Wenn MRO-Lieferketten unter Druck geraten, ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Produktion am Laufen zu halten. Es ist aber auch wichtig, sich Gedanken, um die Konsequenzen solcher Notfallmaßnahmen zu machen, sagt David Loseby, Group Chief Purchasing Officer beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce.
„Wenn so etwas passiert, muss man sich sicher sein, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht zu langfristigen Schäden führen. Was sind die notwendigen Aktionen, die nachhaltig wirken und gleichzeitig transparent genug sind, dass die gesamte Organisation sie versteht?“, fragt er.
Wenn man eine zu einfache Sichtweise wählt, etwa ob die Ausgaben gestiegen oder gesunken sind, besteht die Gefahr, dass man etwas falsch macht, warnt er.
In einer Welt schlanker Lieferketten ist es laut Loseby wichtig, einen Lieferanten nicht einfach fallenzulassen, sondern sich zu einer flexiblen Lieferkette zu entwickeln, mit der man auf veränderte Gegebenheiten reagieren kann. „Man kann halt einfach nicht Pufferbestände im Wert von Millionen von Euro vorhalten“, fügt er hinzu.
Glen und Loseby sind sich einig, dass Effizienz und Widerstandsfähigkeit nicht unvereinbar sind. E-Procurement und Vendor Managed Inventory (VMI)-Lösungen, also lieferantengesteuerter Bestand, der von einem vertrauenswürdigen und stabilen Beschaffungspartner geliefert wird, können dazu beitragen, die Lieferkette zukunftssicher zu machen.