Wichtige Information
Gemeinsam sind wir stärker: RS und Distrelec haben sich zusammengeschlossen und können Ihnen nun ein breiteres Produktsortiment sowie Schweizer Support und Fachwissen vor Ort anbieten.
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Richard Jeffers, Director for Industrial Solutions bei RS Group, erklärt, wie man kritischen Rückstand erkennt und mit einer geplanten Instandhaltung eine Sanierungsstrategie zur Unterstützung von Wartung, Reparatur und Betrieb (MRO) entwickelt
Ein wichtiges Element der geplanten Instandhaltung ist es, sich genau über seinen Instandhaltungsrückstand bewusst zu sein und quantifizieren zu können, welche Auswirkungen dieser darauf hat, dass die Anlage für den Anlageneigentümer die richtige Leistung erbringt. Wenn Sie Kosten und Risiken kennen, können Sie eine sinnvolle Diskussion über die Budgets für die Sanierung oder den Ersatz beschädigter Anlagen führen.
Das Ziel von Instandhaltung ist es, sicherzustellen, dass Anlagen die vom Eigentümer erforderte Funktionsfähigkeit bieten. Im Idealfall sollte dies auf dem Niveau, das sie bei der Erstinstallation oder Beschaffung hatten, sein. Wenn die Funktionsfähigkeit unter dieses Niveau gesunken ist, gibt es einen Wartungsrückstand. Um ein einfaches Beispiel zu nennen: Wenn eine Pumpe gekauft wurde, die 10 m³ pro Stunde bei 5 bar fördern soll, jetzt aber nur noch 8 m³ pro Stunde bei 4 bar erreicht, dann handelt es sich um Wartungsrückstand. Dieser Rückstand wird kritisch, wenn er sich auf die Gesamtleistung der Produktionsanlage auswirkt. Wenn die obige Pumpe etwa einen Tank speist, der einen Prozess versorgt, der 7 m³ pro Stunde benötigt, dann ist der Rückstand nicht kritisch. Wenn sie hingegen ein Feuerlöschsystem mit einer Leistung von 9,5 m³ pro Stunde bei einem Druck von 4,5 bar versorgt, dann wird der Rückstand kritisch.
Um den Wartungsrückstand zu beheben, muss der Grundzustand der Anlage wiederhergestellt werden. Es ist sinnlos, zu versuchen, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) anzuwenden, bevor dies geschehen, ist: Die technische Wiederherstellung hat als Erstes zu erfolgen.
Ein großer Wartungsrückstand kann für einen neuen technischen Leiter einer alten Anlage abschreckend sein. Es kann auch schwierig sein, Einigkeit darüber zu erreichen, welche Elemente kritisch sind und welche lediglich empfehlenswert. Dafür sind klare Richtlinien unabdingbar sowie ein überschaubarer Prozess, um alle erforderlichen Schritte nacheinander abzuarbeiten.
Allzu oft werden bei Anträgen auf zusätzliche Mittel für Sanierungsmaßnahmen von Ingenieuren Extreme verwendet: „Wenn Ich keine zusätzlichen Mittel für die Instandhaltung
kriege, wird die Anlage ausfallen.“ In Wirklichkeit kommt es jedoch nur selten zum Totalausfall. Der Zustand der Anlagen verschlechtert sich einfach langsam. Da die Auswirkungen der Verschlechterung nicht ersichtlich sind oder nicht kommuniziert werden, werden Anträge oft abgelehnt. Und wenn eine Anlage dann nicht ausfällt, fühlt man sich bestätigt, dass die Instandhaltung einfach nur grundlos mehr Geld will. Das nährt im Unternehmen die Einstellung, dass die Instandhaltung der Anlagen auf unbestimmte Zeit verschoben oder ignoriert werden kann.
Wenn man die Diskussion aber in Hinblick auf das Risiko führt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man Mittel für den Ersatz oder die Erneuerung erhält.