Als Leuchtmittel für Baustrahler ist heute zunehmend LED im Einsatz, aber auch Halogen wird weiterhin verwendet.
Halogen-Arbeitsleuchten
Diese bestehen aus einem Quarzglaskolben, der mit Halogengas gefüllt ist. Energie bringt dieses zum Leuchten. Sie sind vor allem wegen ihres neutralen, natürlichen Lichts beliebt. Sie sind leistungsstark, extrem leuchtkräftig und damit universell einsetzbar. Ihre Lebensdauer von 2.000 Stunden ist deutlich länger als die von herkömmlichen Glühlampen, die durchschnittlich 1.000 Stunden halten. Sie verbrauchen jedoch verhältnismäßig viel Strom und werden sehr heiß. Untenstehend finden Sie die Vor- und Nachteile von Halogen-Arbeitsleuchten.
Vorteile
- sehr hell
- hohe Lebensdauer
- natürliche Farbwiedergabe
- preisgünstiger
- Leuchtmittel einfach auswechselbar
Nachteile
- erhitzt sich stark
- hoher Stromverbrauch
- empfindlicher gegen über Erschütterungen
LED-Baustrahler
Der größte Vorteil von LED-Baustrahlern ist ihr niedriger Energieverbrauch. Auch die lange Lebensdauer von bis zu 25.000 Stunden, was etwa 3 Jahren entspricht, sprechen für den Einsatz von LED-Arbeitsleuchten. Allerdings kommen LEDs nicht an die Helligkeit eines Halogenstrahlers heran. Um die gleiche Leistung zu erreichen, ersetzen zahlreiche LED-Lämpchen den Halogenstrahler. Der Platzbedarf begrenzt derzeit noch die Leistungsfähigkeit. Die Leuchtdioden sind auf einer Platine in einem geschlossenen Gehäuse verbaut, sodass sich die Bauteile nicht einfach auswechseln lassen. Bei Defekten muss man die Leuchten oft komplett austauschen.
Vorteile
- erhitzen sich weniger, dadurch geringere Abwärme
- geringer Stromverbrauch
- hohe Lebensdauer
- robust
- temperaturunabhängige Funktionalität
Nachteile
- geringere Leuchtkraft
- ungemütliches Licht und tendenziell kältere Farbwiedergabe
- bei Defekt nicht austauschbar
- teurer als andere Leuchtmittel
Andere Leuchtmittel
Leuchtstofflampen sind eine weitere Alternative als Leuchtmittel. Sie finden sich oft in Maschinenleuchten, Arbeitsplatzlampen und in Schaufensterbeleuchtungen. Bei Energieeinwirkung setzen sie Elektronen frei, die Licht und UV-Strahlung entstehen lassen. Das UV-Licht aktiviert den Leuchtstoff. Sogenannte Entladungslampen oder Halogen-Metalldampflampen zeichnen sich durch starke Helligkeit mit bis zu 24.000 Watt aus. Sie kommen in großen Lagerhallen, Messehallen, Theaterbühnen oder auf Filmsets zum Einsatz. Vor allem für Büros, aber auch privat sind sie eine gute Wahl, für industrielle Anwendungen reichen sie oft nicht aus. Mehr Informationen und weitere Leuchtstoffe finden Sie in unserem Leuchtstoffröhren-Leitfaden.
Es gilt jedoch zu bedenken, dass die EU-Kommission im Frühjahr 2022 die RoHS-Richtlinie 2011/65/EU neu geregelt hat. Die RoHS-Richtlinie („Restriction of the use of Hazardous Substances“) zielt auf die Reduzierung der Verwendung gefährlicher Stoffe, insbesondere von Quecksilber in Leuchtmitteln, ab. Mit der Neuregelung wurden die Ausnahmeregelungen für bestimmte Leuchtstofflampen und Lampen mit speziellem Zweck geändert, wodurch die Produktion vieler Leuchtstofflampen verboten wird. Ausnahmen gelten noch für 3-5 Jahre für HPD-Lampen und Lampen mit speziellem Nutzen. Das Verbot betrifft die Herstellung, während der Verkauf und Erwerb von Lagerware weiterhin erlaubt ist. Ab September 2023 werden T8-Leuchtstofflampen und Halogen-Pins verboten, gefolgt von weiteren Einschränkungen für andere Leuchtmittelarten.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Leitfaden zum Leuchtstoffröhren-Verbot, sowie in unserem Produktratgeber zu Alternativen zu Leuchtstoffröhren.
Betriebe, die derzeit noch Leuchtstofflampen nutzen müssen umrüsten und alte Leuchtstofflampen als Sondermüll entsorgen. Die frühzeitige Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung ist sowohl für private als auch für gewerbliche Nutzer ratsam, um Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Weiterführende Informationen zu umweltschonender Beleuchtung erhalten Sie im Leitfaden für Nachhaltige Beleuchtungsoptionen für Unternehmen.