 407 teilt den Schutzgrad nach den Kriterien Brennverhalten, Kontaktwärme, Hitze aus Wärmeströmen, Strahlungswärme, Resistenz gegen Metallspritzer und Resistenz gegen große Mengen flüssigen Metalls ein. Feuerhandschuhe müssen außerdem in gewissem Maße abriebfest und schnittfest sein.

    Kälteschutz-Handschuhe bewahren die Hände vorm Erfrieren

    Nicht nur Hitze, auch Kälte kann die Gesundheit gefährden. Sie durchdringt gerade die Finger schnell, da sie von allen Seiten der Temperatur ausgesetzt und kaum durch eine körpereigene Fettschicht geschützt sind. Arbeitshandschuhe sind deswegen im Winter als Kälteschutz bei allen Arbeiten im Freien ein Muss.

    Bei der Auswahl des Schutzhandschuhs ist zu beachten, dass er auch nass seine isolierenden Eigenschaften behält und nicht versteift. Nur dann schützt er auch bei extremen Temperaturen ausreichend und die nötige Bewegungsfreiheit bleibt erhalten. Je nach Tätigkeit muss der Handschuh durchdringende Kälte und Kälte durch das Berühren von Gegenständen abhalten. Je nach Schutzgrad teilt die europäische Norm EN 511:2006 Kälteschutz-Handschuhe in vier Stufen ein, wobei Hersteller die Wasserdichtheit freiwillig angeben können.

    Säurehandschuhe bieten zuverlässigen Schutz vor gefährlichen Chemikalien

    In Laboren und vielen Bereichen der Chemieindustrie kommt man um das Tragen säurefester Handschuhe nicht herum. In der Regel haben Schutzhandschuhe gegen Chemikalien einen langen Schaft, um gegen ungewollte Spritzer schützen.

    Da kein Handschuh gegen alle existierenden Gefahrstoffe gleichzeitig schützen, sondern immer nur eine gewisse Bandbreite abdecken kann, sollten Sie bei der Auswahl des benötigten Handschuhs unbedingt die Klasseneinteilung nach EN ISO 374-1:2016 beachten. Diese sieht drei Schutzklassen A, B und C für Schutzhandschuhe vor, welche einer steigenden Anzahl von Chemikalien über unterschiedlich lange Zeiträume standhalten müssen. Die genaue Schutzklasse und vor welchen Chemikalien der jeweilige Handschuh schützt, sind aus den Kürzeln unter dem Piktogramm, das einen Erlenmeyerkolben zeigt, ersichtlich. Ein Handschuh wird zum Beispiel als beständig gegen Chemikalien angesehen, wenn er bei mindestens 3 von 18 festgelegten Chemikalien gegen eine 30-minütigen Permeation, d.h. Durchdringung auf molekularer Ebene, resistent ist.

    Die Norm EN 374-5 sieht übrigens auch den Schutz gegen Mikroorganismen vor, also vor Viren, Bakterien und Pilzen. Entsprechende Arbeitshandschuhe müssen dafür wasserdicht und frei von kleinsten porösen Stellen wie zum Beispiel durch Nähte sein. Die Schutzstufe wird mit dem AQL-Wert angegeben. Sie ist umso höher, je kleiner der Wert.

    Leder, Nitril oder Baumwolle? Auf diese Materialien kommt es wirklich an!

    Welches Material das richtige für den jeweiligen Sicherheitshandschuh ist, hängt ganz vom Einsatzzweck ab. Wie groß die Vielfalt ist, wird schon bei der Auswahl von Lederhandschuhen deutlich: Von Echtleder über Vollleder oder Spaltleder bis hin zu Nappaleder ist alles möglich. Doch das Sortiment von Schutzhandschuhen geht heute über reine Leder- oder Latexhandschuhe weit hinaus. Baumwolle, Leder, Latex, Nitril oder Kevlar – die Materialeigenschaften sind ganz unterschiedlich. Die Forschung hat viele technische Textilien hervorgebracht, die mit ihren besonderen spezifischen Eigenschaften ganz spezielle Schutzzwecke erfüllen und Handschuhen mit Beschichtungen zusätzliche Funktionen verleihen.

    Im Praxiseinsatz kommt es auf die Schutzleistung des Handschuhs auch auf Atmungsaktivität, Greifeigenschaften, Bewegungsfreiheit oder Öl- oder Wasserbeständigkeit an. Auch der Tragekomfort, den ein Handschuhträger ganz individuell wahrnimmt, hängt wesentlich vom verarbeiteten Material ab. Oft sind bei Sicherheitshandschuhen verschiedene Materialien miteinander kombiniert, um Beweglichkeit, Schutz und Tragekomfort optimal miteinander zu vereinen.

    Lederhandschuhe

    Arbeitshandschuhe aus Leder eignen sich besonders gut für schwere Arbeiten mit rauen, spitzen und scharfkantigen Gegenständen. Sie bieten einen hohen mechanischen Schutz und auch bei Nässe einen sicheren Griff. Manche Lederhandschuhe verfügen über einen langen Schaft und schützen so zusätzlich die Arme.

    Dünne Baumwollhandschuhe

    Durch ihre grobe Passform fehlt es ihnen allerdings an Feingefühl für filigrane Arbeiten. Für „darunter“ eignen sich dünne Baumwollhandschuhe, die Handschweiß gut aufnehmen. Baumwollhandschuhe allein getragen bieten zwar kaum Schutz, gewährleisten aber ein gutes Fingerspitzengefühl. Für Feinmechaniker-Handschuhe bietet sich zum Beispiel Polyurethan an. Das Material ist sehr elastisch, atmungsaktiv und bewahrt eine feine Sensorik. Als antistatische Handschuhe schützen sie außerdem vor elektrostatischer Entladung bei der Arbeit an elektronischen Bauteilen. Dank der Ölbeständigkeit ist auch das Arbeiten mit Schmierstoffen kein Problem.

    Arbeitshandschuhe aus Nitril

    Als Kfz-Handschuhe sind Arbeitshandschuhe aus Nitril beliebt. Sie zeichnen sich durch einen guten Trocken- und Ölgriff aus und sind mit einer robusten Beschichtung auch relativ abrieb- und schnittfest. Elektriker-Handschuhe müssen aus isolierendem Material, das ist oft Naturlatex, bestehen, damit sie vor elektrischer Spannung schützen. Mit Stufe 0 schützen sie vor Spannungen bis 1.000 V, mit der höchsten Schutzstufe 5 können Arbeitsspannungen bis 36.000 V abhalten.

    Tipps zur Pflege von Arbeitshandschuhen

    Die meisten Anbieter von Schutzhandschuhen liefern eine Wasch- oder Pflegeanleitung mit. Die meisten Handschuhe benötigen keine besondere Pflege, sondern nur achtsamen Gebrauch. Grundsätzlich sollte man keine Chemikalien oder scharfkantige Gegenstände wie Drahtbürsten an den Handschuhen verwenden; diese können das Material angreifen und die Schutzwirkung beeinträchtigen. Nach jedem Waschvorgang und vor jedem Gebrauch sollten Sie den Handschuh kontrollieren: Ist er an irgendeiner Stelle abgenutzt? Funktioniert er noch einwandfrei?

    Arbeitshandschuhe aus Leder pflegt man wie jede andere Lederbekleidung, d.h. soweit es nicht unbedingt nötig ist, sollte man auf das Waschen verzichten und die Handschuhe lieber mit einem feuchten Lappen reinigen. Bei starker Verschmutzung lässt es sich aber manchmal nicht vermeiden. Das Waschen per Hand oder sogar in der Waschmaschine ist möglich, allerdings sollte man das Schleudern und Trocknen weglassen und ein spezielles Lederwaschmittel benutzen. Nach dem Waschen behutsam das Wasser aus den Handschuhen drücken, einmal vorsichtig anziehen und in Form ziehen. Glattlederhandschuhe fettet man am besten noch im feuchten Zustand ein, offenporiges Leder imprägniert man regelmäßig mit einem Lederschutzspray.

    Häufig gestellte Fragen

    Was ist besser: Einweghandschuhe oder wiederverwendbare Handschuhe?

    Einweghandschuhe sind praktisch: sie sind dünn und man behält eine gute Tastempfindlichkeit. Nach dem Benutzen entsorgt man sie und beim nächsten Mal nimmt man einfach ein neues Paar aus der Packung. Man muss sie weder reinigen noch pflegen. Einmalhandschuhe schützen jedoch nicht vor mechanischen Risiken oder gefährlichen Chemikalien. Zum Schutz gegen Vibrationen, Wärme, Kälte, Schnitte, Durchstoßen oder Elektrizität sind sie wegen ihrer Beschaffenheit nicht geeignet. Dafür eignen sich wiederverwendbare Handschuhe, die mit speziellen Materialien und Beschichtungen zwar etwas teurer sind, aber auch umfänglicher vor Gefahren schützen.

    Schützen Lederhandschuhe vor elektrischen Schlägen?

    Obwohl der Durchgangswiderstand von Leder je nach Art relativ hoch sein kann, sind Lederhandschuhe für den Umgang mit gefährlichen Spannungen nicht geeignet. In nassem Zustand leitet Leder elektrischen Strom. Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Handschweiß besteht das Risiko eines elektrischen Schlags. Man verarbeitet Leder in Elektroschutzhandschuhen dennoch manchmal als Innenfutter für ein angenehmes Tragegefühl.

    Kann man Arbeitshandschuhe waschen?

    Wie man wiederverwendbare Arbeitshandschuhe waschen kann, hängt in erster Linie vom Material ab. Die meisten Schutzhandschuhe kann man mit einer milden Seife oder Waschpulver waschen und lässt sie dann an der Luft trocknen. Achtung, viele Arbeitshandschuhe vertragen zwar die Waschmaschine, aber keinesfalls Schleudern oder Trocknen!

    Kann man Gummihandschuhe waschen?

    Gummihandschuhe kann man in der Waschmaschine bei 40 Grad waschen. Dafür sollte man sie auf links drehen und danach an der Luft trocknen. Einmalhandschuhe sollten nach dem Einsatz grundsätzlich direkt entsorgt werden.

    Wie kann ich Lederhandschuhe reinigen?

    Am besten entfernt man Verunreinigungen mit einem feuchten Tuch und lässt die Handschuhe dann an der Luft trocknen. Reicht das nicht aus und muss man die Lederhandschuhe wirklich waschen, geht das am besten per Hand: Man gibt eine milde Seife bzw. Waschmittel in lauwarmes Wasser und lässt die Handschuhe einweichen. Danach zieht man sie an und reinigt sie wie beim Händewaschen. Nach dem Ausspülen mit klarem Wasser kann man die Handschuhe leicht ausdrücken. Am besten fettet man sie ein, wenn sie noch feucht sind, und lässt sie dann komplett trocknen. So bekommen sie keine Risse.

    Was sind die besten Arbeitshandschuhe?

    Darauf gibt es keine pauschale Antwort, denn Arbeitshandschuhe sind so unterschiedlich, wie Tätigkeiten vielfältig. So schließen sich bestimmte Eigenschaften sogar gegenseitig aus: Wer Fingerspitzengefühl benötigt, muss bei der Schutzwirkung Abstriche machen. Wasserfeste Handschuhe können nicht atmungsaktiv sein. Den perfekten Handschuh findet man also nur, wenn klar ist, welche Tätigkeiten man damit vorhat.

    Wie lange kann man Gummihandschuhe tragen?

    Da Gummihandschuhe nicht atmungsaktiv sind, sollte man sie so lang wie nötig und so kurz wie möglich tragen. Durch vermehrtes Schwitzen kann der Säureschutzmantel der Haut beschädigt werden. Wer die Handschuhe auf der Arbeit länger tragen muss, kann Unterhandschuhe aus Baumwolle benutzen. Diese sollte allerdings gewechselt werden, wenn sie durchgeschwitzt sind.

    Kann man Einmalhandschuhe mehrmals benutzen?

    Einmalhandschuhe kann man zum Putzen im Haushalt getrost noch einmal verwenden, wenn sie nicht beschädigt sind. Besondere Achtsamkeit ist allerdings nach Kontakt mit Chemikalien, Bakterien oder kritischen Keimen geboten. Danach sollten Sie die Handschuhe sofort wechseln.

    Wie entsorgt man Gummihandschuhe?

    Im Haushalt benutzte Handschuhe wirft man am besten in den Hausmüll. Aber Achtung, wenn diese mit Blut in Kontakt gekommen sind, ist der Restmüll der richtige Entsorgungsort. Beim betrieblichen Einsatz, zum Beispiel in Laboren, werden die Handschuhe oftmals mit potenziell schädlichen Substanzen, Mikroorganismen oder Bakterien kontaminiert. In diesem Fall entsorgt man sie in speziellen abgedichteten Behältern. Normalerweise werden sie danach verbrannt.

    Welche Handschuhe eignen sich für Baustellen?

    Egal, ob Sie mit Beton oder Holz arbeiten: Hier kommt es beim Einkauf von Arbeitshandschuhen auf den zur Tätigkeit passenden Schnittschutz an. Im Sommer können Lederhandschuhe eine sichere und komfortable Lösung sein. Da Baustellenarbeiten aber häufig im Freien stattfinden, empfiehlt es sich, auf wetterbeständige Handschuhe zurückzugreifen. Im Winter am besten welche mit Kälteschutz.

    Was ist der Unterschied zwischen Latex-, Vinyl- und Nitrilhandschuhen?

    Latexhandschuhe stellt man aus dem Naturmaterial Kautschuk her, Vinyl und Nitril hingegen bestehen aus synthetischen Rohstoffen. Latex und Vinyl finden oft bei Einmalhandschuhen Verwendung, wobei Vinylhandschuhe für Allergiker die bessere Option sind. Wichtig auch die unterschiedliche Schutzfunktion: Latexhandschuhe sind zwar gegen viele Säuren und Laugen relativ beständig, lassen sich aber nicht mit Ölen und Laugen verwenden. Vinyl-Handschuhe sind dagegen undurchlässig für Öle, Fette, Säuren und Laugen. Nitril ist deutlich robuster und eignet sich für den wiederholten Gebrauch. Nitril-Handschuhe bieten neben gutem Chemikalienschutz eine besondere Ölbeständigkeit. Für Lösungsmittel ist Nitril aber durchlässig.