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      • Veröffentlicht am 27. Apr. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 29. Aug. 2023
    • 6 min

    Nachhaltige Beleuchtungsoptionen für Unternehmen

    Nachhaltigkeit wird zunehmend zu einem Unterscheidungsmerkmal auf dem Markt. Unternehmen kommen nicht umhin, sich mit Themen wie dem Energiesparen zu befassen. Die neueste Beleuchtungstechnologie bietet effiziente und kostensparende Lösungen.

    beleuchtung-zukunft

    Es ist bekannt, dass eine gute Beleuchtung zu einer höheren Produktivität am Arbeitsplatz führt. Probleme wie geringe Beleuchtung, direkte Ausstellung an künstlichem Licht, flackerndes Licht usw. können zu Ermüdungserscheinungen der Augen, Sehstörungen, geröteten Augen und schweren Augenlidern führen, was wiederum zu größeren Sach- und Unfallschaden führen kann.

    Gleichzeitig wird das Thema Nachhaltigkeit in der Industrie immer stärker in den Blick genommen, nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Erwartung der Verbraucher, dass Unternehmen als verantwortungsvolle Bürger handeln.

    Moderne Beleuchtungssysteme bieten eine Antwort auf beide Herausforderungen, denn sie bieten eine nachhaltige Beleuchtung, sind zugleich einfach zu implementieren und sparen auf lange Sicht Geld.

    In einem ersten Schritt kann man herkömmliche Glühbirnen durch LEDs ersetzen. Dies ist oft ganz einfach möglich, weil die Sockel nicht ausgetauscht werden müssen. Obwohl sie in der Anschaffung teurer sind, haben LEDs eine längere Lebensdauer und können im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen bis zu 85 % Energieeinsparung.

    Intelligente Geräte wie Anwesenheitssensoren können den Energieverbrauch weiter senken. Ferner lohnt es sich, die Installation von Sonnenkollektoren in Betracht zu ziehen. Industriegebäude haben oft große Dachflächen, die zur Stromerzeugung für die Beleuchtung genutzt werden könnten.

    Wie entstehen Leuchtstoffröhren?

    Die Leuchtstoffröhre wurde 1938 von Nikola Tesla erfunden. Sie besteht in der Regel aus einer Glasröhre, die mit einer Schicht aus speziellem Leuchtstoffpulver überzogen ist, das Quecksilberdampf bei niedrigem Druck enthält. Sie enthält ein Edelgas, Argon oder hauptsächlich Neon (daher der Name „Neonlampe“). An jedem Ende befindet sich eine Elektrode, die bei Stromdurchgang eine Entladung erzeugt und somit eine Lichtstrahlung erzeugt. Diese Lampen benötigen ein Vorschaltgerät, das zur Begrenzung des Stroms dient. Handelt es sich um ein herkömmliches Vorschaltgerät, ist außerdem ein „Starter“ erforderlich, um die Elektroden für die Zündung aufzuwärmen. Sie eignen sich besonders für die Innen- und Außenbeleuchtung, wo ein längerer Betrieb ohne zu häufiges Ein- und Ausschalten erforderlich ist. Bei richtiger Anwendung können sie als Ersatz für herkömmliche Glühlampen den Stromverbrauch um bis zu 70 % senken. Sowohl ihre Lichtausbeute als auch ihre Lebenserwartung sind hoch.

    Sie können linear oder kreisförmig sein. Die gebräuchlichsten Durchmesser sind 16 mm (T5) und 26 mm (T8). Die Art des von der Lampe abgegebenen Lichts wird durch das Leuchtstoffpulver bestimmt, mit dem die Innenwand der Röhre beschichtet ist. Die mit Standard-Pulver beschichteten Lampen sind am billigsten, verfälschen aber die Farben und machen das Licht unangenehm. Diese Lampen sind nicht für Wohnungen, Büros, Geschäfte usw. geeignet, werden aber in der Industrie eingesetzt. Triphosphor-Leuchtstoffröhren, die am häufigsten verwendet werden, erzeugen eine ähnliche Lichtfarbe wie Glühlampen und haben eine hohe Lichtausbeute.

    Nachteile von Leuchtstoffröhren

    Es muss darauf hingewiesen werden, dass Leuchtstoffröhren nicht mit dem normalen Abfall oder auf Deponien entsorgt werden können. Die quecksilber- und phosphorhaltige Zusammensetzung macht sie zu einem chemischen Schadstoff. Deswegen gilt ab dem 23. August 2023 ein EU-weites Verbot. Die LED-Technologie bietet effizientere Alternativen und nachhaltige Röhren.

    Der Einsatz von Leuchtstofflampen hat weitere große Nachteile, denn sie:

    • geben nur diffuses Licht ab, da sie keinen gebündelten Strahl wie bei einer Taschenlampe erzeugen können;
    • können Funkstörungen verursachen, da sie starke elektromagnetische Wellen aussenden;
    • können durch hochfrequentes, konstantes Flimmern Kopfschmerzen hervorrufen;
    • stören das Fotografieren und Filmen aufgrund des Flimmerns.

    Das Unternehmen auf nachhaltige Beleuchtung umstellen

    Eine strategische Planung ermöglicht es zunächst, die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte in einem Unternehmensbereich zu ermitteln (z. B. Wasser- und Stromverbrauch, Abfallerzeugung, Umweltverschmutzung durch Beschaffung, Transport und Verarbeitung von Rohstoffen usw.).

    Auch räumliche Verbesserungen wie der Einbau großer Fenster, die regelmäßige Reinigung von Fenstern und Klimaanlage-Filtern sowie der Einsatz von Energie-Sparlampen und intelligente, effiziente Geräte können dazu beitragen, Energie und Wasser zu sparen.

    Die Auswirkungen der Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens sollten überwacht werden. Dann können gezielte Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs (von Strom, Wasser, gedruckten Dokumenten usw.), zur Verringerung von Abfällen und Verschüttungen, zur Steigerung des Recyclings und der Wiederverwendung von Materialien und zum Einsatz biologisch abbaubarer Produkte (z. B. für die Reinigung) ergriffen werden.

    Von Unternehmen wird zunehmend erwartet, dass sie ihre Nachhaltigkeitsstandards auch auf ihre Zulieferer ausdehnen, um sicherzustellen, dass sie dieselben Standards einhalten.

    Außerdem ist es wichtig, diese Erwartungen regelmäßig an Mitarbeitenden und Kunden zu kommunizieren. Die Mitarbeitenden werden sich entsprechend verhalten, wenn sie die Strategie und die Ziele der Nachhaltigkeitsmaßnahmen verstehen; die Kunden sind eher bereit, sich zu engagieren, wenn sie wissen, dass das Unternehmen Umweltfragen ernst nimmt.

    Merkmale einer optimalen Beleuchtung

    Ein entscheidender Aspekt am Arbeitsplatz ist die Menge und Qualität des Lichts, das für die Ausübung der Tätigkeiten zur Verfügung steht. Die Beleuchtung ist ein entscheidender Faktor für die Ergonomie. Die Arbeitsstättenverordnung (siehe ArbStättV 3.4) hat spezifische Anforderungen zu diesem Thema aufstellt, wie das Vorhandensein einer ausreichenden Beleuchtung oder eine direkte Sicht auf Außenräume. Die Anforderungen an die Beleuchtung von Innenräumen für Beschäftigte mit und ohne Sehbehinderung sind in der Norm DIN EN 12464-1 weiter definiert.

    Generell sollte die Beleuchtung gleichmäßig verteilt und diffus sein; das Layout sollte so gestaltet sein, dass keine Blendungen und Schatten, Spiegelungen und unkontrollierte Kontraste entstehen. 

    Ein Blick in die Zukunft

    Der Beleuchtungssektor hat sich durch die Einführung der LED stark weiterentwickelt. Doch es stehen neue Technologien bereit, welche die Beleuchtungstechnik noch effizienter machen werden.

    Eine neue Technologie hat das Potenzial, die Beleuchtung der Zukunft buchstäblich zu revolutionieren: OLED (Organic Light Emitting Diode), ein System von Panels, die ein gleichmäßiges, diffuses Licht abgeben.

    OLEDs sind schichtförmige Beleuchtungskomponenten aus organischen halbleitenden Materialien, die zwischen Glasscheiben eingekapselt sind. Wenn elektrischer Strom durch sie fließt, entsteht Elektrolumineszenz, genau wie bei LEDs. Allerdings strahlt eine OLED keine UV-Strahlen ab und ist kein Punkt, sondern eine geschichtete Oberfläche. Die Schichten befinden sich zwischen zwei flachen Elektroden, die so klein sind, dass sie für das menschliche Auge unsichtbar sind. Der elektrische Strom „stimuliert“ die Moleküle in den organischen Schichten zum Leuchten.

    Die Struktur besteht aus Kunststoff und erzeugt daher keine Blendung. Außerdem können sie in großen Mengen hergestellt werden, um Leuchtstofflampen zu ersetzen, allerdings mit einer gleichmäßigen Beleuchtung und einem IRC-Wert von 100 %. 

    Aufgrund des verwendeten Materials können sie auch in einer biegsamen Version hergestellt werden. Die Flexibilität ist es, die OLED zu einer äußerst interessanten Option macht. In absehbarer Zeit könnte es sogar möglich sein, OLEDs zum Beispiel als eine Art zweite Schicht auf Tapeten, Decken oder Fenstern zu verwenden.

    Die OLED-Technologie ist heute dort, wo die LED vor fünf Jahren war. Die Funktionalität wird sich weiter verbessern, aber auch die Kosten werden sinken. Dies bedeutet jedoch nicht das Ende der LED. Trotz ihrer vielen Vorteile hat die OLED eine kurze Lebensdauer, ihre Lichtstärke ist viel geringer und sie kann bisher nur weißes Licht ausstrahlen. Wenn es um Effizienz und Langlebigkeit geht, sind LED-Beleuchtungskomponenten immer noch die beste Wahl.

    Zusammenfassung: Nachhaltige Beleuchtungsoptionen

    Angesichts steigender Energiepreise und strengerer Nachhaltigkeitsrichtlinien haben die Unternehmen einen doppelten Anreiz, ihre Betriebe zu modernisieren. Ein guter Ansatzpunkt ist die Beleuchtung, deren fortschrittliche Technologie sich sowohl auf das Budget als auch auf die Umwelt positiv auswirken kann.

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