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      • Veröffentlicht am 6. März 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 29. Aug. 2023
    • 9 min

    Batteriehalter – ein umfassender Leitfaden

    Batterie- und Akkuhalter spielen sowohl in tragbaren als auch in fest verbauten elektrischen Geräten eine zentrale Rolle. Im Ratgeber sehen wir uns verschiedene Montagearten sowie die verschiedenen Zellengrößen, mit denen sie funktionieren, genauer an.

    Batteriehalter

    Was ist ein Batteriehalter?

    Der Begriff „Batteriehalter“ wird umgangssprachlich für zwei Dinge verwendet. Zum einen als Oberbegriff für das Fach, einschließlich Kontakte und Clips, die verbunden werden, um den Stromkreis in einem tragbaren Elektrogerät zu schließen. Ein Batteriehalter ist somit ein Fach, das in ein batterie- oder akkubetriebenes Gerät eingebaut oder daran befestigt wird. Zum anderen bezeichnet es umgangssprachlich die Halterung für die Kontakte selber. Er hält die Zellen sicher und fest an ihrem Platz und stellt gleichzeitig den notwendigen elektrischen Fluss her. Der elektrische Kontakt wird entweder mit Stiften, Oberflächenmontage, gelöteten Laschen oder über Drähte hergestellt.

    Welches Modell das geeignete ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten sind:

    • Batteriegröße,
    • Kontakt-/Anschluss-Arten,
    • Montage,
    • Größe und Form der Einheit.

    Was ist bei der Benutzung von Batteriehaltern zu beachten?

    Die meisten Batteriehalterungen sind für eine bestimmte Zellengrößen ausgelegt. Einige können jedoch auch eine Reihe verschiedener Batteriegrößen fassen.

    Die überwiegende Mehrheit der Halterungen sind für die meisten Arten von Batteriechemie geeignet, darunter:

    • Alkaline,
    • Lithium,
    • Akkus (einschließlich Li-Ion)
    • Nickel-Kadmium,
    • Nickel-Metallhydrid,
    • NiZN.

    Verschiedene Batterietypen können gemischt werden. Hierbei gilt jedoch zu beachten, dass die Leistung des Geräts von der schwächsten Batterie in der Halterung abhängt. Außerdem können schwächere Batterien auf sehr niedrige Spannungspegel entladen werden. Das kann im schlimmsten Falle dazu führen, dass sie auslaufen.

    Batteriehalter für verschiedene Größen

    Maßgeblicher als die chemische Zusammensetzung der Batterie ist natürlich die Größe. Die meisten Batteriehalterungen sind für eine bestimmte Zellengrößen ausgelegt. Im Folgenden werfen wir daher einen Blick auf Halterungen für die gängigsten Batteriegrößen:

    AA-Batteriehalter

    AA-Batteriehalter

    AA-Batterien, auch Mignon-Batterien genannt, sind in Deutschland die verbreitetste Variante. Bei der Anzahl der Zellen, die ein AA-Batteriehalter fassen kann, gibt es theoretisch gesehen keine physikalische Grenze, aus praktischen Gründen sind acht Zellen jedoch das Maximum. Üblicher sind AA-Einzelbatteriehalter oder für zwei Zellen. Für eine höhere Leistungsaufnahme werden in der Regel größere Batterietypen verwendet. Dadurch müssen sie seltener ausgetauscht oder aufgeladen werden.

    AAA-Batteriehalter

    AAA-Batteriehalter

    Halter für AAA-Zellen sind eine weitere sehr häufige Konfiguration. Die sogenannte „Triple-A“ ist kleiner und schlanker als AA-Versionen, mit etwa einem Drittel der Speicherkapazität. Mit zunehmender Effizienz vieler Bauteile werden in kleineren Geräten immer häufiger AAA-Batterien eingesetzt. Der Vorteil: Die Gehäuse können deutlich schlanker und moderner designet werden.

    Typische Anwendungen:

    • Fernbedienungen,
    • Digitalkameras,
    • schnurlose Mäuse und Tastaturen,
    • Uhren und Wecker.
    C-Batteriehalter

    C-Batteriehalter

    Die auch als R14 bezeichnete Batteriegröße ist genauso hoch wie eine AA-Batterie, hat aber einen deutlich größeren Durchmesser. Da sich die Energieeffizienz von tragbaren Elektrogeräten ständig verbessert, werden C-Batterien immer seltener, sind jedoch immer noch bei einer Reihe von elektronischen Geräten mit mittlerer Stromaufnahme in Gebrauch.

    Typische Anwendungen:

    • Größere Taschenlampen und netzunabhängige Umgebungsbeleuchtungen wie Tischlampen,
    • Radios und tragbare Lautsprecher,
    • Musikinstrumente und Verstärker.
    D-Batteriehalter

    D-Batteriehalter

    Monozellen gehören zu den größten Batterien für den alltäglichen Gebrauch. D-Zellen versorgen in der Regel größere Geräte mit Strom, die für den Betrieb über einen längeren Zeitraum vorgesehen sind.

    Typische Anwendungen:

    • Sicherheitssysteme,
    • Geigerzähler,
    • Megafone, Musikinstrumente mit eingebauten Tonabnehmern und andere leistungsfähige Audiogeräte oder Lautsprecher.

    Weitere Größen

    Des Weiteren existieren natürlich auch weitere Größen, darunter:

    AAA-Batteriehalter sind oft platzsparend gebaut und nehmen weniger Einzelzellen auf. Sie bieten einen guten Kompromiss zwischen Energieeffizienz und Größe, während die noch kleineren AAAA-Batterien beispielsweise wesentlich schneller entladen werden. AAAA-Batteriehalter sind daher eher selten gebräuchlich und werden fast ausschließlich in speziellen Geräten verbaut.

    Welche Möglichkeiten zur Montage gibt es?

    Wie bereits eingangs erwähnt, bezeichnet man allgemein auch die Kontakte als Batteriehalter. Für diese stehen verschiedene Montagearten zur Verfügung, z.B.: Chassis-Halterung, Plattenmontage, PCB-Montage, Oberflächen-/SMD-Montage, Einrastmontage, Durchsteckmontage, Batterieclip mit Drahtanschluss, Drahtanschluss.

    Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie sich die einzelnen Arten unterscheiden.

    Chassismontage

    Batteriehalter für Chassismontage werden an einer Oberflächenplatte innerhalb des Hauptgehäuses des zu versorgenden Geräts befestigt. Normalerweise bleiben diese Halterungen an ihrem Platz, während die Batterien gewechselt werden. Ein Batteriehalter für Chassismontage wird normalerweise entweder über Befestigungslöcher an der Rückseite des Gehäuses, d.h. eine Durchgangslochbefestigung, oder über Laschen an den Seiten des Batteriehalters befestigt.

    Batteriehalter zur Chassismontage werden aus Metall oder Kunststoff gefertigt und können offen oder geschlossen sein, also mit oder ohne Abdeckung. Sie sind üblicherweise für eine Vielzahl von Zellengrößen ausgelegt, einschließlich AA, AAA, C, D und 9V PP3.

    Schalttafelmontage

    Schalttafelmontage

    Ein Batteriehalter für Schalttafeleinbau ist so konzipiert, dass er in einen bereits vorhandenen Hohlraum in der seitlichen, oberen oder hinteren Außenverkleidung eingeschoben und als eine einzige, in sich geschlossene Einheit vollständig entfernt werden kann, wenn es an der Zeit ist, die Zellen auszutauschen. Sie werden oft so hergestellt, dass der Deckel des Batteriehalters nach dem Einsetzen bündig mit der Geräteplatte abschließt.

    Plattenmontierte Batteriehalter werden am häufigsten durch eine von zwei Methoden an ihrem Platz befestigt: entweder durch ein Schraubsystem für optimale Stabilität oder mit einem Flansch zum leichteren Entfernen und Wiedereinsetzen.

    Leiterplattenmontage

    Leiterplattenmontage

    Bei der PCB-Montage wird der Batteriehalter direkt mit einer Leiterplatte verbunden. Am Rand des Gehäuses sind kleine Stifte angebracht. Diese werden durch die Oberfläche der Leiterplatte gedrückt und dann von der Rückseite angelötet.

    Halterungen für die PCB-Montage sind häufig für die Aufnahme einzelner Knopfzellen vorgesehen, wie man sie z.B. auf einer typischen Computer-Hauptplatine vorfindet. Darüber hinaus gibt es auch PCB-Halterungen, die mehrere Zellen und andere Batterietypen aufnehmen können.

    Durchsteckmontage

    Durchsteckmontage

    Die Durchteckmontage ist eine Variante des oben beschriebenen Typs, außer dass er an der Oberfläche durch ein Loch im Gehäuse befestigt wird. Die Through-Hole-Version (THT) ist vor allem bei Platzmangel eine gute Lösung.

    Drahtanschluss

    Drahtanschluss

    An diesen befinden sich zwei Drähte, die an einem Ende des Halters befestigt sind. Die anderen Enden können Sie frei verbinden, wenn der Halter befestigt wird.

    Diese Montageart erlaubt eine flexiblere Montage als Stift- oder Durchsteckverbindungen. So können Sie die Zelle an fast beliebiger Stelle in den Stromkreis einbinden. Die Anschlusskabel können Sie ebenso leicht an Stellen einlöten oder mit passenden Steckverbindern befestigen, die sich nicht in der Nähe des Gehäuses befinden.

    SMD-Montage

    SMD-Montage

    Die SMD-Version liegt flach auf einer beliebigen internen oder externen Leiterplatte innerhalb oder außerhalb des Gerätes auf. In der Regel sind sie nach außen hin offen.

    Halter dieses Typs werden am häufigsten als Montagelösung für Knopfbatterien mit Knopfanschlusskontakten in Anwendungen gesehen, bei denen die Zelle nicht direkt mit einer Leiterplatte verbunden werden muss.

    Einrastmontage

    Einrastmontage

    Auch Batteriehalter mit Einrastmontage (je nach Hersteller oder Lieferant manchmal auch Snap-In genannt) halten die Zellen sicher an ihrem Platz. Dies wird in der Regel mit Hilfe von gespannten Metallklammern oder Federn erreicht.

    Mit nur geringem Kraftaufwand wird die Zelle in die Halterung hineingeschoben, bis sie einrastet und ist so sofort einsatzbereit. Der große Vorteil von Snap-In-Halterungen ist die Federwirkung, durch die die Zelle bei Bewegungen weiter an ihrem Platz bleibt. So kommt es selbst bei stärkeren Vibrationen und Erschütterungen nicht zu einem Ausfall der Stromversorgung.

    Typen von Kontakten

    Nachdem Sie die zur Anwendung und zum Gerät passende Größe und Montageart ausgewählt haben, steht der nächste Schritt an, nämlich der Anschluss an den Stromkreis. Im folgenden Abschnitt werden wir die gebräuchlichen Versionen und ihre Gebrauchsmöglichkeiten erläutern.

    Batterieclips

    Ein Batterieclip ist eine einfache, kostengünstige Möglichkeit, um Batterien sicher in einer Halterung zu befestigen. Sie bestehen in der Regel aus zwei Metallarmen, die in einer Schleife mit einem kleinen Spalt an der Spitze angeordnet sind, durch die die Zellen geschoben und anschließend festgehalten werden. Batterieclips gibt es sowohl für AA- und AAA-Batterien, werden aber auch zur Befestigung von C-, D- und 9V-PP3-Zellen verwendet.

    Batterieclips mit Kabel

    Batterieclips mit Kabel und Druckknopfanschluss sind keine Halterungen im eigentlichen Sinne. Sie verbinden vielmehr eine freistehende Zelle direkt mit einem elektronischen Gerät oder Motor, ohne eine ganze Gehäuseeinheit zu verwenden. Es gibt sie in I-Form und in T-Form.

    Sie bestehen in der Regel aus einem Draht, der über verzinnte Enden an die Schaltung des Geräts angeschlossen wird, kombiniert mit einem flachen Plastikpolster, das über zwei Druckknöpfe an den Kontakten einer Batterie befestigt wird. Sie werden am häufigsten mit 9V PP3-Zellen verwendet.

    Batteriekontakte

    Batteriekontakte sind einfache Kontaktplatten, die den Stromkreis mit der Batterie schließen. Meist werden die Zellen über Federn zwischen die Kontakte geklemmt und so sicher am Platz gehalten. Auch hier handelt es sich um äußerst kosteneffektive Komponenten. Sie sind oft als separate Ersatzteile für eine sehr breite Palette unterschiedlicher Zellengrößen und Batteriehaltertypen erhältlich.

    Zusammenfassung

    Wer bei der Auswahl einer Batteriehaltung systematisch vorgeht und sich über Batteriegrößen und Verwendungszweck im Klaren ist, wird schnell fündig.

    Sollten sie dennoch Schwierigkeiten oder generelle Fragen zu Produkten auf unserer Webseite haben, zögern Sie nicht, unsere Experten zu fragen. Das RS Support-Team hilft Ihnen gerne weiter, wenn Sie weitere Informationen über die Montage oder Hilfe bei allen Batterien, Ladegeräten und anderem Zubehör benötigen.