Für die genannten Anwendungsbereiche kommen grundsätzlich auch andere übliche Schalterformen infrage: Gängige Bauweisen, wie zum Beispiel Pilzschalter, Drehschalter oder Kippschalter sind nicht an die Funktionsweise eines piezoelektrischen Materials gebunden und können so Funktionen erfüllen, die sich mit Piezo-Tastern vielleicht nicht umsetzen lassen. Für komplizierte Bedienelemente wie Joysticks muss man eher auf andere Alternativen zurückgreifen.
Ein wesentlicher Nachteil gegenüber anderen Schaltern ist der Kostenpunkt. Besonders Piezo-Schalter aus hochwertigen Materialien sind signifikant teurer als andere Schalterformen. Allerdings sind sie auch langlebiger. Bis zu 20 Millionen Betätigungen halten Piezo-Schalter aus – mehr als zehnmal so viele wie einfache Kippschalter aus Kunststoff und Kupfer. Je nachdem, welchen äußeren Belastungen der Schalter ausgesetzt ist, kann dies ein wichtiger Kostenfaktor sein.
Einen weiteren Schwachpunkt stellt das Gewicht dar. Im Vergleich zu Tast- oder Halleffekt-Schaltern wiegen Piezo-Schalter trotz ihrer geringen Größe manchmal bis zu zweihundert Gramm, was die Anforderungen an andere verwendete Materialien erhöht.
Von Vorteil hingegen ist die oftmals simple Implementierung von Piezo-Tastern. Sie lassen sich im Gegensatz zu anderen sicheren Schaltern wie Schlüsselschaltern schnell und bequem in jede Maschine einbauen.
Darüber hinaus erfordern Piezo-Schalter keine Betriebsspannung, da das piezoelektrische Material seine eigene Spannung liefert. Zusammen mit staub- und wasserabweisenden Eigenschaften untermauert diese Eigenschaft die generelle Robustheit. Sie sind zudem relativ sicher vor Vandalismus, weshalb sie sich hervorragend für den Einsatz an öffentlichen Plätzen eignen.