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Gemeinsam sind wir stärker: RS und Distrelec haben sich zusammengeschlossen und können Ihnen nun ein breiteres Produktsortiment sowie Schweizer Support und Fachwissen vor Ort anbieten.
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Mit einem Neodym-Magnet ist nicht zu spaßen! Nicht umsonst werden diese auch „Todesmagnete“ genannt. Wer nicht vorsichtig ist, riskiert schlimme Verletzungen. Unser Ratgeber enthält alles, was Sie über diese besonderen Supermagnete wissen müssen.
Neodym-Magnete sind Permanentmagnete, die aus einer Legierung der Elemente Neodym, Eisen und Bor bestehen. Sie sind die stärksten „Supermagnete“, die es zu kaufen gibt und sind in der Lage Objekte zu heben, die ihr eigenes Gewicht um ein Vielfaches übersteigt. Typische Verwendung finden sie als Positionier-, Zug- und Einspannkomponenten, z.B. im Maschinenbau, in der Produktion, aber auch Bildung und Forschung.
Andere Namen für Neodym-Magnete sind auch Neo-, NIB- oder NdFeB-Magnete. Sie werden manchmal auch als Seltenerdmagnete bezeichnet, da Neodym ein sogenanntes Seltene Erden-Mineral ist. Dabei handelt es sich um eine Untergruppe von 17 chemisch ähnlichen Elementen. Die Bezeichnung „Seltenerdmagnet“ trifft jedoch nicht immer auf Neodym-Magnete zu, da sich dieser Begriff auch auf speziellere Magnete aus einer anderen seltenen Erde mit dem Namen „Samarium“ beziehen kann.
Neodym-Magnete können in zwei Verfahren hergestellt werden: durch Sintern oder Bindung. Jedes Verfahren bezieht sich auf einen anderen Herstellungsprozess, der nachfolgend beschrieben wird:
Beide Verfahren haben gewisse Vorteile. So sind gesinterte Neodym-Magnete in der Regel doppelt so stark wie ihre gebundenen Gegenstücke. Dahingegen sind gebundene NIB-Magnete im Allgemeinen vielseitiger und kostengünstiger, da sich gebundene Neodym-Magnete auf Wunsch in viele verschiedene Größen und Formen pressen lassen, z.B. Topfform, als Barren oder Scheiben. Gesinterte Magnete sind auf vergleichsweise einfache Formen beschränkt, da sie sehr brüchig sein können.
Im Vergleich zu anderen Permanentmagneten besitzen NdFeB-Magnete:
Gesinterte NdFeB-Magnete werden entsprechend ihrer Höchst-Energieleistung (Magnetisierung) zwischen den Werten N30 und N52 eingestuft. Diese Zahl trägt die Einheit Megagauß-Oersted, die das Niveau der im Magnet gespeicherten Energie angibt. Magnete mit höheren N-Qualitäten sind in der Regel brüchiger als Magnete mit niedrigeren Werten.
Das vorangestellte „N“ steht für Neodym. Einige Qualitäten tragen auch nachgestellte Buchstaben, welche die Koerzitivfeldstärke des Magneten angeben. Wird kein weiterer Buchstabe angegeben Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der verschiedenen Güteklassen und die maximale Betriebstemperatur.
TEMPERATUREIGENSCHAFTEN VON NEODYM-MAGNETEN
Buchstaben-Code / Suffix | Höchsttemperatur |
---|---|
N (kein Suffix) | 80° C |
-M | 100° C |
-H | 120° C |
-SH | 150° C |
-UH | 180° C |
-EH | 200° C |
-AH | 220° C |
Neodym-Magnete sind die stärksten, kommerziell erhältlichen Magnete. Ihre Haltekraft ist in der Regel 10 Mal so hoch wie die der bekannteren Keramik- oder Ferritmagnete.
Die Anziehungskräfte von Neodym-Magneten ist enorm, doch Stromzähler lassen sich nicht so einfach manipulieren - egal wie stark der Magnet ist. Gerade moderne Ausführungen sind so konstruiert, dass sich die Zähler nicht so leicht von Magnetfeldern oder anderen äußeren Einflüssen zum langsameren Drehen oder gar Stillstand bringen lassen
Wie lange Neodym-Magnet halten hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. NdFeB-Magnete sind vor allem empfindlich gegenüber hohen Temperaturen und verlieren ihre magnetischen Eigenschaften, wenn sie diesen für längere Zeit ausgesetzt sind. Mit nur 80° C besitzen sie eine relativ niedrige Curie-Temperatur.
Bei korrekter, erschütterungsfreier Lagerung bei nicht übermäßig hohen Temperaturen und außerhalb der Einflussreichweite anderer starker Magnetfelder halten Neodym-Magnete ihre Magnetisierung für sehr lange Zeit; sie lässt alle 100 Jahre um fünf Prozent nach.
Theoretisch ja. Starke Magnete können die auf einem Magnetstreifen gespeicherten Daten auf der Rückseite von Kredit- und Debitkarten beschädigen. Abgesehen davon ist die Stärke des Magneten weniger von Bedeutung als die Dauer, welche die Karte dem Magneten ausgesetzt ist. Selbst ein schwacher Magnet könnte die Daten löschen, falls er länger mit der Karte in Kontakt ist.
Kurz gesagt: sehr lange! Unter optimalen Bedingungen ohne übermäßig hohe Temperaturen oder korrosive Einflüsse halten Neodym-Magnete einen Großteil ihrer Magnetisierung für Hunderte von Jahren.
Diese Magnete sind so stark, weil sie eine hohe Koerzitivfeldstärke mit einer hohen Höchst-Energieleistung kombinieren. Mit anderen Worten: Sie erzeugen ein dichtes Magnetfeld, das einem Zerfall widersteht.
Nein. Neodym ist eine harte, brüchige Substanz mit einer glasähnlichen Textur. Der Magnet würde beim Schleifen splittern und brechen.
Nein. Durch Bohren entstehen potenziell gefährlicher Staub und hohe Temperaturen, die eine Entmagnetisierung verursachen könnten. Dadurch wird außerdem die vor Korrosion schützende Beschichtung entfernt. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen dazu.
Gesinterte NdFeB-Magnete sind anfällig für Korrosion mit einer Granulierung entlang der Metalle, die besonders erosionsgefährdet sind. Im schlimmsten Fall kann Korrosion zu einer ernstzunehmenden Abmehlung oder Fragmentierung des gesamten Magneten führen. Um dies zu verhindern, besitzen die meisten kommerziellen Neodym-Magnete eine Außenschicht zum Schutz vor Witterungsverschleiß. Diese Schicht besteht typischerweise aus Nickel, einer Kupfer-Nickel-Legierung, Polymer oder Lack.
Da sie anfällig für hohe Temperaturen und Korrosion sind, müssen Neodym-Magnete in einer kühlen Umgebung mit geringer Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Damit sich keine atmosphärischen Partikel auf den Magneten oder ihren Verpackungen ansammeln, wird empfohlen, sie möglichst in verschlossenen, staubfreien Behältern in der Originalverpackung aufzubewahren.