Es gibt mindestens zwei Möglichkeiten, diese Frage zu beantworten. Einerseits ist es eine moralische Verpflichtung gegenüber der Umwelt und unseren Mitmenschen. Achtzig Prozent des Kohlendioxids, das in die Atmosphäre gelangt, wird durch die Energieerzeugung erzeugt und macht 89 Prozent der durch menschliche Aktivitäten verursachten Treibhausgase aus. Die Produktion von Kohlendioxid verstärkt den Treibhauseffekt, was wiederum zu einem Anstieg der globalen Temperatur führt.
In der gegenwärtigen geopolitischen Lage und unter Berücksichtigung des Klimawandels sowie der Ängste und Erwartungen der Öffentlichkeit steht das globale Energiesystem unter besonderem Druck und auf dem Prüfstand. Anpassungen reichen einfach nicht mehr aus, vielmehr ist eine drastische Änderung erforderlich, wie der Verbrauch gesteuert wird. Energieeinsparung und Wiederverwendung sind der effizienteste Weg, dies zu erreichen. Diese Art von Argumentation ist zwar stichhaltig, aber in der Regel von begrenzter Tragweite.
Andererseits sind Argumentationen, die einen pragmatischen Ansatz beinhalten, prägnanter. Die Senkung des Energieverbrauchs in einem Unternehmen wirkt sich positiv auf die Bilanz aus und stärkt das Image des Unternehmens gegenüber Institutionen, Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen. Energie darf nicht länger nur als Kostenfaktor betrachtet werden, der verwaltet werden muss, sondern als Chance, Risiken zu verringern, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und neue Werte und Verhaltensweisen zu schaffen.