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    Alles über Schweißhelme und PSA für Schweißer
     
      • Veröffentlicht am 27. Feb. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 11. Juni 2024
    • 20 min

    Alles über Schweißhelme und PSA für Schweißer

    Gerade beim Schweißen ist hitzeresistente und funktionelle Arbeitskleidung für sicheres Arbeiten unerlässlich. Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) muss daher unter anderem aus feuerfester Bekleidung, Schweißhelm und Handschuhen bestehen.

    Schweißhelme und PSA für Schweißer

    Wie schützen Schweißhelme und andere PSA beim Schweißen?

    Um ein oder mehrere Werkstücke durch Schweißen dauerhaft zusammenzufügen, muss erhebliche Energie aufgebracht werden. Dabei kann es nicht nur ganz schön heiß werden – gleißendes Licht, sprühende Funken, gesundheitsschädliche und teilweise leicht entflammbare Dämpfe sowie Lärm belasten ebenso die Gesundheit. Angemessene Arbeitsbedingungen und die richtige Schutzkleidung sind daher für sicheres und effizientes Arbeiten mit dem Schweißgerät unerlässlich.

    Die Augen sind bei der Arbeit mit dem Schweißgerät besonders gefährdet, denn beim so genannten Lichtbogenschweißen wirken die grellen Lichtstrahlen im ultravioletten und infraroten Bereich auf extreme Weise auf das Sehorgan ein und können zu dauerhaften Schäden an der Netzhaut führen.

    Geeignete Schutzkleidung wie Schweißhelme schützt nicht nur gegen diese Verblendungen bzw. Verblitzungen, sondern auch gegen Schweißspritzer (geschmolzene Metallsplitter), kurzzeitigen Kontakt mit Flammen, Strahlungswärme und in begrenztem Maße auch gegen elektrischen Strom. Ein sauberer, aufgeräumter, gut belüfteter und trockener Arbeitsplatz, frei von entzündlichen Gegenständen, minimiert ebenfalls die entstehenden Gesundheitsrisiken.

    Die drei großen Gefahren beim Schweißen

    Schweißer bei der Arbeit
    • Strahlungswirkung: Die freigesetzte Lichtenergie blendet die Augen. Selbst unsichtbare Ultraviolettstrahlen und Infrarotstrahlen, die Wärme entwickeln, können Verbrennungen am gesamten Körper hervorrufen und auch die Augen dauerhaft schädigen.
    • Funkenflug: Entstehende Funken können meterweit fliegen, bis zu mehrere 100 Grad heiß werden und bei Hautkontakt schwere Verbrennungen herbeiführen. Besonders gefährlich und schmerzhaft wird es, wenn Funken in Kleideröffnungen eintreten oder Kleidungsstücke entzünden.
    • Giftige Gase: Bei allen Schweißverfahren entstehen Dämpfe und Gase wie zum Beispiel Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Metalloxide oder Ozon. Werden toxische Stoffe in zu großer Konzentration oder kontinuierlich eingeatmet, können sie die Gesundheit gefährden.

    Welche persönliche Schutzausrüstung (PSA) benötigt man zum sicheren Schweißen?

    Gute und professionelle Schutzkleidung schirmt Schweißer gegen Strahlung, Funkenflug und Elektrizität ab. Je nachdem, welches Schweißverfahren Sie wählen, wie intensiv Sie arbeiten und über welches Budget Sie verfügen, sollten Sie auch Umfang und Funktionalität Ihrer Ausrüstung wählen.

    Ein Mindestmaß an Sicherheit sollte dabei immer gegeben sein. Gerade für Anfänger ist eine sichere Schutzkleidung wichtig, wenn die Fehlerquote noch hoch ist. Dazu gehören:

    • ein Schweißerhelm bzw. ein Schweißschild für Gesicht und Kopf,
    • feuerfeste Kleidung für den ganzen Körper inklusive Handschuhe,
    • robustes Schuhwerk.

    Darüber hinaus empfiehlt sich eine Schweißerschürze (meistens aus Leder), die die Körpermitte zusätzlich vor Hitze und Funken schützt.

    Feuerfeste Kleidung sollte möglichst den ganzen Körper bedecken und einen hohen Baumwollanteil enthalten. Auch Leder ist als Feuerschutz grundsätzlich geeignet. Die darunterliegende Kleidung sollte auf keinen Fall synthetische Stoffe aus Chemiefasern enthalten, da diese sich bei großer Hitze im Handumdrehen entzünden oder schmelzen. Gesicht, Hals und Hände sollten besonders gut geschützt werden; sie sind den Schweißarbeiten am Nächsten und die Haut ist hier besonders empfindlich. Außerdem sollte die Kleidung keine elektrisch leitenden Verbindungen von außen nach innen in Form von Reißverschlüssen o.ä. aufweisen.

    Deshalb benötigen Augen und Gesicht besonderen Schutz

    Schweißschutzbrille mit aufklappbarer Linse

    Augen und Gesicht benötigen ganz besonderen Schutz, denn sie sind den Auswirkungen des Schweißens am Stärksten ausgesetzt. Schon in Sekundenbruchteilen können schmerzhafte und ernstzunehmende Augenschäden entstehen, wenn man ungeschützt in die Schweißflamme oder den Lichtbogen blickt.

    Beim Schweißen wird Energie in Form von Lichtenergie freigesetzt. Es werden Lichtstrahlen im sichtbaren und unsichtbaren Bereich ausgesendet. Das sichtbare Licht ist sehr hell und blendet stark. Die unsichtbare ultraviolette Strahlung führt zu Hornhautschäden, als Verblendungen oder Verblitzungen bekannt. Langwellige Infrarotstrahlen können bei langer Einwirkung die Augenlinse trüben und den so genannten „Feuerstar“ hervorrufen.

    Die intensive UV- und Infrarotstrahlung kann jedoch nicht nur die Augen schädigen, sondern ähnlich wie bei einem Sonnenbrand die ungeschützte Haut am gesamten Körper verbrennen. Deswegen müssen neben den Augen, der empfindliche Gesichts- und Halsbereich besonders geschützt werden. Wer lange und regelmäßig schweißt, schützt am besten seinen ganzen Körper vor den aggressiven Lichtstrahlen.

    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Reicht eine normale Schutzbrille beim Schweißen aus?

    Herkömmliche Schutzbrillen sind für jegliche Art von Schweißarbeiten ungeeignet, da sie die Augen zwar teilweise vor Funkenflug und Hitze schützen, aber keinen ausreichenden Verblendungsschutz bieten. Der ungeschützte Blick in die Flamme oder den Schweißbogen kann zu schweren Augenschäden bis zum Verlust des Augenlichts führen.

    Schweißerbrille, Schweißschirm oder Automatik-Schweißhelm?

    Schweißschutzbrillen sind nur für lichtarme Arbeiten geeignet, da die Abdunkelung die Augen nicht ausreichend schützt und die sensible Gesichtshaut der aggressiven Strahlung zu stark ausgesetzt wäre. Als Schutzausrüstung fürs Lichtbogenschweißen eignet sich ein Schweißschild oder Schweißhelm.

    Handschilde sind grundsätzlich preiswerter als Schweißhelme, aber auch unpraktischer: Ein Schweißschild muss ständig mit einer Hand vor das Gesicht gehalten werden. Das ermüdet und erschwert das Arbeiten. Für umfangreiche Arbeiten eignen sich deswegen Schweißhelme besser, denn sie ermöglichen das beidhändige Arbeiten. Einige Schweißhelme haben ein bewegliches Visier, das bei Bedarf hochgeklappt werden kann. Automatik-Schweißhelme erleichtern je nach Funktionalität mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten für Schutzstufe, Lichtempfindlichkeit und Verzögerungszeit die Arbeit sogar noch weiter.

    Wichtige Zusatzausstattung für Schweißer-PSA

    Schweißerbrillen

    Schweißerbrillen

    Leichter Schutz für die Augen, bewahrt vor Schäden durch intensive UV-Strahlung, während das restliche Gesichtsfeld ungeschützt bleibt.

    Zum Sortiment

    Vollsichtbrillen

    Vollsichtbrillen

    Besserer Halt und etwas höherer Schutz gegenüber einfachen Schweißerbrillen. Auch erhältlich mit klappbaren Linsen.

    Zum Sortiment

    Schweißhelme

    Schweißhelme

    Voller Schutz des gesamten Gesichtsfeldes, wahlweise mit oder ohne automatische Abdunklung für hohen Komfort.

    Zum Sortiment

    Was ist ein passiver Schweißhelm?

    Passive Schweißhelme, auch bekannt als Standard-Schweißhelme, verfügen über einen festen Schattierungswert. Diese Helme sind mit einem dunklen Glasfilter ausgestattet, der die Augen permanent vor ultravioletter (UV) und infraroter (IR) Strahlung schützt. Um das Werkstück zu sehen, muss der Schweißer den Helm hochklappen oder den Kopf neigen, was bei längerem Einsatz unbequem sein kann. Trotz dieser Einschränkungen bevorzugen einige Schweißer passive Helme aufgrund ihrer Robustheit, Zuverlässigkeit und des günstigen Preises. Sie eignen sich besonders für Schweißer, die an langen Projekten mit konstanten Schweißbedingungen arbeiten, wo häufiges Hochklappen des Helms nicht erforderlich ist.

    Was ist ein Automatik-Schweißhelm?

    Bei automatischen Schweißhelmen übernehmen optische Sensoren am Helm das Abdunkeln und Aufhellen des Gesichtsfeldes. Sobald Licht vom Lichtbogen ausgesendet wird, verdunkelt sich das Gesichtsfeld binnen Sekundenbruchteilen und erhellt sich wieder, wenn der Schweißvorgang unterbrochen wird. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer als gewöhnliche Schweißhelme, doch die Schweißhelm Automatik bietet einige Vorteile, die Zeit und Nerven sparen:

    • Man muss beim Arbeiten nicht mehr ständig die Maske anheben und absenken.
    • Es bleiben stets beide Hände frei und man kann sein Arbeitsgerät jederzeit sicher handhaben.
    • Besonders bei komplizierten Schweißvorgängen ist es vorteilhaft, wenn man den Arbeitsfluss nicht ständig unterbrechen muss.
    • Man kann sich 100-prozentig auf seine Arbeit konzentrieren.
    • Ein Automatikhelm bietet nützliche Einstellungen und verschiedene Schutzstufen.

    Allerdings ist ein automatischer Schweißhelm auch anfälliger für technische Defekte. Neben den höheren Anschaffungskosten kann auch die Instandhaltung durch den Erwerb von Ersatzteilen kostspieliger werden.

    So funktioniert ein automatischer Schweißhelm

    Filter eines Automatik-Schweißhelms

    Für die automatische Abdunkelung von Schweißhelmen sorgen diese vier wichtigen Bestandteile:

    1. LCD-Bildschirm:

      Der Flüssigkristallbildschirm dunkelt das eintretende Licht je nach Schutzstufe ab. Er schützt vor der Helligkeit des Lichtbogens, der zu Verblendungen oder Verblitzungen der Augen führen könnte.

    2. Ultraviolett- und Infrarotfilter:

      Dieser schirmt vor den unsichtbaren Lichtbereichen ab und schützt die Augen vor schädlichen UV- und Infrarotstrahlen.

    3. Fotozelle:

      Optische Sensoren messen die Wellenlänge des Lichts und damit die Intensität Lichtbogens.

    4. Elektronik:

      Steuerungselemente senden die Signale der Fotozellen zu LCD-Bildschirm und Lichtfiltern und sorgen für die automatische Verdunkelung abhängig von den getroffenen Einstellungen.

    Die drei wichtigsten Komponenten beim Einstellen Ihres automatischen Schweißhelms sind Schutzstufe, Lichtempfindlichkeit und Verdunkelungszeit. Die Letzteren werden den individuellen Bedürfnissen des Anwenders angepasst, feste Richtlinien dafür gibt es nicht. Falls Sie die Bedienungsanleitung mit den spezifischen Angaben für Ihren Automatikhelm nicht mehr zur Hand haben, sollten Sie diesen zu Ihrer eigenen Sicherheit lieber empfindlicher einstellen.

    Den Automatik-Helm richtig einstellen – so geht´s!

    Einstellung der Schutzstufe

    Schutzstufe

    Die adäquate Verdunkelungsstufe richtet sich nach der entstehenden Lichtintensität und dem angewandten Schweißverfahren. Mit der Schutzstufe legen Sie fest, wie stark der Schutz vor den Lichtbogenstrahlen sein soll.

    Einstellung der Verzögerungszeit

    Verzögerungszeit

    Die so genannte Delay-Funktion sorgt dafür, dass das Sichtfeld des Helms nicht direkt nach dem Erlöschen des Lichtbogens von dunkel auf hell umschaltet. Wegen des „Nachbrennens“, dem kurzen Wiederaufflammen nach Erlöschen des Lichtbogens, sollte diese keinesfalls auf Minimum gestellt werden.

    Einstellen der Lichtempfindlichkeit

    Lichtempfindlichkeit

    Hier stellen Sie ein, wie sensibel der Verdunkelungsmechanismus auf Lichtveränderungen reagieren soll. Bei flackerndem Raumlicht oder anderen Schweißern im Raum sollte die Empfindlichkeit herabgesetzt werden. Vor allem bei Schweißarbeiten mit dem niedrigstomigen WIG-Verfahren ist diese Funktion wichtig, um das korrekte Abdunkeln bei hoher Lichtsensibilität sicherzustellen.

    Schweißhelme mit Absaugung und Belüftung

    Schweißhelm mit Absaugung

    Noch mehr Sicherheit und Komfort bieten Schweißhelme mit Absaugmechanismus und Frischluftzufuhr. Schweißhelme mit Absaugung sind am Kopf geschlossen und saugen über einen Ansaugstutzen, der mit einer externen Absaugung verbunden ist, entstehende Dämpfe vom Gesicht des Schweißers ab.

    Automatik-Schweißhelme mit Frischluftzufuhr sind die derzeit fortgeschrittenste Technik. Sie sind zusätzlich mit einer separaten Frischlufteinheit verbunden, die an der Hüfte oder auf dem Rücken angebracht wird. Diese saugt frische Luft an und filtert sie, bevor sie über einen Schlauch ins Innere des Helms geleitet wird. Auf diese Weise können schädliche Gase komplett eliminiert werden. Der Helm eignet sich besonders für Berufsschweißer und mehrstündige Arbeiten.

    Vorteile von Schweißhelmen mit Absaugung & Frischluftzufuhr

    • Verbesserte Atemluftqualität: Durch die direkte Absaugung von Rauch und die Zufuhr von gefilterter Frischluft wird die Atemluftqualität erheblich verbessert, was das Risiko von Atemwegserkrankungen und langfristigen Gesundheitsschäden reduziert.
    • Erhöhter Tragekomfort & Schutz vor Überhitzen: Die kontinuierliche Zufuhr von Frischluft hilft, die Temperatur unter dem Helm zu regulieren und Hitze sowie Feuchtigkeitsansammlung zu reduzieren, was besonders bei langen Arbeitszeiten und in warmen Umgebungen den Tragekomfort verbessert. Die Frischluftzufuhr hilft außerdem eine Überhitzung des Schweißers unter dem Helm zu verhindern, was besonders in heißen Arbeitsumgebungen oder im Sommer von Vorteil ist.
    • Verminderte Augenreizungen: Die Absaugung von Rauch und Schadstoffen vermindert die Exposition gegenüber reizenden Substanzen, was zu weniger Augenreizungen und einer verbesserten Sicht führt.
    • Geringere Exposition gegenüber gefährlichen Stoffen: Neben der Reduzierung von Schweißrauchen filtern viele Systeme auch gefährliche Gase und Dämpfe heraus, was die gesundheitliche Belastung weiter verringert.
    • Bessere Konzentrationsfähigkeit: Eine verbesserte Luftqualität und ein angenehmeres Arbeitsklima können die Konzentrationsfähigkeit und die Arbeitsleistung steigern.
    • Reduzierung von Beschlagen: Die kontrollierte Luftzirkulation hilft, das Beschlagen des Visiers zu verhindern, was zu einer konstant klaren Sicht und damit zu präziseren Schweißergebnissen führt.
    • Längere Einsatzzeiten: Durch die verbesserten Arbeitsbedingungen können Schweißer ihre Aufgaben länger und mit weniger Pausen durchführen, was die Produktivität steigert.
    • Persönliche Sicherheit: Die individuelle Anpassung der Luftzufuhr und die ergonomische Gestaltung sorgen dafür, dass jeder Schweißer den Helm an seine persönlichen Bedürfnisse und Präferenzen anpassen kann, was die persönliche Sicherheit und Zufriedenheit erhöht.

    Welche Schutzstufe benötige ich?

    SCHUTZSTUFEN NACH EN166/EN169


    Schutzstufe

    Verwendung

    1,7

    Für Schweißerhelfer, gegen UV-Strahlung und helles Streulicht

    3

    Flammenentrosten, Brennschneiden und Leichtmetallschweißen

    4

    Schweißen und Hartlöten bis 70 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden bis 900 Ltr. Sauerstoff/Stoff., Stahl- und Graugussschweißen, Leichtmetallschweißen

    5

    Schweißen und Hartlöten mit 70 bis 200 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden mit 900 bis 2.000 Ltr. Sauerstoff/Std.

    6

    Schweißen und Hartlöten mit 200 bis 800 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden mit 2.000 bis 4.000 Ltr. Sauerstoff/Std.

    7

    Schweißen und Hartlöten mit über 800 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden mit 4.000 bis 8.000 Ltr. Sauerstoff/Std.

    8

    Brennschneiden mit über 8.000 Ltr. Sauerstoff/Std.

    SCHUTZSTUFEN BEIM LICHTBOGENSCHWEISSEN NACH EN379:2003


    Schweißverfahren

    8

    9

    10

    11

    12

    13

    14

    15

    MIG (Schwermetalle)

    bis 125 A

    bis 175 A

    bis 250 A

    bis 350 A

    bis 450 A

    bis 500 A

    MIG (Leichtmetalle)

    bis 175 A

    bis 225 A

    bis 300 A

    bis 400 A

    bis 500 A

    MAG-Schweißen

    bis 70 A

    bis 100 A

    bis 150 A

    bis 225 A

    bis 400 A

    bis 600 A

    ab 600 A

    WIG-Schweißen

    bis 30 A

    bis 70 A

    bis 125 A

    bis 200 A

    bis 300 A

    bis 350 A

    Fugenhobeln

    bis 175 A

    bis 200 A

    bis 250 A

    bis 350 A

    bis 450 A

    bis 600 A

    Plasmaschneiden

    bis 125 A

    bis 150 A

    bis 175 A

    bis 250 A

    bis 400 A

    E-Hand-Schweißen

    bis 60 A

    bis 100 A

    bis 150 A

    bis 200 A

    bis 300 A

    bis 450 A

    bis 600 A

    Dauerbrenner für Schweißen ohne Verbrennen: Speedglas von 3M

    Speedglas Automatik-Schweißhelm von 3M

    Speedglas Automatik-Schweißhelme aus dem Hause 3M werden für die hohe optische Qualität ihrer Filter mit optimaler Verdunkelung und geringen visuellen Verzerrungen geschätzt. Das breite Angebot bietet Anfängern wie Profis eine breite Funktionsauswahl für alle Anwendungsbereiche.

    Fast alle Modelle verfügen über verschiedene Abdunkelungsstufen – vom einfachsten Modell, der Speedglas 100S, mit nur einer statischen Abdunkelungsfunktion bis zu Modellen mit variablen Auto-Darkening-Filtern.

    3M Speedglas Modellreihen

    • Speedglas 100 ADF Serie für einfache Schweißarbeiten
    • Speedglas Super Light (SL) ADF Serie für schnelle Schweißarbeiten
    • Speedglas 9100 ADF Serie für sämtliche Schweißtechniken

    Pflege und Instandhaltung: Für ein langes Leben Ihres Schweißhelms

    Damit der Schweißhelm Ihnen jahrelang treue Dienste leistet, haben wir hier einige Pflegeempfehlungen für Sie zusammengestellt.

    Überprüfen Sie vor jedem Benutzen den gesamten Helm auf mechanische Schäden und tauschen Sie beschädigte Teile aus. Kontrollieren Sie Schutzglas, Filter sowie Gesichtsdichtung und sofern vorhanden Luftkanalschläuche sorgfältig. Diese müssen unbeschädigt sein und dürfen keine Risse oder Sprünge aufweisen, um ihre Schutzfunktion sicher zu gewährleisten. Auch Kopf- und Schweißband sollten unbeschädigt sein, damit sie während des Arbeitens nicht stören.

    Dunkelt der Automatik Schweißhelm nicht richtig ab, überprüfen Sie, ob die Sensoren auf dem Filter frei von Schmutz und anderen mechanischen Störfaktoren sind und reinigen Sie sie bei Bedarf. Prüfen Sie auch die Batterie auf ausreichend Ladung; bei schwacher Batterie blinkt die Batteriezustandsanzeige.

    Nach der Benutzung können Sie den Helm mit einem feuchten Tuch abwischen, verwenden Sie dafür ein mildes Reinigungsmittel und lauwarmes Wasser. Für eine einfachere und tiefergehende Reinigung können Sie auch die Gesichtsdichtung abnehmen.

    Nützliche Tipps für den Schweißhelm-Kauf

    Beim Lichtbogenschweißen ist ein Schweißhelm eine bequeme und sichere Ausrüstungsalternative. Die Helme und auch Schweißmasken mit Halterung werden mit einem verstellbaren Gurt am Kopf befestigt, so dass die Hersteller auf verschiedene Größen verzichten. Dennoch sind Form und Tragekomfort unterschiedlich. Ein guter Helm sollte leicht und gut gepolstert sein und sich flexibel an die Kopfform anpassen. Vielleicht benötigen Sie aber innen auch mehr Platz für Brille und Atemschutz?

    Unterschiede gibt es auch bei den Scheibengrößen des Visiers. Je größer das Gesichtsfeld, desto angenehmer lässt es sich arbeiten. Automatik-Helme haben grundsätzlich ein kleineres Gesichtsfeld. Die Materialauswahl beschränkt sich auf Polypropylen bei den günstigeren Modellen und Polyamid, welches höhere Temperaturen aushält. Im inneren der Schweißhelme ist Baumwolle gängig.

    Wer sich für einen Automatik-Helm entscheidet, sollte auf die Verdunkelungszeit achten. Diese ist bei jedem Helm unterschiedlich und abhängig von der Filterkassette. Sie steigt mit der Anzahl der optischen Sensoren. Als mittlerer Wert gilt 1/25.000. Und natürlich gilt: Je schneller desto besser! Aber Achtung: Stark verkratzte oder verschmutzte Filterkassetten können die Verdunkelungszeit negativ beeinflussen.

    Legen Sie beim Kauf Ihres Automatikhelms in jedem Fall Wert auf ein gültiges Zertifikat. So können Sie sicher sein, dass die Funktion ordnungsmäßig geprüft wurde und Sie kein Sicherheitsrisiko eingehen.

    Häufige Fragen

    Ein Schweißhelm ist eine Schutzausrüstung, die speziell für Schweißarbeiten konzipiert ist. Er hat mehrere wichtige Funktionen, um die Sicherheit und den Komfort des Schweißers zu gewährleisten:

    • Augenschutz: Der Helm schützt die Augen vor der intensiven UV- und IR-Strahlung, die beim Schweißen entsteht. Diese Strahlung kann ohne angemessenen Schutz zu schweren Augenschäden führen, einschließlich Verbrennungen der Hornhaut oder des Schweißblitzes, einer schmerzhaften Entzündung.
    • Gesichts- und Kopfschutz: Er bedeckt das Gesicht und oft einen Teil des Kopfes, um vor Funken, Spritzern und heißen Metallpartikeln zu schützen, die während des Schweißvorgangs entstehen können.
    • Filterung des Lichts: Automatische Schweißhelme verfügen über automatisch abdunkelnde Filter (ADF), die sich schnell an die wechselnde Lichtintensität anpassen können. Dies ermöglicht es dem Schweißer, während und zwischen den Schweißvorgängen klar zu sehen, ohne den Helm abnehmen zu müssen, und bietet gleichzeitig Schutz vor der hellen Schweißflamme.

    Das Tragen eines Schweißhelms beim Schweißen ist aus mehreren kritischen Sicherheitsgründen unerlässlich. Erstens bietet der Helm Schutz vor der intensiven ultravioletten (UV) und infraroten (IR) Strahlung sowie dem grellen Licht, welche beim Schweißprozess entstehen. Diese Strahlen können ernsthafte Augenschäden verursachen, darunter den sogenannten "Schweißerblitz", eine schmerzhafte Entzündung der Hornhaut.

    Zweitens schützt der Helm das Gesicht und insbesondere die Augen vor Funken und heißen Metallspritzern, die während des Schweißens entstehen und Verbrennungen verursachen können. Darüber hinaus hilft der Helm, den Schweißer vor den schädlichen Dämpfen zu schützen, die beim Schweißen freigesetzt werden. Einige Modelle sind sogar mit Atemschutzsystemen ausgestattet oder können in Kombination mit solchen Systemen verwendet werden, um den Einatmungsschutz zu verbessern. Moderne Schweißhelme mit automatischer Verdunkelung verbessern zudem die Sicht und Präzision des Schweißers, indem sie vor dem Zünden des Lichtbogens eine klare Sicht ermöglichen und unmittelbar nach dem Zünden angemessenen Schutz bieten.

    Nicht zuletzt fordern rechtliche Vorschriften und Sicherheitsstandards, dass Arbeitgeber eine sichere Arbeitsumgebung gewährleisten, was den Einsatz von Schutzkleidung wie Schweißhelmen einschließt. Insgesamt ist das Tragen eines Schweißhelms eine grundlegende Sicherheitsvorkehrung, die vor physischen Verletzungen und schädlichen Strahlungen und Dämpfen schützt, die beim Schweißen entstehen können.

    Die Preise für Schweißhelme variieren stark, abhängig von ihren Funktionen, der Technologie und der Marke. Ein einfacherer Schweißhelm ist bereits ab etwa 50 Euro erhältlich, während professionellere Modelle mit fortgeschrittenen Funktionen wie automatischer Verdunkelung, Lichtbogendetektoren und LCD-Anzeigen deutlich teurer sind. Ein Schweißhelm der Serie 3M G5 kann so auch über 2.000€ kosten.

    Die Preisspanne reflektiert die Vielfalt der verfügbaren Schweißhelme, von Basisversionen für gelegentliche Nutzer bis hin zu fortgeschrittenen Modellen für professionelle Anwendungen in der Industrie. Die Wahl des Schweißhelms sollte auf den individuellen Bedürfnissen, der Häufigkeit der Nutzung und den spezifischen Anforderungen der Schweißarbeiten basieren.

    Ein automatischer Schweißhelm dunkelt selbständig ab, wenn er das helle Licht eines Schweißlichtbogens erkennt. Er verwendet dafür Sensoren und einen speziellen Filter, um innerhalb von Millisekunden von klar zu dunkel zu wechseln und so die Augen zu schützen. Der Grad der Verdunklung kann je nach Bedarf durch den Schweißer eingestellt werden.

    Beim Schweißen ist eine umfassende Schutzausrüstung erforderlich, um den Körper vor Hitze, Funken, UV-Strahlung, lauten Geräuschen und anderen Gefahren zu schützen. Zu den wesentlichen Teilen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehören:

    • Schutzhandschuhe: Diese sind essentiell, um die Hände vor Hitze und Funken zu schützen.
    • Schweißerhelm oder Schweißerbrille: Ein Helm schützt die Augen und das Gesicht vor der intensiven Strahlung und den hellen Lichtbögen, die beim Schweißen entstehen. Automatik-Schweißhelme, die sich automatisch verdunkeln, wenn der Lichtbogen entsteht, bieten zusätzlichen Komfort und Schutz.
    • Schweißerjacken und -hosen: Kleidung sollte schwer entflammbar sein und bis zum Kragen geschlossen werden können, um den Körper vor Strahlung, Funkenflug und Hitze zu schützen.
    • Schweißerschürze: Eine zusätzliche Schutzschicht vor Funken und Hitze.
    • Schweißerstiefel oder Schutzschuhe: Diese schützen die Füße vor herabfallenden Funken und heißen Metallstücken.

    Die Norm DIN EN ISO 11611 legt die grundlegenden Sicherheitsanforderungen und Testmethoden für Schutzkleidung fest, die beim Schweißen und verwandten Verfahren getragen wird. Diese Schutzkleidung soll den Träger vor Gefahren wie kleinen Schweißspritzern, kurzzeitigem Kontakt mit Flammen, Strahlungswärme aus dem Lichtbogen und vor begrenztem elektrischem Schock (bei Spannungen bis etwa 100 V) schützen. Die Norm unterscheidet zwischen zwei Schutzklassen: Klasse 1 bietet Schutz bei weniger gefährlichen Schweißarbeiten mit weniger Spritzern und geringerer Strahlungswärme, während Klasse 2 für stärker gefährdende Arbeiten mit mehr Schweißspritzern und stärkerer Strahlungshitze konzipiert ist. Zudem sind in der Norm spezifische Anforderungen für die Flammschutzleistung (A1 für Flächenentflammung, A2 für Kantenentflammung) festgelegt. Die Auswahl der Schutzkleidung sollte sich nach der Art der Schweißverfahren und den damit verbundenen Risiken richten, wie in Anhang A der Norm beschrieben wird.

    Diese Norm sorgt dafür, dass Arbeitskleidung den notwendigen Schutz bietet, um Verletzungen und gesundheitliche Risiken zu minimieren, während sie gleichzeitig Arbeitskomfort gewährleistet. Für verschiedene Schweißtechniken werden unterschiedliche Schutzstufen empfohlen, basierend auf der Intensität der Schweißspritzer und der Strahlungswärme. Die regelmäßige Überprüfung der Schutzkleidung auf Sauberkeit und Unversehrtheit ist wichtig, da Schmutz oder Feuchtigkeit die Schutzeigenschaften beeinträchtigen können. Es wird empfohlen, Schutzkleidung auszutauschen, wenn sie Beschädigungen aufweist oder einem Feuer oder ähnlichen Gefahren ausgesetzt war, um die Sicherheit des Trägers zu gewährleisten.

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