Grundsätzlich sind sowohl Druck- als auch Gasfedern für die gleiche Aufgabe entworfen: das Aufnehmen einer äußeren Kraft, um diese wieder in die Gegenrichtung zurückzugeben. Bei einer Druckfeder geschieht dies durch Zusammendrücken eines aufgewickelten, freiliegenden Stahldrahtes, sobald die Krafteinwirkung an einem oder beiden Enden erfolgt.
Der Unterschied liegt darin, wie mit dieser aufgenommenen Kraft umgegangen wird. Eine Druckfeder speichert mit zunehmender Abwärtskraft immer mehr Energie, welche sie erst freisetzt, wenn die Kraft, die sie festhält, aufgehoben oder ausreichend reduziert wird. Wenn dies plötzlich geschieht, springt die Feder ebenso schnell wieder in ihre ursprüngliche Form zurück.
Eine Gasfedern erfüllt im Grunde die gleiche Funktion, kann die Kraft jedoch kontrollierter abgeben. Dadurch eignen sie sich ideal für den Einsatz in einer Reihe von schweren industriellen Anwendungen, beispielsweise solche, bei denen das Gewicht einer Plattform oder eines beweglichen Teils, das die Kraft auf die Feder ausübt, zu groß für die Stahlspulen einer Druckfeder wären.
Speziell konstruierte Gasfedern können auch eine Reihe von anderen Aufgaben erfüllen – vom Halten von erhöhten Plattformen und Gegenständen in Position bis zu einer sanften, mühelosen Bewegung in jede beliebige Richtung. Diese multidirektionale Funktion ist eine der anderen Hauptstärken von Gasfedern: Eine Autoschrägheckklappe beispielsweise, die traditionelle Stahlfedern verwendet, würde sich sehr schnell in die eine oder andere Richtung bewegen, aber eine übermäßige Kraft erfordern, um in ihre ursprüngliche Position zurückzukehren. Aufgrund dieser Vorteile haben sich Gasdruckdämpfer somit in der Industrie bewährt.