Zunächst einmal muss man festhalten, dass es sich bei IP-Schutzarten und Schutzklassen strenggenommen um zwei verschiedene Kennzeichnungen handelt. Während die IP-Schutzart hauptsächlich Aufschluss darüber gibt, wie sicher das Gehäuse eines Gerätes die innenliegenden elektrischen Teile bzw. die Elektronik vor Berührung, Fremdkörpern oder Feuchte schützt, beziehen sich die Schutzklassen auf die Schutzmaßnahmen zur Verhinderung eines elektrischen Schlages gegen berührungsgefährliche Spannungen. Während es zudem insgesamt vier Schutzklassen gibt, setzt sich die IP-Schutzart aus dem zweistelligen IP-Code zusammen.
Die erste Ziffer gibt den Schutzgrad gegen Fremdkörper und Berührung an. Sie reicht von 0 (kein Schutz) bis 6 (vollständiger Schutz gegen Staub und Berührung).
Beispiel: Eine "0" würde bedeuten, dass das Gerät keinen speziellen Schutz gegen Fremdkörper oder Berührungen bietet, während eine "6" bedeutet, dass das Gerät vollständig gegen Staub und Berührungen geschützt ist.
Die zweite Ziffer gibt den Schutzgrad gegen Wasser an. Sie reicht von 0 (kein Schutz) bis 9 (Schutz gegen Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung).
Beispiel: Eine "0" würde bedeuten, dass das Gerät keinen speziellen Schutz gegen Wasser bietet, während eine "8" bedeutet, dass das Gerät für den dauerhaften Einsatz unter Wasser geeignet ist.
Für Verbraucher vermutlich eine der bekanntesten Einstufungen der IP-Schutzarten ist die Kennzeichnung IP68. Geräte dieser Schutzart bieten vollständigen Schutz gegen Staub und dauerhaftes Untertauchen in Wasser. Moderne Smartphones sind häufig mit dieser Schutzart ausgezeichnet.
Die Abkürzung IP-steht für International Protection; der im englischen Sprachraum ebenfalls geläufige Begriff Ingress Protection, zu Deutsch Schutz vor Eindringen, hebt die eigentliche Definition deutlicher hervor.