Wichtige Information
Gemeinsam sind wir stärker: RS und Distrelec haben sich zusammengeschlossen und können Ihnen nun ein breiteres Produktsortiment sowie Schweizer Support und Fachwissen vor Ort anbieten.
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Gerade beim Schweißen ist hitzeresistente und funktionelle Arbeitskleidung für sicheres Arbeiten unerlässlich. Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) muss daher unter anderem aus feuerfester Bekleidung, Schweißhelm und Handschuhen bestehen.
Um ein oder mehrere Werkstücke durch Schweißen dauerhaft zusammenzufügen, muss erhebliche Energie aufgebracht werden. Dabei kann es nicht nur ganz schön heiß werden – gleißendes Licht, sprühende Funken, gesundheitsschädliche und teilweise leicht entflammbare Dämpfe sowie Lärm belasten ebenso die Gesundheit. Angemessene Arbeitsbedingungen und die richtige Schutzkleidung sind daher für sicheres und effizientes Arbeiten mit dem Schweißgerät unerlässlich.
Die Augen sind bei der Arbeit mit dem Schweißgerät besonders gefährdet, denn beim so genannten Lichtbogenschweißen wirken die grellen Lichtstrahlen im ultravioletten und infraroten Bereich auf extreme Weise auf das Sehorgan ein und können zu dauerhaften Schäden an der Netzhaut führen.
Geeignete Schutzkleidung wie Schweißhelme schützt nicht nur gegen diese Verblendungen bzw. Verblitzungen, sondern auch gegen Schweißspritzer (geschmolzene Metallsplitter), kurzzeitigen Kontakt mit Flammen, Strahlungswärme und in begrenztem Maße auch gegen elektrischen Strom. Ein sauberer, aufgeräumter, gut belüfteter und trockener Arbeitsplatz, frei von entzündlichen Gegenständen, minimiert ebenfalls die entstehenden Gesundheitsrisiken.
Gute und professionelle Schutzkleidung schirmt Schweißer gegen Strahlung, Funkenflug und Elektrizität ab. Je nachdem, welches Schweißverfahren Sie wählen, wie intensiv Sie arbeiten und über welches Budget Sie verfügen, sollten Sie auch Umfang und Funktionalität Ihrer Ausrüstung wählen.
Ein Mindestmaß an Sicherheit sollte dabei immer gegeben sein. Gerade für Anfänger ist eine sichere Schutzkleidung wichtig, wenn die Fehlerquote noch hoch ist. Dazu gehören:
Darüber hinaus empfiehlt sich eine Schweißerschürze (meistens aus Leder), die die Körpermitte zusätzlich vor Hitze und Funken schützt.
Feuerfeste Kleidung sollte möglichst den ganzen Körper bedecken und einen hohen Baumwollanteil enthalten. Auch Leder ist als Feuerschutz grundsätzlich geeignet. Die darunterliegende Kleidung sollte auf keinen Fall synthetische Stoffe aus Chemiefasern enthalten, da diese sich bei großer Hitze im Handumdrehen entzünden oder schmelzen. Gesicht, Hals und Hände sollten besonders gut geschützt werden; sie sind den Schweißarbeiten am Nächsten und die Haut ist hier besonders empfindlich. Außerdem sollte die Kleidung keine elektrisch leitenden Verbindungen von außen nach innen in Form von Reißverschlüssen o.ä. aufweisen.
Augen und Gesicht benötigen ganz besonderen Schutz, denn sie sind den Auswirkungen des Schweißens am Stärksten ausgesetzt. Schon in Sekundenbruchteilen können schmerzhafte und ernstzunehmende Augenschäden entstehen, wenn man ungeschützt in die Schweißflamme oder den Lichtbogen blickt.
Beim Schweißen wird Energie in Form von Lichtenergie freigesetzt. Es werden Lichtstrahlen im sichtbaren und unsichtbaren Bereich ausgesendet. Das sichtbare Licht ist sehr hell und blendet stark. Die unsichtbare ultraviolette Strahlung führt zu Hornhautschäden, als Verblendungen oder Verblitzungen bekannt. Langwellige Infrarotstrahlen können bei langer Einwirkung die Augenlinse trüben und den so genannten „Feuerstar“ hervorrufen.
Die intensive UV- und Infrarotstrahlung kann jedoch nicht nur die Augen schädigen, sondern ähnlich wie bei einem Sonnenbrand die ungeschützte Haut am gesamten Körper verbrennen. Deswegen müssen neben den Augen, der empfindliche Gesichts- und Halsbereich besonders geschützt werden. Wer lange und regelmäßig schweißt, schützt am besten seinen ganzen Körper vor den aggressiven Lichtstrahlen.
Reicht eine normale Schutzbrille beim Schweißen aus?
Herkömmliche Schutzbrillen sind für jegliche Art von Schweißarbeiten ungeeignet, da sie die Augen zwar teilweise vor Funkenflug und Hitze schützen, aber keinen ausreichenden Verblendungsschutz bieten. Der ungeschützte Blick in die Flamme oder den Schweißbogen kann zu schweren Augenschäden bis zum Verlust des Augenlichts führen.
Schweißschutzbrillen sind nur für lichtarme Arbeiten geeignet, da die Abdunkelung die Augen nicht ausreichend schützt und die sensible Gesichtshaut der aggressiven Strahlung zu stark ausgesetzt wäre. Als Schutzausrüstung fürs Lichtbogenschweißen eignet sich ein Schweißschild oder Schweißhelm.
Handschilde sind grundsätzlich preiswerter als Schweißhelme, aber auch unpraktischer: Ein Schweißschild muss ständig mit einer Hand vor das Gesicht gehalten werden. Das ermüdet und erschwert das Arbeiten. Für umfangreiche Arbeiten eignen sich deswegen Schweißhelme besser, denn sie ermöglichen das beidhändige Arbeiten. Einige Schweißhelme haben ein bewegliches Visier, das bei Bedarf hochgeklappt werden kann. Automatik-Schweißhelme erleichtern je nach Funktionalität mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten für Schutzstufe, Lichtempfindlichkeit und Verzögerungszeit die Arbeit sogar noch weiter.
Leichter Schutz für die Augen, bewahrt vor Schäden durch intensive UV-Strahlung, während das restliche Gesichtsfeld ungeschützt bleibt.
Besserer Halt und etwas höherer Schutz gegenüber einfachen Schweißerbrillen. Auch erhältlich mit klappbaren Linsen.
Voller Schutz des gesamten Gesichtsfeldes, wahlweise mit oder ohne automatische Abdunklung für hohen Komfort.
Bieten optimalen Schutz für die Hände und hohen Komfort. Eine unentbehrliche Ergänzung für Schweißer-PSA.
Passive Schweißhelme, auch bekannt als Standard-Schweißhelme, verfügen über einen festen Schattierungswert. Diese Helme sind mit einem dunklen Glasfilter ausgestattet, der die Augen permanent vor ultravioletter (UV) und infraroter (IR) Strahlung schützt. Um das Werkstück zu sehen, muss der Schweißer den Helm hochklappen oder den Kopf neigen, was bei längerem Einsatz unbequem sein kann. Trotz dieser Einschränkungen bevorzugen einige Schweißer passive Helme aufgrund ihrer Robustheit, Zuverlässigkeit und des günstigen Preises. Sie eignen sich besonders für Schweißer, die an langen Projekten mit konstanten Schweißbedingungen arbeiten, wo häufiges Hochklappen des Helms nicht erforderlich ist.
Bei automatischen Schweißhelmen übernehmen optische Sensoren am Helm das Abdunkeln und Aufhellen des Gesichtsfeldes. Sobald Licht vom Lichtbogen ausgesendet wird, verdunkelt sich das Gesichtsfeld binnen Sekundenbruchteilen und erhellt sich wieder, wenn der Schweißvorgang unterbrochen wird. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer als gewöhnliche Schweißhelme, doch die Schweißhelm Automatik bietet einige Vorteile, die Zeit und Nerven sparen:
Allerdings ist ein automatischer Schweißhelm auch anfälliger für technische Defekte. Neben den höheren Anschaffungskosten kann auch die Instandhaltung durch den Erwerb von Ersatzteilen kostspieliger werden.
Für die automatische Abdunkelung von Schweißhelmen sorgen diese vier wichtigen Bestandteile:
LCD-Bildschirm:
Der Flüssigkristallbildschirm dunkelt das eintretende Licht je nach Schutzstufe ab. Er schützt vor der Helligkeit des Lichtbogens, der zu Verblendungen oder Verblitzungen der Augen führen könnte.
Ultraviolett- und Infrarotfilter:
Dieser schirmt vor den unsichtbaren Lichtbereichen ab und schützt die Augen vor schädlichen UV- und Infrarotstrahlen.
Fotozelle:
Optische Sensoren messen die Wellenlänge des Lichts und damit die Intensität Lichtbogens.
Elektronik:
Steuerungselemente senden die Signale der Fotozellen zu LCD-Bildschirm und Lichtfiltern und sorgen für die automatische Verdunkelung abhängig von den getroffenen Einstellungen.
Die drei wichtigsten Komponenten beim Einstellen Ihres automatischen Schweißhelms sind Schutzstufe, Lichtempfindlichkeit und Verdunkelungszeit. Die Letzteren werden den individuellen Bedürfnissen des Anwenders angepasst, feste Richtlinien dafür gibt es nicht. Falls Sie die Bedienungsanleitung mit den spezifischen Angaben für Ihren Automatikhelm nicht mehr zur Hand haben, sollten Sie diesen zu Ihrer eigenen Sicherheit lieber empfindlicher einstellen.
Schutzstufe
Die adäquate Verdunkelungsstufe richtet sich nach der entstehenden Lichtintensität und dem angewandten Schweißverfahren. Mit der Schutzstufe legen Sie fest, wie stark der Schutz vor den Lichtbogenstrahlen sein soll.
Verzögerungszeit
Die so genannte Delay-Funktion sorgt dafür, dass das Sichtfeld des Helms nicht direkt nach dem Erlöschen des Lichtbogens von dunkel auf hell umschaltet. Wegen des „Nachbrennens“, dem kurzen Wiederaufflammen nach Erlöschen des Lichtbogens, sollte diese keinesfalls auf Minimum gestellt werden.
Lichtempfindlichkeit
Hier stellen Sie ein, wie sensibel der Verdunkelungsmechanismus auf Lichtveränderungen reagieren soll. Bei flackerndem Raumlicht oder anderen Schweißern im Raum sollte die Empfindlichkeit herabgesetzt werden. Vor allem bei Schweißarbeiten mit dem niedrigstomigen WIG-Verfahren ist diese Funktion wichtig, um das korrekte Abdunkeln bei hoher Lichtsensibilität sicherzustellen.
Noch mehr Sicherheit und Komfort bieten Schweißhelme mit Absaugmechanismus und Frischluftzufuhr. Schweißhelme mit Absaugung sind am Kopf geschlossen und saugen über einen Ansaugstutzen, der mit einer externen Absaugung verbunden ist, entstehende Dämpfe vom Gesicht des Schweißers ab.
Automatik-Schweißhelme mit Frischluftzufuhr sind die derzeit fortgeschrittenste Technik. Sie sind zusätzlich mit einer separaten Frischlufteinheit verbunden, die an der Hüfte oder auf dem Rücken angebracht wird. Diese saugt frische Luft an und filtert sie, bevor sie über einen Schlauch ins Innere des Helms geleitet wird. Auf diese Weise können schädliche Gase komplett eliminiert werden. Der Helm eignet sich besonders für Berufsschweißer und mehrstündige Arbeiten.
SCHUTZSTUFEN NACH EN166/EN169
Schutzstufe | Verwendung |
---|---|
1,7 | Für Schweißerhelfer, gegen UV-Strahlung und helles Streulicht |
3 | Flammenentrosten, Brennschneiden und Leichtmetallschweißen |
4 | Schweißen und Hartlöten bis 70 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden bis 900 Ltr. Sauerstoff/Stoff., Stahl- und Graugussschweißen, Leichtmetallschweißen |
5 | Schweißen und Hartlöten mit 70 bis 200 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden mit 900 bis 2.000 Ltr. Sauerstoff/Std. |
6 | Schweißen und Hartlöten mit 200 bis 800 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden mit 2.000 bis 4.000 Ltr. Sauerstoff/Std. |
7 | Schweißen und Hartlöten mit über 800 Ltr. Acetylen/Std., Brennschneiden mit 4.000 bis 8.000 Ltr. Sauerstoff/Std. |
8 | Brennschneiden mit über 8.000 Ltr. Sauerstoff/Std. |
SCHUTZSTUFEN BEIM LICHTBOGENSCHWEISSEN NACH EN379:2003
Schweißverfahren | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
MIG (Schwermetalle) | bis 125 A | bis 175 A | bis 250 A | bis 350 A | bis 450 A | bis 500 A | ||
MIG (Leichtmetalle) | bis 175 A | bis 225 A | bis 300 A | bis 400 A | bis 500 A | |||
MAG-Schweißen | bis 70 A | bis 100 A | bis 150 A | bis 225 A | bis 400 A | bis 600 A | ab 600 A | |
WIG-Schweißen | bis 30 A | bis 70 A | bis 125 A | bis 200 A | bis 300 A | bis 350 A | ||
Fugenhobeln | bis 175 A | bis 200 A | bis 250 A | bis 350 A | bis 450 A | bis 600 A | ||
Plasmaschneiden | bis 125 A | bis 150 A | bis 175 A | bis 250 A | bis 400 A | |||
E-Hand-Schweißen | bis 60 A | bis 100 A | bis 150 A | bis 200 A | bis 300 A | bis 450 A | bis 600 A |
Speedglas Automatik-Schweißhelme aus dem Hause 3M werden für die hohe optische Qualität ihrer Filter mit optimaler Verdunkelung und geringen visuellen Verzerrungen geschätzt. Das breite Angebot bietet Anfängern wie Profis eine breite Funktionsauswahl für alle Anwendungsbereiche.
Fast alle Modelle verfügen über verschiedene Abdunkelungsstufen – vom einfachsten Modell, der Speedglas 100S, mit nur einer statischen Abdunkelungsfunktion bis zu Modellen mit variablen Auto-Darkening-Filtern.
3M Speedglas Modellreihen
Damit der Schweißhelm Ihnen jahrelang treue Dienste leistet, haben wir hier einige Pflegeempfehlungen für Sie zusammengestellt.
Überprüfen Sie vor jedem Benutzen den gesamten Helm auf mechanische Schäden und tauschen Sie beschädigte Teile aus. Kontrollieren Sie Schutzglas, Filter sowie Gesichtsdichtung und sofern vorhanden Luftkanalschläuche sorgfältig. Diese müssen unbeschädigt sein und dürfen keine Risse oder Sprünge aufweisen, um ihre Schutzfunktion sicher zu gewährleisten. Auch Kopf- und Schweißband sollten unbeschädigt sein, damit sie während des Arbeitens nicht stören.
Dunkelt der Automatik Schweißhelm nicht richtig ab, überprüfen Sie, ob die Sensoren auf dem Filter frei von Schmutz und anderen mechanischen Störfaktoren sind und reinigen Sie sie bei Bedarf. Prüfen Sie auch die Batterie auf ausreichend Ladung; bei schwacher Batterie blinkt die Batteriezustandsanzeige.
Nach der Benutzung können Sie den Helm mit einem feuchten Tuch abwischen, verwenden Sie dafür ein mildes Reinigungsmittel und lauwarmes Wasser. Für eine einfachere und tiefergehende Reinigung können Sie auch die Gesichtsdichtung abnehmen.
Beim Lichtbogenschweißen ist ein Schweißhelm eine bequeme und sichere Ausrüstungsalternative. Die Helme und auch Schweißmasken mit Halterung werden mit einem verstellbaren Gurt am Kopf befestigt, so dass die Hersteller auf verschiedene Größen verzichten. Dennoch sind Form und Tragekomfort unterschiedlich. Ein guter Helm sollte leicht und gut gepolstert sein und sich flexibel an die Kopfform anpassen. Vielleicht benötigen Sie aber innen auch mehr Platz für Brille und Atemschutz?
Unterschiede gibt es auch bei den Scheibengrößen des Visiers. Je größer das Gesichtsfeld, desto angenehmer lässt es sich arbeiten. Automatik-Helme haben grundsätzlich ein kleineres Gesichtsfeld. Die Materialauswahl beschränkt sich auf Polypropylen bei den günstigeren Modellen und Polyamid, welches höhere Temperaturen aushält. Im inneren der Schweißhelme ist Baumwolle gängig.
Wer sich für einen Automatik-Helm entscheidet, sollte auf die Verdunkelungszeit achten. Diese ist bei jedem Helm unterschiedlich und abhängig von der Filterkassette. Sie steigt mit der Anzahl der optischen Sensoren. Als mittlerer Wert gilt 1/25.000. Und natürlich gilt: Je schneller desto besser! Aber Achtung: Stark verkratzte oder verschmutzte Filterkassetten können die Verdunkelungszeit negativ beeinflussen.
Legen Sie beim Kauf Ihres Automatikhelms in jedem Fall Wert auf ein gültiges Zertifikat. So können Sie sicher sein, dass die Funktion ordnungsmäßig geprüft wurde und Sie kein Sicherheitsrisiko eingehen.
Ein Schweißhelm ist eine Schutzausrüstung, die speziell für Schweißarbeiten konzipiert ist. Er hat mehrere wichtige Funktionen, um die Sicherheit und den Komfort des Schweißers zu gewährleisten:
Das Tragen eines Schweißhelms beim Schweißen ist aus mehreren kritischen Sicherheitsgründen unerlässlich. Erstens bietet der Helm Schutz vor der intensiven ultravioletten (UV) und infraroten (IR) Strahlung sowie dem grellen Licht, welche beim Schweißprozess entstehen. Diese Strahlen können ernsthafte Augenschäden verursachen, darunter den sogenannten "Schweißerblitz", eine schmerzhafte Entzündung der Hornhaut.
Zweitens schützt der Helm das Gesicht und insbesondere die Augen vor Funken und heißen Metallspritzern, die während des Schweißens entstehen und Verbrennungen verursachen können. Darüber hinaus hilft der Helm, den Schweißer vor den schädlichen Dämpfen zu schützen, die beim Schweißen freigesetzt werden. Einige Modelle sind sogar mit Atemschutzsystemen ausgestattet oder können in Kombination mit solchen Systemen verwendet werden, um den Einatmungsschutz zu verbessern. Moderne Schweißhelme mit automatischer Verdunkelung verbessern zudem die Sicht und Präzision des Schweißers, indem sie vor dem Zünden des Lichtbogens eine klare Sicht ermöglichen und unmittelbar nach dem Zünden angemessenen Schutz bieten.
Nicht zuletzt fordern rechtliche Vorschriften und Sicherheitsstandards, dass Arbeitgeber eine sichere Arbeitsumgebung gewährleisten, was den Einsatz von Schutzkleidung wie Schweißhelmen einschließt. Insgesamt ist das Tragen eines Schweißhelms eine grundlegende Sicherheitsvorkehrung, die vor physischen Verletzungen und schädlichen Strahlungen und Dämpfen schützt, die beim Schweißen entstehen können.
Die Preise für Schweißhelme variieren stark, abhängig von ihren Funktionen, der Technologie und der Marke. Ein einfacherer Schweißhelm ist bereits ab etwa 50 Euro erhältlich, während professionellere Modelle mit fortgeschrittenen Funktionen wie automatischer Verdunkelung, Lichtbogendetektoren und LCD-Anzeigen deutlich teurer sind. Ein Schweißhelm der Serie 3M G5 kann so auch über 2.000€ kosten.
Die Preisspanne reflektiert die Vielfalt der verfügbaren Schweißhelme, von Basisversionen für gelegentliche Nutzer bis hin zu fortgeschrittenen Modellen für professionelle Anwendungen in der Industrie. Die Wahl des Schweißhelms sollte auf den individuellen Bedürfnissen, der Häufigkeit der Nutzung und den spezifischen Anforderungen der Schweißarbeiten basieren.
Ein automatischer Schweißhelm dunkelt selbständig ab, wenn er das helle Licht eines Schweißlichtbogens erkennt. Er verwendet dafür Sensoren und einen speziellen Filter, um innerhalb von Millisekunden von klar zu dunkel zu wechseln und so die Augen zu schützen. Der Grad der Verdunklung kann je nach Bedarf durch den Schweißer eingestellt werden.
Beim Schweißen ist eine umfassende Schutzausrüstung erforderlich, um den Körper vor Hitze, Funken, UV-Strahlung, lauten Geräuschen und anderen Gefahren zu schützen. Zu den wesentlichen Teilen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehören:
Die Norm DIN EN ISO 11611 legt die grundlegenden Sicherheitsanforderungen und Testmethoden für Schutzkleidung fest, die beim Schweißen und verwandten Verfahren getragen wird. Diese Schutzkleidung soll den Träger vor Gefahren wie kleinen Schweißspritzern, kurzzeitigem Kontakt mit Flammen, Strahlungswärme aus dem Lichtbogen und vor begrenztem elektrischem Schock (bei Spannungen bis etwa 100 V) schützen. Die Norm unterscheidet zwischen zwei Schutzklassen: Klasse 1 bietet Schutz bei weniger gefährlichen Schweißarbeiten mit weniger Spritzern und geringerer Strahlungswärme, während Klasse 2 für stärker gefährdende Arbeiten mit mehr Schweißspritzern und stärkerer Strahlungshitze konzipiert ist. Zudem sind in der Norm spezifische Anforderungen für die Flammschutzleistung (A1 für Flächenentflammung, A2 für Kantenentflammung) festgelegt. Die Auswahl der Schutzkleidung sollte sich nach der Art der Schweißverfahren und den damit verbundenen Risiken richten, wie in Anhang A der Norm beschrieben wird.
Diese Norm sorgt dafür, dass Arbeitskleidung den notwendigen Schutz bietet, um Verletzungen und gesundheitliche Risiken zu minimieren, während sie gleichzeitig Arbeitskomfort gewährleistet. Für verschiedene Schweißtechniken werden unterschiedliche Schutzstufen empfohlen, basierend auf der Intensität der Schweißspritzer und der Strahlungswärme. Die regelmäßige Überprüfung der Schutzkleidung auf Sauberkeit und Unversehrtheit ist wichtig, da Schmutz oder Feuchtigkeit die Schutzeigenschaften beeinträchtigen können. Es wird empfohlen, Schutzkleidung auszutauschen, wenn sie Beschädigungen aufweist oder einem Feuer oder ähnlichen Gefahren ausgesetzt war, um die Sicherheit des Trägers zu gewährleisten.