Dank der vielfältigen Optionen kann ein Industrieroboter individuell auf jede Aufgabe zugeschnitten werden. Besonders wichtig sind dabei die Kenngrößen, die die Umstände einer Aufgabe in Zahlen ausdrücken.
Typische Größen sind:
Maximale Belastung
Jeder Roboter kann abhängig von seiner Konstruktion ein bestimmtes Gewicht halten. Dieses beinhaltet auch am Roboterarm angebrachte Werkzeuge und eventuelle Materialien, die während einer Aufgabe z. B. mit einem Greifer gehoben werden.
Geschwindigkeit
Insbesondere bei Aufgaben an Fließbändern oder Produktionsstraßen sollte man darauf achten, dass die verwendeten Roboter ihre Aufgaben ausreichend schnell erledigen können. Bei Pick-and-Place-Aufgaben am Fließband bleiben einem Roboter manchmal nur wenige Sekunden, bevor das aufzuhebende Objekt an ihm vorbei befördert ist.
Reichweite
Je nach Bauform besitzt jeder Roboterarm einen bestimmten Arbeitsbereich, innerhalb dessen der Endeffektor manövriert werden kann. Oftmals weist dieser Lücken auf, z. B. an der Rückseite des Roboters. Bei der Implementierung des Knickarm-Roboters müssen diese “blinden Flecken” bedacht werden.
Präzision
Einige Industrieroboter werden mit besonderem Augenmerk auf diese Kenngröße konstruiert. Sie gibt Aufschluss darüber, mit welcher Genauigkeit eine programmierte Bewegung ausgeführt werden kann. Eine hohe Präzision mag für großflächige Lackierarbeiten am Fließband überflüssig sein, für das Führen eines Plasmacutters bei medizinischen Anwendungen ist sie hingegen unerlässlich.
Umgebungsfaktoren
Faktoren wie die Atmosphäre der Arbeitsumgebung oder die Menge an Staub, Schmutz und Feuchtigkeit, denen ein Roboterarm ausgesetzt ist, müssen stets bedacht werden. Praktischerweise können die meisten Roboter mithilfe von Upgrades widerstandsfähiger gemacht werden.
Auslastungsgrad
Diese Größe verrät, wie intensiv der Roboterarm belastet werden kann. Gemeint ist damit hauptsächlich die Zeit, die der Roboter zwischen Aufgaben verweilen kann. Muss dieselbe Aufgabe wieder und wieder ohne Pause ausgeführt werden, entspricht das einem hohen Auslastungsgrad und der Roboterarm muss vermutlich deutlich öfter gewartet und repariert werden.