Wichtige Information
Gemeinsam sind wir stärker: RS und Distrelec haben sich zusammengeschlossen und können Ihnen nun ein breiteres Produktsortiment sowie Schweizer Support und Fachwissen vor Ort anbieten.
Gemeinsam sind wir stärker: RS und Distrelec haben sich zusammengeschlossen und können Ihnen nun ein breiteres Produktsortiment sowie Schweizer Support und Fachwissen vor Ort anbieten.
Digitalmultimeter oder Vielfachmessgeräte sind aus Profi- und Hobbywerkstätten nicht mehr wegzudenken. Funktionsweise, Sicherheitsstandards und Parameter – das und mehr erfahren Sie in unserem umfangreichen Ratgeber.
Ein Multimeter ist ein elektronisches Vielfachmessgerät, welches verwendet wird, um verschiedene elektrische Größen wie Spannung (V), Stromstärke (A) und Widerstand (Ohm) zu messen. Damit fasst ein Multimeter die Funktionen eines Volt-, Ampere- und Ohmmeter in einem handlichen Gerät zusammen und ist ein vielseitiges Werkzeug, das von Elektrikern, Elektronikern, Technikern und Hobbyisten verwendet wird, um elektrische Schaltungen zu überprüfen, Fehler zu diagnostizieren und elektrische Messungen durchzuführen.
Ein typisches Multimeter besteht aus einem Anzeigebereich, der die gemessenen Werte anzeigt, und einem Drehknopf oder Wahlschalter, mit dem die verschiedenen Messfunktionen ausgewählt werden können. Z.B. Gleichspannung (DC), Wechselspannung (AC), Gleichstrom (DC), Wechselstrom (AC) und Widerstandsmessung. Einige Multimeter bieten darüber hinaus weitere Funktionen wie Durchgangsprüfung, Kapazitätsmessung und Temperaturmessung. Da diese Funktionen allesamt in einem einzigen Gerät untergebracht sind, kann die Fehlersuche deutlich schneller ablaufen als zuvor.
Die Messungen werden durch das Anschließen der Messspitzen des Multimeters an die zu messenden Punkte in einer Schaltung durchgeführt. Das Multimeter misst dann die elektrische Größe und zeigt den gemessenen Wert auf dem Display oder mittels Zeiger an. Es gibt verschiedene Arten von Multimetern, darunter digitale Multimeter (DMMs), die den Messwert numerisch anzeigen, und analoge Multimeter, die eine Zeigeranzeige verwenden.
Multimessgeräte wie das Multimeter sind ein unverzichtbares Werkzeug für die Fehlersuche und die Wartung von elektrischen und elektronischen Geräten und bieten eine einfache Möglichkeit, elektrische Parameter zu überprüfen und zu messen.
Der größte Unterschied zwischen Digital- und Analogmultimetern liegt in der Anzeige. Analogmultimeter zeigen den Messwert mit einer Nadel auf einer mehrfach-Skala an. Die einzelnen Messgrößen sind dabei farblich markiert- Da man beim Ablesen leicht die Skalen verwechseln kann oder durch einen seitlichen Blick den Messwert leicht verfälscht, werden analoge Varianten heutzutage fast nicht mehr gebraucht.
Auch die digitale Version misst zunächst analog und wandelt den Wert dann mittels einem A/D-Wandler in diskrete Zahlen um (s.u. "Wie funktioniert ein Digitalmultimeter"), die über ein numerisches LC-Display ausgegeben werden. Hier sind Ablese-Fehler quasi ausgeschlossen. Wie präzise die angezeigten Messwerte sind, hängt maßgeblich von der Auflösung des Displays und der Abtastrate des Gerätes ab. Mit einem modernen DMM können Sie jedoch auch schnell wechselnde Werte problemlos und präzise bestimmen. Des Weiteren sind DMM kompakter als ihre analogen Vorgänger; das kleinere Gehäuse beherbergt mehr Funktionen.
Merkmal | Analoges Multimeter | Digitales Multimeter |
---|---|---|
Anzeige | Mechanischer Zeiger und Skala | Digitale numerische Anzeige auf LC-Display |
Genauigkeit | 2-3% Genauigkeit, Ablesefehler möglich | 0,5% Genauigkeit oder besser, kleine Messwerte können gut angezeigt werden, Ablesefehler unwahrscheinlich |
Auflösung | Niedrigere Auflösung, weniger präzise Messung | Höhere Auflösung, durch Anzeige von mehr Dezimalstellen |
Zusätzliche Funktionen | Keine zusätzlichen Funktionen | Zusätzliche Funktionen wie automatische Bereichswahl, Datenaufzeichnung, Frequenzmessung, Kapazitätsmessung etc. |
Formfaktor | Im Vergleich eher groß | Im Vergleich eher klein |
Kosten | Im Vergleich günstiger | Im Vergleich teurer, hier spiegeln sich die höhere Genauigkeit, bessere Bedienung und Zusatzfunktionen wider |
Die grundlegende Funktionsweise eines Multimeters besteht darin, dass es den elektrischen Stromkreis unterbricht und in den Messbereich schaltet, um die gewünschte Größe zu messen. Obwohl ein digital Multimeter mehrere verschiedene elektrische Kenngrößen misst, basieren alle auf der Messung der Spannung. Dieser Wert wird verwendet, um andere Werte zu berechnen. Dies ist zunächst ein analoger Wert. Er wird von einem AD-Wandler (Analog-Digital-Umsetzer) im Gerät abgetastet und in ein digitales Abbild des Messwertes umgewandelt. Der digitale Wert wird dem Bediener dann auf dem Bildschirm angezeigt. Größen, die nicht elektrischer Natur sind—darunter die Temperatur—werden jedoch auf andere Art gemessen. In der Regel benötigen Sie dafür weiteres Zubehör, wie zum Beispiel einen Temperaturfühler.
Um korrekte Werte zu erhalten, ist es wichtig, wie das Messgerät mit dem elektrischen Gerät oder Schaltkreis verbunden wird. Jede der folgenden Aufgaben erfordert unterschiedliche Messmethoden und Einstellungen:
Die Multitalente werden in einer Vielzahl von Anwendungen gebraucht, da sie alle elektrischen Größen prüfen können. Dazu gehören Überwachung, Fehlererkennung, -analyse und -behebung in vielen Teilbereichen und Phasen der elektronischen Entwicklung und Fehlerbeseitigung. Sie sind das richtige Werkzeug, wenn Sie akkurate und leicht ablesbare Messwerte von elektrischen Größen benötigen. Dazu zählen:
Spannungsmessung: Ein digitales Multimeter kann verwendet werden, um die elektrische Spannung in einer Schaltung zu messen. Es kann sowohl Wechselstrom (AC) als auch Gleichstrom (DC) messen. Es wird daher auch als Spannungsmessgerät bezeichnet.
Strommessung: Mit einem digitalen Multimeter können Sie den Stromfluss in einem Stromkreis messen.
Widerstandsmessung: Digitalmultimeter können den Widerstand eines elektrischen Bauteils messen. Dies ist nützlich, um den Wert eines Widerstands zu überprüfen oder um festzustellen, ob ein Bauteil einen Unterbrechungspunkt aufweist.
Durchgangsprüfung: Mit der Durchgangsprüffunktion eines digitalen Multimeters können Sie feststellen, ob ein elektrischer Pfad zwischen zwei Punkten besteht oder ob ein Unterbrechungspunkt vorliegt.
Kapazitätsmessung: Einige digitale Multimeter verfügen über die Möglichkeit, die Kapazität von Kondensatoren zu messen.
Frequenzmessung: DMM können auch verwendet werden, um die Frequenz eines periodischen Signals zu messen, sei es Wechselstrom oder ein anderes periodisches Signal.
Temperaturmessung: Einige digitale Multimeter verfügen über eine Funktion zur Temperaturmessung. Hierzu ist jedoch meist ein separater Temperatursensor erforderlich.
Einer der geläufigsten Einsatzbereiche ist die Fehlersuche. Hierfür verfügen sie über ein anwenderfreundliches System an Leitungen in Form zweier Sonden, die mühelos Kontakte zu den elektronischen Bauteilen einer Leiterplatte, isolierten elektronischen Komponenten oder sonstiger elektronischer Hardware herstellen.
Bei sehr komplexen Schaltungen kann ein DMM helfen, die fehlerhafte Komponente in einer Vielzahl verschiedenster Geräte zu identifizieren. Eine Ausnahme hiervon sind Widerstände, die für einen ordnungsgemäßen Messwert normalerweise von dem jeweiligen Schaltkreis isoliert werden müssen. Die Durchgangsmessung ist hingegen ausgesprochen wertvoll um schlichtweg zu bestimmen, ob ein Schaltkreis kurzgeschlossen oder anderweitig geöffnet ist.
Mögliche Anwendungen sind:
Beim Reparieren elektronischer Geräte wie Computern, Fernsehern, Audiogeräten oder Haushaltsgeräten ist ein digitales Multimeter ein unverzichtbares Werkzeug. Es ermöglicht die Messung von Spannungen, Strömen, Widerständen und anderen Parametern, um defekte Komponenten zu identifizieren und zu ersetzen.
Elektriker verwenden digitale Multimeter für die Installation, Fehlersuche, Wartung und Überprüfung elektrischer Systeme in Wohnhäusern, Büros, Fabriken und anderen Umgebungen. Sie können damit Spannungen, Ströme, Widerstände, Kontinuität und Durchgänge messen.
Bei der Diagnose und Reparatur von Fahrzeugen ist ein digitales Multimeter äußerst nützlich. Es kann verwendet werden, um die Batteriespannung zu überprüfen, den Ladestrom des Generators zu messen, Probleme im elektrischen System zu identifizieren und Sensoren wie Temperaturfühler oder Lambdasonden zu überprüfen.
Bei der Installation und Wartung von Solaranlagen werden digitale Multimeter verwendet, um die Leistung von Solarzellen und -modulen zu messen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.
In Laboren und Forschungseinrichtungen werden digitale Multimeter für eine Vielzahl von Messungen eingesetzt. Dies können Messungen von Spannungen, Strömen, Widerständen, Kapazitäten, Frequenzen und anderen elektrischen Parametern sein.
Techniker, die an Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen arbeiten, verwenden digitale Multimeter, um elektrische Komponenten wie Motoren, Ventilatoren und Schaltungen zu überprüfen.
Digitale Multimeter sind auch in Bildungseinrichtungen wie Schulen, Hochschulen und technischen Ausbildungszentren weit verbreitet. Sie werden verwendet, um Grundlagen der Elektronik und Elektrotechnik zu vermitteln und Schülern und Studenten praktische Erfahrungen mit Messungen zu ermöglichen.
In der Regel befindet sich in der Mitte des Gerätes ein Auswahlrad, mit dem Sie das Multimeter bedienen können. Hier können Sie zwischen den verschiedenen Messgrößen wählen. Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Größe auswählen, da Sie sonst keine aussagekräftigen Werte erhalten. Zeigt das Display wegen einer falschen Bereichseinstellung null Volt an, obwohl volle Netzspannung anliegt, kann das sogar lebensgefährlich werden. Mit einem modernen DMM mit Auto Ranging Funktion kann Ihnen dies nicht passieren.
Einen Multitester richtig anzuschließen, benötigt etwas Übung. In der Regel verfügen die Geräte über einen Ausgang und einen oder mehrere Eingänge für unterschiedliche zu prüfenden Stromstärken. Manche verfügen zudem über einen separaten Eingang für die Durchgangsmessung, bei anderen ist dies jedoch nicht der Fall.
Die negative Messleitung schließen Sie immer an den Ausgang an. Normalerweise ist er mit COM beschriftet. Wie Sie die positive Messleitungen anschließen hängt davon ab, welche Größe Sie messen möchten. Eine genaue Anleitung, wie Sie Spannung, Strom und Widerstände messen, finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Für die Spannungsmessung schalten Sie Ihr Gerät parallel zur Spannungsquelle. Das kann eine Batterie oder ein Schaltkreis sein. Stellen Sie das Wählrad auf Voltmeter (V) ein. Moderne Digitalvoltmeter erkennen automatisch, ob eine Gleich- oder Wechselspannung anliegt, bei einigen Geräten müssen Sie jedoch den korrekten Wert auswählen.
Achten Sie außerdem auf die korrekte Polung der Messleitungen – werden negative Werte angezeigt, haben Sie die positive Messleitung auf den negativen Pol gesetzt. Sobald Sie die Leitungen tauschen, erhalten sie den korrekten (positiven) Wert.
Innerhalb eines Schaltkreises können Sie entweder an einzelnen Widerständen, Verbrauchern oder die Gesamtspannung messen.
Für die Messung der Stromstärke muss das Gerät in Reihe geschaltet werden. Anders als bei der Spannungsmessung ist es egal, wo am Schaltkreis Sie die Messung vornehmen, da die Stromstärke im gesamten Kreislauf gleich bleibt. Stellen Sie das Drehrad auf Amperemeter (A) ein. Multimeter unterscheiden zwischen Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC). Durch die Anwendungsart können Sie auf die richtige Stromart schließen: bei Haushaltsstrom handelt es sich um Wechselstrom, wohingegen eine Batterie beispielsweise mit Gleichstrom funktioniert.
Bevor das Multimeter angeschlossen wird, muss die zu messende Schaltung spannungsfrei sein. Anschließend schaffen Sie zwei Messpunkte, indem Sie die Leitung auftrennen. Das schwarze Messkabel wir in die COM-Buchse gesteckt, das rote Messkabel in die mit A gekennzeichnete Buchse.
Nun kann die Schaltung wieder mit Energie versorgt und die Stromstärke (I) mit dem Multimeter gemessen werden.
Sicherheitshinweis: Stellen Sie sicher, dass Sie über grundlegende Kenntnisse der Elektrizität und Sicherheitsverfahren verfügen, wenn Sie die Stromstärke messen wollen. Arbeiten Sie niemals an spannungsführenden Schaltkreisen, wenn Sie sich unsicher fühlen. Tragen Sie bei Bedarf Schutzausrüstung wie isolierende Handschuhe und Schutzbrillen.
Die Widerstandsmessung funktioniert ähnlich wie die Spannungsmessung – Sie führen die Messung jedoch im stromlosen Zustand durch. Sie schalten das Multimeter parallel und stellen es als Ohmmeter (Ω) ein. Das Gerät legt nun eine geringe Spannung an die Batterie / den Widerstand / das Bauteil an. Je nachdem, wie hoch der Widerstand ist, fließt ein stärkerer oder geringerer Strom. Aus diesem gemessenen Spannungsabfall ermittelt das Digitalmultimeter den Widerstandswert und gibt ihn in Ω, kΩ oder MΩ aus.
Sonderfall: Vierleitermessung
Die Vierleitermessung oder Vier-Draht-Messung ist eine Messmethode, bei der Sie sehr exakte Messwerte auch kleiner Widerstände erhalten. Die Methode kompensiert alle Widerstände, die durch die Messdrähte in die Messung eingebracht werden.
So funktioniert’s:
Sie verbinden den zu messenden Widerstand über Vier-Leiter-Testclips mit einer Konstantstromquelle. So wissen Sie sicher, welcher Strom auf dem Stromkreis anliegt. Nun stellen Sie Spannung ein und platzieren die beiden Messfühler an jeweils einem Clip. Da Sie nun sowohl den Strom auf dem Stromkreis als auch die Spannung über den Widerstand kennen, können Sie den Widerstand nach dem Ohmschen Gesetz ganz einfach ausrechnen: Widerstand (R) = Spannung (U) / Strom (I).
Mit einer Durchgangsprüfung stellen Sie fest, ob zwei Punkte in einem Schaltkreis miteinander elektrisch verbunden sind. So können Sie zum Beispiel schnell herausfinden, wo ein Schaltkreis unterbrochen ist. Natürlich könnten Sie diese Information auch über eine Widerstandsmessung erhalten – müssen Sie jedoch viele solcher Messungen vornehmen, ist eine spezielle Durchgangsprüfung deutlich bequemer.
Stellen Sie Durchgangsprüfung ein und schließen Sie die positive Messleitung an den dafür vorgesehenen Eingang an. Positionieren Sie die Messfühler vor und nach dem Bauteil, das Sie prüfen möchten. Fließt ein elektrischer Strom, gibt das Digitalmultimeter einen Summton aus. So wissen Sie, dass die Bauteile korrekt angeschlossen sind, ohne ständig auf das Display schauen zu müssen.
Bei Ihrem Solarmodul kann das Multimeter mehrere Parameter messen, anhand derer Sie die korrekte Funktion und Leistungsfähigkeit des Moduls beurteilen können. Die Soll-Werte können dabei den technischen Daten der Solarmodule entnommen werden. Prüfen können Sie:
die Leerlaufspannung (VOC): Die Leerlaufspannung ist die Spannung, die das Solarmodul erzeugt, wenn kein Strom fließt. Um die Leerlaufspannung zu messen, schließen Sie das Multimeter im Spannungsmessungsmodus parallel zum Solarmodul an, ohne eine Last anzuschließen.
der Kurzschlussstrom (ISC): Der Kurzschlussstrom ist der maximale Strom, den das Solarmodul bei einem Kurzschluss erzeugen kann. Um den Kurzschlussstrom zu messen, schließen Sie das Multimeter im Strommessungsmodus direkt an die beiden Anschlüsse des Solarmoduls an, ohne eine Last anzuschließen.
den Ladestrom / Stromstärke (A): Die Stromstärke, die das Solarmodul erzeugt, kann ebenfalls mit einem Multimeter gemessen werden. Dazu müssen Sie das Multimeter im Strommessungsmodus in Reihe zum Solarmodul anschließen.
Auch das Testen einer Autobatterie mittels Multimeter ist möglich. Die Spannung sollte in der Regel bestenfalls zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegen. Messen Sie bei der Autobatterie eine Spannung unter 12 Volt, so kann dies auf einen Batteriedefekt hindeuten. In diesem Fall sollten Sie die Batterie zunächst vollständig aufladen und dann erneut die Spannung überprüfen. Bleibt der Spannungswert unterhalb der Schwelle von 12V, so scheint ein tatsächlicher Defekt vorzuliegen.
Die Sicherheitskategorie enthält ungeheuer wichtige Informationen. Sie gibt an, wo und unter welchen Voraussetzungen das Gerät sicher verwendet werden kann. Ein DMM der Kategorie I wird beispielsweise lediglich für elektronische Komponenten verwendet, die nicht direkt an den Netzstrom angeschlossen sind. Am anderen Ende des Spektrums können Multimeter der Kategorie IV auch an Schaltungen mit sehr hohen Stromstärken verwendet werden. Für jedes Digitalmultimeter muss sowohl eine Messkategorie als auch ein Spannungsbereich angegeben sein.
BEDEUTUNG DER MESSKATEGORIEN CAT I BIS CAT IV
Messkategorie | Geeignet für |
---|---|
Cat I | Prüfung von Stromkreisen, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind, batteriebetriebenen Geräten, Niedervolt Kfz-Technik und Geräten der Schutzklasse III |
Cat II | Prüfung von Stromkreisen, die direkt an Niederspannungsanlagen angeschlossen sind. Beispiele sind Haushaltsgeräte und kleinere tragbare Werkzeuge |
Cat III | Prüfung von für Bauinstallationen wie Verkabelung, Leistungsschalter und Verteilungsplatinen sowie Industrieanlagen |
Cat IV | Prüfung an der Quelle von Niederspannungsanlagen, einschließlich Stromzählern, Rippelsteuergeräten und Überstromschutzvorrichtungen |
Es gibt zwei Typen: Hand- und Tischmultimeter. Handmultimeter sind besonders kompakt und tragbar. Dadurch eignen sie sich ideal für Arbeiten unterwegs oder beim Kunden oder für Messungen an schwer zugänglichen Kreisläufen und Maschinen. Sie können zum Teil auch halbpermanent an einem Arbeitsplatz eingebaut werden.
Tischmultimeter dagegen sind tendenziell sperriger und weniger leicht zu bewegen. Dafür verfügen sie in der Regel über eine höhere Messgenauigkeit und stellen die Messdaten mit mehr Details dar als Handmultimeter. Der Hauptunterschied zwischen Hand- und Tischmodellen liegt in ihrer höchstmöglichen Genauigkeit: Je kleiner ein Gerät ist, desto weniger empfindlich (und daher genau) wird es insgesamt sein.
Die meisten DMM-Modelle, die heute erhältlich sind, bieten zudem eine Reihe erweiterter Modi. So ist zum Beispiel die Möglichkeit zum Wechsel zwischen Wechsel- und Gleichstrommessungen heutzutage weitgehend Standard ist. Einige Modelle bieten zusätzliche Einstellungen für Kontinuitäts- und Diodenprüfungen. Häufig stellen Sie die Ausgabewerte als akustische Signale dar. Auch Kapazitäts- und Induktivitätsmessungen sind mit einigen Modellen möglich.
Das perfekte Digitalmultimeter gibt es nicht. Welches Gerät für sich Sie am besten eignet hängt davon ab, welche Messungen Sie mit welcher Präzision in welchen Umgebungen machen müssen. Achten Sie bei Ihrer Wahl besonders auf die folgenden Eigenschaften:
RS Pro stellt hochwertige multifunktionale Messgeräte her. Schauen Sie sich dieses Video an, um sich eines unserer digitalen RS Pro-Multimeter genauer anzusehen und sich von der preiswerten Alternative zu überzeugen – oder klicken Sie unten, um das passende RS PRO Multimeter für Sie zu finden!
Digitalmultimeter werden von vielen verschiedenen Firmen hergestellt. Geräte für den professionellen Gebrauch müssen echte Präzisionswerkzeuge sein, weshalb die Anzahl der Hersteller, die derartige Komponenten direkt an Kunden aus der Industrie und anderen anspruchsvollen Bereich vertreiben, etwas geringer ausfällt. Zu solchen Herstellern zählen jedoch unter anderem die folgenden:
Fluke Digitalmultimeter sind weit verbreitete diagnostische Messgeräte. Viele Techniker aus verschiedenen Berufsfeldern verlassen sich auf diese Marke.
Produktmerkmale:
Das "absolute Maximum" bezieht sich bei digitalen Multimetern auf die maximalen Werte, die das Gerät sicher messen kann, bevor es Schaden nimmt. Diese Werte sind in den technischen Spezifikationen des Multimeters angegeben und umfassen typischerweise die maximale Spannung, den maximalen Strom und den maximalen Widerstand, die das Gerät messen kann. Bietet das Multimeter weitere Funktionen, so wird auch hierfür jeweils das absolute Maximum angegeben.
Hiermit wird die höchste Frequenz beschrieben, die das jeweilige Multimeter auslesen kann.
Bei analogen Multimetern ist die maximale Frequenz oft auf einen niedrigen Bereich beschränkt, typischerweise im Bereich von einigen Kilohertz (kHz). Sie sind für die Messung von Wechselspannungen in der Niederfrequenzanwendung ausgelegt.
Digitale Multimeter hingegen bieten eine größere Bandbreite an Frequenzmessungen, sie können Frequenzen im Bereich von einigen Megahertz (MHz) messen. Es gibt jedoch auch spezialisierte Multimeter, die höhere Frequenzen im Gigahertz (GHz)-Bereich messen können, beispielsweise für den Einsatz in der Hochfrequenztechnik.
Dies entspricht der Modellnummer eines bestimmten Digital Multimeters. Sie bietet die Möglichkeit, mühelos die verschiedenen Optionen eines bestimmten Herstellers zu überblicken, da viele Hersteller zahlreiche verschiedene Produkte anbieten.
Der Echt-Effektivwert (True RMS) gibt Aufschluss darüber, wieviel Unterschied zwischen der potenziellen und der tatsächlich anliegenden Spannungen liegt. In der Praxis wird dieser Wert vor allen Dingen verwendet um die Verlustleistung eines Widerstands zu bestimmen.
Die meisten Digitalmultimeter können Strom (Ampere), Spannung (Volt) und Widerstand (Ω) prüfen. Einige können zusätzlich Dezibelwerte, Frequenzen, und Temperaturen prüfen.
Anwendungen von Digital Multimetern umfassen im Prinzip sämtliche Bereiche, bei denen der Zustand eines Schaltkreises oder einer bestimmten Komponente bekannt sein muss. Hierzu zählen die Bereiche Automobilbau, Klimatechnik, Hauselektrik, Marine, Hobbybau, Industrie und mehr. Multimeter zählen weltweit zu den am häufigsten verwendeten elektrischen Tools.
Die Genauigkeit eines DMM wird als Prozentsatz des Messwerts plus einer festen Anzahl von Digits angegeben. Zum Beispiel könnte die Genauigkeit eines DMM mit einer Angabe von "0,1% + 3 Digits" spezifiziert sein. Das bedeutet, dass der Fehler bei einer Messung 0,1% des gemessenen Werts plus 3 Digits beträgt. Wenn das DMM beispielsweise eine Spannung von 10 Volt misst, könnte der tatsächliche Wert irgendwo zwischen 10,003 Volt und 9,997 Volt liegen.
Die Auflösung gibt an, wie groß die Schritte zwischen zwei Messwertausgaben sind. Ähnlich wie bei einer digitalen Waage, die in 5g, 1g oder 0,1g Schritten das Gewicht anzeigt, zeigen unterschiedliche Multimeter die Werte unterschiedlich fein untergliedert an. Müssen Messwerte sehr genau sein, so sollte ein Multimeter mit höchstmöglicher Auflösung ausgehwählt werden.
Diese Angaben beschreiben, unter welchen Bedingungen es eingesetzt werden kann. Die Sicherheitskategorie Spannung gibt dabei an, wieviel Spannung in Schaltungen mit Gleich- bzw. Wechselstrom das Gerät sicher messen kann. Die beiden Werte werden meist gekoppelt angegeben, z.B. gibt es Geräte in CAT III 1000V oder CAT III 600 V.
Digital Multimeter können mit Batterien in Standardgrößen betrieben werden, darunter AA und AAA. Dabei kommen die handlichsten Varianten bereits mit einer einzigen Batterie aus. Uhrenbatterien und Akkus bieten weitere Optionen für diese Geräte.
Die Betriebsdauer einer Batterie gibt an, wie lange die Batterie das Gerät unter Normalbetrieb mit genügend Energie versorgen kann. Bei den meisten Geräten liegt dieser Wert im Bereich mehrerer Hundert Stunden.
Hauptunterschied liegt in der Anzeige: Analoge Multimeter geben den Wert mit einer Nadel über einer Skala aus während Digitalmultimeter feste Werte auf einem digitalen Display darstellen. Digitale Multimeter sind effizienter und in dem meisten Anwendungen genauer. Dadurch haben sie sich weitgehend durchgesetzt, sind breiter verfügbar und günstiger.