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      • Veröffentlicht am 6. März 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 1. Mai 2024
    • 7 min

    Ratgeber: Festplatten-Dockingstationen

    Sie wollen Daten von alten HDDs retten? Mit Adaptern oder Dockingstationen lassen sich Festplatten ganz einfach mit einem PC oder Mac verbinden. So können Sie diese prüfen, auslesen, Daten sichern und übertragen oder direkt duplizieren.

    Festplatten-Dockingstationen

    Alte Festplatten auslesen, Daten im Griff behalten

    Der Bedarf an mehr Speicherplatz wächst; da stoßen selbst kleine Unternehmen schnell an ihre Grenzen. Neuausrüstungen sind aber oft kostspielig – und gar nicht immer notwendig: Transferraten und Zugriffszeiten verbessern sich ständig; daher sind Festplatten-Adapter und Dockingstationen eine praktische und kostengünstige Lösung, auch zum schnellen umkopieren von Daten auf modernere SDDs.

    Besonders bei defekten Desktop-PCs oder Laptops sind solche Geräte nützlich: Mit ihnen kann man Festplatten auslesen und Daten bei Bedarf bequem sichern. Die handlichen Festplatten-Adapter eignen sich vor allem

    • zum Überprüfen mehrerer Festplatten gleichzeitig (bei Dockingstationen mit mehr als einem Slot),
    • für mobile Arbeitsplätze und wenn man unterwegs ist, z. B. auf Geschäftsreise,
    • für die Rettung von Daten,
    • zur Archivierung.

    Interne Festplatten-Anschlüsse: Vielfalt ist Trumpf

    Festplatten können verschiedene Anschlüsse haben, je nachdem, wie alt das Wechselspeichermedium ist. Mit ihnen variiert auch die Übertragungsgeschwindigkeit, die sich mit voranschreitender Technik immer weiter verbessert hat. Ältere Festplatten haben oft noch Schnittstellen, die Daten parallel und damit verhältnismäßig langsam übertragen. Gängige Festplatten-Schnittstellen sind:

    IDE – Integrated Device Elektronics: Bei dieser Festplattenschnittstelle ist die Steuerungselektronik bzw. der Controller direkt im Festplattengehäuse verbaut. Sie sind häufig in Desktop-Rechnern, seltener in Laptops verbaut und ermöglichen Übertragungsraten bis 133 MB/s.

    EIDE (ATA) – Advanced Technology Attachement: Vorgänger des SATA-Standards, auch EIDE genannt. Ergänzung zum IDE Anschluss, der eine parallele Datenübertragung erlaubt.

    Serial ATA (SATA): Modernere Massenspeicherschnittstellen zum Anschluss von Festplatten, SSDs oder Wechselspeichermedien. Die modernen Schnittstellen der Generationen SATA, SATA 2 und SATA 3 erlauben die serielle Datenübertragung und sind vor allem in Notebooks leichter zu verbauen. Die neuesten Versionen erreichen Übertragungsraten bis 1,97 GB/s.

    SCSI – Small Computer Interface: Schnittstellenfamilie für die Datenübertragung zwischen Computern und Peripheriegeräten. Diese Schnittstelle findet sich vor allem in Serverumgebungen. Sie erreicht als parallele Variante bis zu 320 MB/s.

    SAS – Serial Attached SCSI: Der Nachfolger der parallelen SCSI, die auf derselben Technologie basiert, aber Daten seriell überträgt. Die erste Version, mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 1,2 Gbit/s (150 MB/s) wurde 2002 eingeführt; 2005 folgte dann SATA II, mit 2,4 Gbit/s bzw. 300 MB/s. SATA III bietet Übertragungsraten bis zu 4,8 GBit/s (oder 600 MB/s), die aktuelle Version, SATA Express, gar bis zu 16 GB/s (2.000 MB/s).

    Viele Dockingstationen unterstützen mehr als eine Schnittstelle und auch verschiedene Formfaktoren, sowohl 2,5 Zoll als auch 3,5 Zoll. So bieten sie eine große Flexibilität. Bedenken Sie jedoch, dass die maximale Performance von der Schnittstelle abhängt, die die Festplatte verwendet.

    Externe Festplattenanschlüsse: jede Menge Möglichkeiten

    Externe Speichermedien und Dockingstationen können meist über USB, Firewire oder eSATA Anschlüsse verbunden werden, wobei USB 3.0 die derzeit beste Wahl ist. Er gewährleistet eine schnelle Datenübertragung, ist an jedem PC und Mac vorhanden und ist mit seinen Vorgängerversionen abwärtskompatibel. Untenstehend ein Überblick über die wichtigsten Anschlüsse:

    • USB 2.0: Lässt sich nicht nur an PCs und Laptops, sondern auch an Fernsehern, Videogeräten und Receivern anschließen. Die Datenübertragungsrate reicht bis zu 480 MB/s.
    • USB 3.0: Die Nachfolgetechnologie zu USB 2.0 ermöglicht Transferraten bis 5 GB/s.
    • FireWire: Schnittstelle von Apple, mit der sich Audio- und Grafikkarten, aber auch externe Massenspeichermedien verbinden lassen. Übertragungsraten bis 90 MB/s sind möglich.
    • Thunderbolt: Von Apple und Intel entwickelte Hochleistungsschnittstelle mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 40 GB/s.
    • eSATA: Externes SATA für mobile Festplatten mit Übertragungsraten bis 2,4 MB/s.

    Eine gute Verbindung ist viel wert: Festplatten extern an PC und Mac anschließen

    Um Daten von der Festplatte auf den PC-Anschluss zu übertragen und deren verschiedene Schnittstellen kompatibel zu machen, benötigt man spezielle Festplatten-Adapter oder eine Dockingstation. Je nach Art der Schnittstellen gibt es dabei verschiedene Varianten:

    SATA-auf-USB-Festplatten-Adapter

    Dieser SATA-zu-USB-Adapter verbindet SATA-HDDs oder SSDs über den USB-Anschluss mit einem PC oder Laptop. Er ist mit zwei SATA-Anschlüssen ausgestattet, der entweder ein Gerät mit einer Größe von 2,5 Zoll oder 3,5 Zoll bedient. Die USB-3.1-Schnittstelle bietet Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 10 GB/s und ist mit anderen USB-Anschlüssen kompatibel. Ein Universalnetzteil versorgt die angeschlossenen Festplatten zusätzlich mit Strom. Damit lassen sich einfach Daten von SATA-Laufwerken abrufen, wichtige Daten auf einem externen Speicher sichern oder ganze Laufwerke kopieren.

    USB-zu-SATA/IDE-Festplatten-Adapter

    Dieser spezielle SATA/IDE-Adapter kann nicht nur SATA-Festplatten verbinden, er eignet sich auch für ältere Festplatten, die noch über einen IDE-Anschluss verfügen. Mit ihnen kann man das blanke Laufwerk ohne Gehäuse an die USB-Schnittstelle des PCs anschließen. Integrierte Steckerverbinder ermöglichen den Betrieb von 2,5 und 3,5 Zoll HDDs und SSD Laufwerken. Da die Stromversorgung über USB für den Betrieb der Festplatte nicht ausreicht, ist dafür ein separates Netzteil erforderlich. Das ist normalerweise im Lieferumfang des Produktes enthalten.

    IDE-zu-SATA-Wandler

    IDE-zu-SATA-Wandler

    Viele neuere PCs erlauben nur noch SATA-Verbindungen; dadurch lassen sich alte Festplatten mit IDE-Schnittstelle nicht mehr ohne Weiteres anschließen. Abhilfe schafft ein IDE-auf-SATA Adapter, eine Platine, die für den Einbau in den PC gedacht ist. Als mobile Lösung gibt es bidirektionale IDE-zu-SATA-Konverter. Damit kann man ein IDE-Laufwerk mit einem SATA-Anschluss und ein SATA-Laufwerk mit einem älteren IDE-Anschluss verbinden. So lassen sich bestehende IDE-Systeme unkompliziert und SATA-Festplatten aufrüsten oder für SATA-Dockingstationen verfügbar machen.

    Dockingstationen für Festplatten: Keep it simple!

    Festplatten-Dockingstation

    Dockingstationen funktionieren prinzipiell wie USB-SATA-Adapter, haben jedoch einen oder sogar mehrere Steckplätze, in die man HDDs oder SSDs von 2,5 oder 3,5 Zoll einfach einsteckt. Zusätzliche Kabel oder Adapter sind nicht mehr notwendig. Das Betriebssystem auf dem PC erkennt die Festplatten automatisch und liest die Daten über den USB-Anschluss aus. Wichtigstes Feature ist die Kompatibilität: Moderne Festplatten haben standardmäßig eine SATA-Schnittstelle, doch je nach Modell unterstützen Dockingstationen auch ältere Anschlüsse wie IDE oder SCSI.

    Wichtig: Einige Dockingstationen können nur Festplatten mit begrenzter Kapazität auslesen. Bei manchen sind dies bis zu 10 TB, andere können mit Festplatten einer Kapazität bis 4 TB umgehen.

    Dockingstationen haben’s in sich! Die praktischsten Funktionen auf einen Blick:

    • Daten von direkt von Festplatte zu Festplatte übertragen
    • Klonfunktion zum Kopieren kompletter Festplatten, auch ohne PC
    • Sichern bestehender PC-Installationen und kompletter Arbeitsumgebungen
    • Festplatten sicher löschen
    • Verschlüsselung der Datenträger
    • Zusätzlich eingebauter Cardreader oder USB-Anschluss für schnelles Kopieren auf SD-Karte/USB-Stick

    Daten auf ausrangierter HDD retten: Wie Sie alte Festplatten auslesen

    Mit dem richtigen Adapter können Sie auch ältere IDE-Festplatten mit einem neueren PC oder Laptop auslesen. Einmal angeschlossen, erkennt das Betriebssystem diese und behandelt sie wie eine externe Festplatte. Dafür muss der Adapter den Anschluss Ihrer Festplatte unterstützen. Am einfachsten geht das mit einer Dockingstation. Einige Geräte unterstützen auch ältere IDE-Anschlüsse. Wer die Festplatte direkt verbinden möchte, muss ggf. auf einen IDE-auf-SATA-Wandler für die Umwandlung der Schnittstellendaten zurückgreifen. Viele neuere Computer erlauben nämlich nur noch SATA-Verbindungen.

    Eine Alternative sind Festplattengehäuse. Diese bieten zusätzlichen Schutz und funktionieren ähnlich wie eine externe HDD mit USB. So können Datenträger leichter transportiert werden. Falls die Mobilität eine untergeordnete Rolle spielt, sollten Sie über den Kauf eines Gehäuses für mehrere Festplatten nachdenken.

    Damit die Datenübertragung über den USB-Port funktioniert, muss die Festplatte die LBA-Adressierung unterstützen. Falls die alte Festplatte USB 3.0 nicht unterstützt, benötigt man einen Adapter mit einem alternativen externen Anschluss.

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