Wie man Wartungsintervalle bestimmt und plant

Wartungspläne werden oft mit großen und mittleren Unternehmen in Verbindung gebracht. Ein Wartungsplan ist jedoch auch für KMU sinnvoll, und zwar gleich zu Beginn der Betriebsaufnahme. So ist es einfacher, den Plan zu aktualisieren, anstatt später komplexere Verfahren durchlaufen zu müssen.

Die drei Haupterfolgsfaktoren eines Instandhaltungsplans sind Menschen, Prozesse und Anlagen (=Vermögenswerte). Kaum ein Unternehmen wird in seiner Planung erfolgreich sein, wenn es den Menschen keine Beachtung schenkt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die beteiligten Personen gut ausgebildet und motiviert sind und nicht durch andere Arbeiten überlastet werden. Ein gut vorbereiteter Wartungsplan macht es zudem überflüssig, rund um die Uhr Wartungspersonal bereitzuhalten.

Die Instandhaltung muss genauen Prozesse und Verfahren folgen. Wartungspläne müssen hingegen nicht komplex sein. Sie können z. B. mithilfe von Excel-Tabellen erstellt werden. Natürlich gibt es auch maßgeschneiderte Wartungs-Software, welche die Integration des Plans in den Gesamtgeschäftsplan erleichtern kann.

Die genaue Kenntnis der Anlagen ist ein wesentlicher Eckpfeiler eines jeden Wartungsplans, da jede Anlage einen bestimmten Grad an Kritikalität aufweist. Die Anlagen müssen kategorisiert werden, um maßgeschneiderte Wartungspläne zu erstellen.

Der erste Schritt auf dem Weg zu einem geeigneten Wartungsplan besteht darin, den richtigen Ansatz für jedes einzelne Gerät zu bestimmen. Dies ist wichtig, da nicht alle Komponenten dieselbe Art von Wartung erfordern.

Die vorbeugende Wartung erfolgt auf der Grundlage der Betriebsstunden einer bewerteten Anlage. Sie ist systematisch geplant und wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Arbeitszeit ist der Parameter, der für den Austausch von Komponenten verwendet wird.

Geplante korrektive Instandhaltung ist eine vorgesehene Tätigkeit. Bei unkritischen Maschinen oder Teilen kann es wirtschaftlich sinnvoller sein, zu warten, bis ein Problem auftritt, bevor Maßnahmen ergriffen werden. In diesem Sinne werden Reparaturen und der Austausch von Teilen für den Moment geplant, in dem ein Fehler auftritt.

Bei einer vorausschauenden Instandhaltung werden die Anlagen ständig mit intelligenten Geräten überwacht, um Ausfallmuster frühzeitig zu erkennen. In einigen Fällen muss die Überwachung von Hand, mit speziellen Geräten wie Stroboskopen oder elektrischen Entladungsdetektoren durchgeführt werden. In jedem Fall sollen alle Daten gesammelt werden, um sie in die vorausschauende Analytik einfließen zu lassen. Mit diesem Ansatz kann das Wartungspersonal den besten Zeitpunkt für Arbeiten an der Anlage bestimmen, bevor Probleme auftreten. Dadurch lässt sich die Häufigkeit von Produktionsunterbrechungen erheblich reduzieren.

Um mit der Erstellung eines Wartungsplans zu beginnen, ist es sinnvoll, die Verfahren aufzulisten, die zur Überprüfung des Zustands jedes Geräts erforderlich sind, sowie eine Liste aller potenziellen vorbeugenden oder korrigierenden Eingriffe. Auf diese Weise erhält das Unternehmen einen klaren Überblick über alle durchgeführten Wartungsarbeiten, aufgeschlüsselt für jede Maschine und jedes Bauteil. Anschließend wäre es nützlich, einen detaillierten Einblick in die mit jeder Wartungstätigkeit verbundenen Kosten zu erhalten, in Bezug auf die beteiligten Materialien, Teile und Mitarbeiter.

Der Wartungsplan kann dann parallel dazu definiert werden, indem der Bedarf und die Häufigkeit jeder Wartungsmaßnahme bewertet werden. Dies ermöglicht die Zuweisung von Personalressourcen für den ausgearbeiteten Plan, wobei angegeben wird, wie viele Mitarbeiter wann benötigt werden. In dieser Phase ist es notwendig, die im bestehenden Team vorhandenen Fähigkeiten zu bewerten und gegebenenfalls eine Strategie zu beschließen, um die Lücken zu schließen (z. B. Outsourcing, interne oder externe Schulungen, Neueinstellungen usw.). Es ist auch elementar, Feedback-Schleifen einzubauen, mit Beiträgen von Maschinenbedienern und anderen Beteiligten, um die Effizienz der Instandhaltungsarbeiten kontinuierlich zu verbessern. In dieser Phase kann ein erster Entwurf eines Instandhaltungsplans und -budgets zur Genehmigung vorgelegt werden. Sobald die Genehmigung vorliegt, kann das für die Instandhaltungsaufgaben zuständige Team die erforderlichen Anschaffungen tätigen und so mit der Umsetzung des Wartungsplans beginnen.

Im Wartungsplan müssen die Methoden und Vorgehensweisen für jede Maschine und ggf. aufgeschlüsselt für jedes Teil aufgeführt werden. Um einen Wartungsplan zu erstellen, ist eine intensive Datenerfassung und Wartungshistorie, einschließlich einer Fehleranalyse, erforderlich. Die gesammelten Daten müssen analysiert und in erforderliche Maßnahmen, Zeitpläne, Zeitvorgaben usw. umgesetzt werden. Die daraus resultierenden Aufgaben müssen klar definiert, zugewiesen und terminiert werden.

Der Wartungsplan muss ständig auf dem neuesten Stand gehalten und gegebenenfalls an veränderte Umstände angepasst werden. Daher müssen die erforderlichen Merkmale in den Plan aufgenommen werden. Jede durchgeführte Tätigkeit, ob sie nun geplant war oder nicht, muss so aufgezeichnet werden, dass sie leicht zu erkennen und in eine umfassendere Analyse einzubeziehen ist. Der Instandhaltungsplan muss als lebendiges Dokument geführt werden, und eine laufende Analyse ermöglicht eine ständige Optimierung des Prozesses. Die Instandhaltungsmanager müssen einen klaren Überblick über die geplanten Maßnahmen haben, wann sie fällig sind, ob sie abgeschlossen wurden und ob sie erfolgreich waren.

Essenziell ist, dass der Wartungsplan auch spezifische Kennzahlen enthält, die es ermöglichen, den Zustand der Ausrüstung sowie die Effizienz der Wartungsarbeiten zu verstehen, wie z. B.:

• Verfügbarkeitsrate der Ausrüstung;
• Zuverlässigkeitsindex;
• durchschnittliche Arbeitszeit bei der Wartung/Reparatur;
• Intervalle zwischen Ausfällen/Wartung/Reparaturen;
• Wartungskosten pro Maschine;
• usw.

Ein Wartungsplan muss eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Ausrüstungsgegenstände und ihrer Einzelteile enthalten. Er muss zudem eine schrittweise Anleitung enthalten, wie die Maschine zu benutzen ist und was in allen möglichen Fällen zu tun ist.

Das Wartungspersonal muss Zugang zu den Leistungsdaten und allen Informationen über die Leistung der Ausrüstung haben:

• alle Maßnahmen und Instrumente, die für den Betrieb und die Instandhaltung der Maschine erforderlich sind;
• historische Daten von Maschinen und Komponenten (z. B. Baujahr, Installationsdatum, Betriebsstunden, mögliche Änderungen, Austausch von Teilen, Termine für Anziehen/Schmierung/Inspektion usw.);
• spezifische Angaben von Herstellern, Installateuren, Betreibern und Wartungspersonal.

Die Anleitungen müssen ebenfalls Vorlagen enthalten, die standardisierte Eingaben und Rückmeldungen ermöglichen, sodass jede Überwachungsmaßnahme und jeder Eingriff (ob präventiv oder zur Behebung) aufgezeichnet und analysiert werden kann.

Eine ordnungsgemäße Wartung ermöglicht es, Maschinen länger in Betrieb zu halten und die Qualitätssicherung der Produktion zu gewährleisten. Im Rahmen der Industrie 4.0 gibt es zahlreiche Technologien, die eine vorausschauende und intuitive Wartung ermöglichen. Doch selbst die ausgeklügelteste Technologie wird nur dann Früchte tragen, wenn sie nach einem spezifischen Wartungsplan installiert wurde.

Dieser Artikel gibt einen Einblick in das Konzept von Wartungsplänen und was zur Erstellung eines solchen Plans erforderlich ist. Lassen Sie sich für Ihren eigenen Entwurf inspirieren und besuchen Sie unsere Website, um mehr über effektive Wartungsplanung zu erfahren.