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      • Veröffentlicht am 2. Apr. 2025
      • Zuletzt bearbeitet am 24. Apr. 2025
    • 9 min

    Heizungswartung

    Heizungsanlagen sind sowohl für Unternehmen als auch für private Haushalte unverzichtbar. Die regelmäßige Wartung der Heizung ist unerlässlich, um ihr ordnungsgemäßes Funktionieren zu gewährleisten. Eine vorbeugende Wartung ist der beste Weg, da sie es ermöglicht, Probleme zu erkennen, lange bevor sie größere Schäden an der Anlage verursachen. Dadurch lassen sich auch Einsparungen erzielen, da teurere Reparaturen in der Zukunft vermieden werden.

    Heizungswartung

    Wichtigkeit & Vorteile der regelmäßigen Wartung von Heizungen

    Eine regelmäßige und effiziente Wartung jeder Heizungsanlage ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie sicher, effizient und langlebig ist.

    Mangelnde Wartung kann zu Gas- oder Wasserlecks, elektrischen Problemen, Schmutzablagerungen und dem Ausstoß von Kohlenmonoxid führen, einem sehr giftigen Gas, das als „stiller Killer“ bekannt ist, da es farb-, geruch- und geschmacklos ist und keine Reizungen verursacht.

    Gerade in Zeiten rapide steigender Energiepreise sollte man bedenken, dass eine schlecht gewartete Heizungsanlage mehr Energie verbraucht, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.

    Der Verschleiß einer Heizungsanlage kann verlangsamt werden, indem abgenutzte Komponenten ausgetauscht und angesammelte Schmutzrückstände entfernt werden. Vor allem Staubpartikel und Schimmelsporen, die sich in und um eine Heizungsanlage ansammeln, sind Brutstätten für Allergene, die sich dann in der Luft ausbreiten.

    Bestandteile einer Heizungsanlage

    Eine Heizung funktioniert durch die Umwandlung eines Brennstoffs in Wärmeenergie. Dabei kann es sich um Heizöl, Erdgas oder Biobrennstoffe handeln, die als Wärmeerzeuger verbrannt werden. Elektrische Heizsysteme hingegen nutzen den elektrischen Strom, der durch elektrische Widerstände fließt und dabei Wärme erzeugt.

    Sobald die Wärme erzeugt ist, muss sie verteilt werden. Eine gängige Option ist die Zentralheizung, die für die Beheizung eines ganzen Gebäudes zuständig ist. Dabei wird die Wärme durch Rohre in den Wänden und im Boden verteilt, die in der Regel in Radiatoren enden. Zunehmend werden auch Fußbodenheizungen eingesetzt, da diese die Wärme von unten nach oben und somit gleichmäßig verteilen.

    • Gemeinsam haben diese Lösungen der Heizungstechnik die folgenden Bestandteile:
    • Der Heizkessel, auch Boiler genannt, ist die Wärmequelle, die Brennstoff in Energie umwandelt.
    • Die Pumpe fördert das erwärmte Wasser durch die Rohre zu den Heizkörpern.
    • Ein Heizkörper (Radiator) gibt die Wärme an die Räume ab.
    • Der Thermostat regelt die Temperatur des Systems und ist Teil des Steuermechanismus.
    • Das Ausdehnungsgefäß hilft bei der Aufrechterhaltung des Systemdrucks.
    • Das Zonenventil regelt den Wasserdurchfluss, um unterschiedliche Temperaturen in verschiedenen Zonen aufrechtzuerhalten.
    • Rohrleitungen übertragen die vom Heizkessel erzeugte Wärme an verschiedene Bereiche des Gebäudes.
    • Bei Fußbodenheizungen werden metallisierte Isolierfolien eingesetzt, welche die Wärme zurück in den Raum reflektieren.

    Durchführung der Heizungswartung

    Die Heizungswartung besteht im Allgemeinen aus fünf wesentlichen Schritten: Inspektion, Heizung reinigen, Elemente schmieren oder entfetten, Komponenten überprüfen und, wenn nötig, austauschen. Wichtig ist dabei die Aufzeichnung aller durchgeführten Schritte in speziell dafür vorgesehenen Formularen, damit nützliche Informationen für den nächsten Wartungszyklus zur Verfügung stehen.

    Nach Abnehmen der Abdeckungen der Heizungsanlage kann die Inspektion beginnen. Gebläse, Wärmesensoren, Zündsysteme, Wärmetauscher und Wasserfilter müssen gereinigt werden, um eine gründliche Inspektion zu ermöglichen. Bewegliche Teile wie die Umwälzpumpe oder die Ventilatoren werden geschmiert, damit sie reibungslos funktionieren und die Lebensdauer der betreffenden Teile der Heizung und Klimaanlage optimieren.

    Besonderes Augenmerk muss auf die Gasschläuche gelegt werden, die eine Nutzungsdauer von höchstens fünf Jahren haben. Die Membrane, ein Verschleißteil aus Gummi, welches das Wasser aus dem Heißwassersystem von der Druckluft trennt, muss regelmäßig ausgetauscht werden. Das gleiche gilt für die Rohrleitung, weil das von ihr transportierte Kohlenmonoxid mit der Zeit Löcher verursacht, die zu Gaslecks führen.

    Reinigung der Heizung

    Im Laufe der Zeit sammeln sich Schmutz und Kalkablagerungen an, welche die Energieeffizienz beeinträchtigen. Die regelmäßige Entfernung von Schmutz und Ablagerungen beugt Schäden an den Rohren und internen Komponenten vor und verringert so Verschleiß und Korrosion - übrigens führt Korrosion in einer Heizungsanlage zu einem schlammigen Material, das aus einer Mischung aus Wasser, Luft und korrosiven Metallen besteht und das sowohl Pumpen als auch Ventile schädigt. Sammelt sich mehr Schlamm an, als das Kesselwasser forttragen kann, setzt er sich auf den Kesseloberflächen ab, wo er dann als Wärmeisolator wirkt. Infolgedessen braucht der Kessel länger, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Im Laufe der Zeit härtet dieser Schlamm aus und muss mit Chemikalien aus dem System gespült werden.

    Kalk (Kalziumkarbonat) ist an den weißen Wasserflecken zu erkennen, die z. B. in Waschbecken zurückbleiben, nachdem das Wasser verdunstet ist. Da er sich in Heizkesseln ablagert, sollten diese mindestens einmal im Jahr gespült werden.

    Der Einsatz eines Wartungsplans

    Eine praktische Lösung zur systematischen Wartung besteht darin, einen Wartungsplan zu erstellen. Mit einer einfachen Checkliste schafft man sich einen Überblick über die notwendigen Maßnahmen, und die durchgeführten Arbeiten können somit dokumentiert und validiert werden. Wichtig ist, dass im Wartungsplan alle wichtigen Daten der Heizungsanlage und der Standort der einzelnen Maschinen, einschließlich Typ und Alter, enthalten sind. Außerdem ist es sinnvoll, alle Ersatzteile, Werkzeuge und Materialien aufzulisten, die eventuell benötigt werden.

    Die Industrie setzt zunehmend auf digitale Wartung, um die Heizungssysteme, zu überwachen. Ähnliche Lösungen, auf dem Internet der Dinge (IoT) basierend, gibt es auch für Haushalte.

    Vorbeugende Wartung der Heizungsanlage

    Für eine vorbeugende Wartung sollte man stets einen Wartungsplan erstellen. Somit kann man das Auftreten von schwerwiegenden Problemen verhindern, die das Gerät beschädigen und sogar Unfälle verursachen können. Ziel dieser Wartung ist es also, Fehlfunktionen zu vermeiden. Dabei werden alle Elemente des Systems und seines Zubehörs unabhängig von ihrem Zustand geprüft und getestet.

    Insbesondere Filter, Brenner und Gebläse müssen gereinigt werden, damit sie ordnungsgemäß funktionieren und überprüft werden können. Brennerteile können z. B. mit Reinigungssprays gereinigt und entfettet werden. Vorbeugende Wartungsarbeiten werden am besten in der Zeit vor dem Winter durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Anlage keine Probleme aufweist, sobald sie stärker belastet wird.

    Korrektive Wartung der Heizungsanlage

    Die korrektive Wartung von Heizungsanlagen wird durchgeführt, wenn das Gerät ein Problem aufweist. Das Ziel dieser Wartung ist es, das Gerät so schnell wie möglich zu reparieren. Funktionsstörungen und Ausfälle in der Heizungsanlage sind Probleme, die eine korrektive Wartung erfordern. Dazu müssen die Techniker Tests und Bewertungen durchführen, die Aufschluss über die Grundursache geben, um die Reparatur genau und effizient durchführen zu können. Die häufigsten Ursachen sind Verschmutzung, Abnutzung von Bauteilen, mangelhafte Installation und fehlende Wartung.

    Materialien zur Instandhaltung von Heizungsanlagen

    Zu den häufigsten Problemen, die dringend behoben werden müssen, gehören Überhitzung, Thermostatausfälle, Warmwasserlecks und ungewöhnliche Geräusche. Elektrische Defekte führen typischerweise zu Betriebsunterbrechungen.

    Ersatzfilter, Wasseraufbereiter und Entkalker sind wohl die am häufigsten verwendeten Materialien für die Wartungsarbeiten. Prüfpumpen setzen Sanitäranlagen unter Druck und finden mögliche Lecks. Lecksuchsprays sind ebenfalls sehr nützlich, um kleinste Lecks aufzuspüren.

    Interessanterweise ist das am häufigsten ausgetauschtes Element jeder Heizungsanlage die Leiterplatte (PCB) - das einzige Element, das nicht spezifisch für die Heizung konzipiert ist. Die Leiterplatte steuert alle elektrischen Komponenten, vom Ventilator bis zur LED-Anzeige. Das Lötzinn, welches die Leiterplatte zusammenhält, verschlechtert sich durch Temperaturschwankungen oder Dampf- oder Wasseraustritt. Wärmetauscher und automatische Entlüftungsöffnungen stehen als nächstes auf der Liste, Verschleiß und Schmutzansammlung sind die Hauptursachen für deren Ausfall.

    Expertentipp: Verschleißteile rechtzeitig tauschen

    Achten Sie darauf, Verschleißteile wie die Membran im Ausdehnungsgefäß oder die Dichtungen regelmäßig zu kontrollieren und auszutauschen. Viele dieser Bauteile zeigen Verschleißerscheinungen erst, wenn es bereits zu einem Ausfall kommt. Ein frühzeitiger Austausch spart Ärger und unnötige Kosten.

    Wartungsvorschriften

    Die geltenden Wartungsvorschriften sind nicht in einer einzigen Rechtsvorschrift zusammengefasst. Die Pflicht zur Heizungswartung ist im §60 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) verankert. Obwohl keine gesetzlichen Vorgaben zum Wartungsintervall vorliegen, wird mindestens eine jährliche Wartung von Herstellern nahegelegt, da sonst Garantieansprüche verfallen können. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie schlägt zumindest eine jährliche Inspektion vor.

    Gemäß dem GEG darf die Heizungswartung nur von Fachleuten durchgeführt werden. Das Abgassystem muss alle zwei Jahre von einem fachkundigen Spezialisten geprüft werden, wie in der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) vorgeschrieben.

    Heizungswartung: Kosten

    Die Kosten für die Wartung einer Heizungsanlage variieren erheblich und hängen von verschiedenen Faktoren wie der Art der Heizungsanlage, ihrem Alter, dem Wartungsaufwand und dem Standort ab. Sowohl private Haushalte als auch Unternehmen sollten mit regelmäßigen Wartungsausgaben rechnen, um die Langlebigkeit und Effizienz ihrer Systeme sicherzustellen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der typischen Kosten für die Heizungswartung:

    Wartungskosten für private Haushalte

    Für private Haushalte liegt der Preis für eine grundlegende Wartung der Heizungsanlage in der Regel zwischen 100 und 300 Euro pro Jahr. Dieser Betrag deckt Arbeiten wie die Reinigung des Brenners, die Überprüfung der Sicherheitsvorrichtungen und kleinere Reparaturen ab. Zusätzliche Kosten können anfallen, wenn:

    • Ersatzteile benötigt werden, z. B. ein neuer Wärmetauscher oder ein Thermostat.
    • Spezielle Reinigung, wie das Entkalken des Systems, erforderlich ist.
    • Eine Notfallreparatur außerhalb der regulären Wartungszeit durchgeführt werden muss.

    Wartungskosten für Unternehmen

    In Unternehmen, insbesondere in der Industrie, fallen deutlich höhere Wartungskosten an, da dort oft komplexere und größere Heizungsanlagen eingesetzt werden. Die Kosten für die Wartung eines gewerblichen Heizsystems beginnen typischerweise bei 500 bis 1.500 Euro pro Jahr und können je nach Größe und Art der Anlage steigen. Bei zentralen oder industriellen Heizsystemen, wie sie in Produktionshallen, Bürogebäuden oder Lagerhäusern eingesetzt werden, sind folgende Kostenpunkte zu beachten:

    • Spezialtechniker: Der Stundensatz für Fachleute ist höher, insbesondere bei der Wartung industrieller Anlagen.
    • Ersatzteile: Die Komponenten größerer Anlagen sind kostenintensiver, z. B. Wärmepumpen oder Kesselsysteme.
    • Gesetzliche Prüfungen: Unternehmen müssen zusätzlich Prüfungen nach gesetzlichen Vorgaben, wie der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO), durchführen lassen. Diese Prüfungen kosten häufig mehrere hundert Euro.

    Einsparpotenzial durch regelmäßige Heizungswartung

    Unabhängig davon, ob es sich um private oder gewerbliche Heizungsanlagen handelt, hilft eine regelmäßige Wartung dabei, langfristig Kosten zu sparen. Eine effizient arbeitende Heizung verbraucht weniger Energie und reduziert somit die Heizkosten. Zudem minimiert die Wartung das Risiko teurer Reparaturen oder eines kompletten Systemausfalls.

    Mit einem klaren Wartungsplan und dem Abschluss eines passenden Wartungsvertrags können Haushalte und Unternehmen die finanziellen Belastungen planbar gestalten und gleichzeitig von einer zuverlässig funktionierenden Heizungsanlage profitieren.

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