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- Veröffentlicht am 22. Apr. 2024
- Zuletzt bearbeitet am 22. Apr. 2024
- 5 min
Bewegungsmelder Schaltplan
Ein Schaltplan für einen Bewegungsmelder ermöglicht eine vereinfachte, abstrahierte Darstellung der einzelnen Bauelemente und ihrer elektrischen Verschaltung, die nötig sind, um die gewünschte Reaktion der beteiligten Komponente auszulösen.
Bewegungsmelder kommen sowohl im privaten als auch im industriellen Kontext zum Einsatz. Neben der sicheren und bedarfsgesteuerten Beleuchtung von Wegen und Räumen werden sie auch zur Materialflussüberwachung oder in Verbindung mit Sensoren zur Überwachung von Umgebungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit) eingesetzt.
Schaltpläne von Bewegungsmeldern bilden das teilweise komplexe Zusammenspiel der Leitungen und Bauteile mit Hilfe genormter Schaltzeichen übersichtlich ab und vereinfachen die Identifikation von Fehlerquellen oder Optimierungspotenzial.
Was ist ein Bewegungsmelder?
Ein Bewegungsmelder ist ein elektrisches Bauteil, das auf Bewegung in einem bestimmten Bereich reagiert und darauffolgend einen Stromfluss auslöst. Er fungiert somit als Sensor und Schalter.
Es wird unterschieden zwischen aktiven und passiven Bewegungsmeldern. Bekanntestes Beispiel für einen passiven Bewegungsmelder ist der PIR-Sensor (Pyroelektrischer Sensor - englisch Passive Infrared Sensor). Er reagiert auf die von Lebewesen ausgestrahlte Wärme und löst entsprechend eine Beleuchtung oder einen Alarm aus.
Ein aktiver Bewegungsmelder hingegen sendet selbst elektromagnetische Wellen oder Ultraschallwellen aus und reagiert auf Veränderungen in dem künstlich erzeugten Feld.
Einsatzbereich Bewegungsmelder im industriellen Umfeld
Bewegungsmelder werden in privatem Umfeld hauptsächlich zu Beleuchtungszwecken, für Sicherheitsvorkehrungen und Steuerung von Schiebetüren verwendet. Benutzt man einen Bewegungsmelder zur Beleuchtung, so ist in den Schaltkreis meist zusätzlich ein Dämmerungsschalter integriert, sodass das Auslösen der Beleuchtung nur ab einer bestimmten Helligkeit geschieht.
Auch aktive Bewegungsmelder kommen in privatem Umfeld zum Einsatz. Die sogenannten Smart-Home-Systeme nutzen Doppler-Bewegungsmelder zur Automatisierung verschiedener Funktionen, wie z.B. zur Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Klimaanlage oder zur Überwachung von Haustieren.
Einsatzbereich Bewegungsmelder im industriellen Umfeld
Ein Beispiel für den Einsatz von Bewegungsmeldern im industriellen Umfeld sind Schaltkreise mit Doppler-Radar. Hier werden aktiv elektromagnetische Wellen ausgesandt, die in einem bestimmten Bereich ein Feld erzeugen. Durch Bewegung innerhalb dieses Feldes ändert sich seine Frequenz und eine vordefinierte Aktion (Alarm oder Prozessveränderung) wird ausgelöst. Materialflüsse oder Fertigungsprozesse können auf diese Weise überwacht werden.
Wofür nutzt man Schaltplan Bewegungsmelder
Anhand genormter Schaltzeichen kann man einem Schaltplan die Anordnung und Vernetzung der elektronischen Bauteile leicht entnehmen. Er dient einer vereinfachten Übersichtlichkeit und entspricht nicht den realen Abmaßen oder Örtlichkeiten der beteiligten Elemente.
Beim Entwurf und Anschließen eines Bewegungsmelders hilft der Schaltplan, sich an die richtige Reihenfolge zu halten.
Bewegungsmelder anschließen Schaltplan
Elektroinstallationen sind in Deutschland für Laien tabu da sie zu den gefahrengeneigten Handwerken zählen. Laut Handwerksordnung dürfen solche Arbeiten nur von Fachfirmen ausgeübt werden (§13 Abs. 2 Satz 4 der „Niederspannungsverordnung“ (NAV) sowie die DIN VDE 0100-1000)!
In den meisten Fällen werden Bewegungsmelder dreiadrig angeschlossen, dass heißt es liegt ein Neutralleiter (N, blau), ein weiterer Leiter, der zur Lampe führt (L’ oder L1, schwarz oder grau) und ein stromführender Leiter (L, braun) vor. Bei Geräten in Metallgehäusen findet man zusätzlich noch den Schutzleiter vor (gelb-grün).
Beim Kauf eines Bewegungsmelders ist der Schaltplan dem zugehörigen Datenblatt zu entnehmen. Hier stehen auch Informationen zur Installation zur Verfügung, wie beispielsweise beim PIR-Bewegungsmelder von RS.
Lassen Sie dennoch die Elektroinstallation stets von Fachpersonal durchführen!
Wechselschalter mit Bewegungsmelder Schaltplan
Ist in einem bestimmten Arbeitsbereich Dauerlicht erforderlich und dennoch ein Bewegungsmelder installiert, so würde das Licht normalerweise nach einer vordefinierten Zeit ausgehen. Die Integration eines Wechselschalters ermöglicht allerdings das manuelle Umstellen von kurzzeitiger Beleuchtung auf Dauerlicht.
Die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Betriebsarten zu wählen, finden Sie beispielsweise beim RS PRO PIR-Bewegungsmelder.
In der ersten Variante löst der Sensor beim Erkennen einer Bewegung das Schließen des Stromkreises aus - die Lampe brennt. Nach einer einstellbaren Zeitspanne wird der Stromkreis automatisch unterbrochen und das Licht geht wieder aus.
In der zweiten Variante kann die Beleuchtung manuell eingeschaltet werden. Auch hier sorgt der Sensor dafür, dass sich das Licht automatisch ausschaltet, sobald der Bereich nicht mehr belegt ist.
Zusätzlich kann mittels eines Dämmerungsschalters auch noch die Lichtempfindlichkeit eingestellt werden, die reguliert, ab der der Stromkreis geschlossen wird (Lampe geht an) oder ab der der Bewegungsmelder überhaupt reagiert.
Bei der Installation eines zusätzlichen Lichtschalters oder Wippschalters ist darauf zu achten, dass der gleiche Außenleiter zur Lampe hin wie der des Bewegungsmelders verwendet wird.
Vorteile eines Bewegungsmelders
Bewegungsmelder bieten einen umweltschonenden Komfort und tragen zusätzlich noch zu Ihrer Sicherheit bei. Unzureichend oder gar nicht beleuchtete Bereiche lassen sich mit Hilfe von Bewegungsmeldern und Energiesparlampen bedarfsgerecht erhellen. Auch Unbefugte werden beim Annähern an ein bestimmtes Objekt (Haus, Auto, privater Bereich oder ähnliches) durch plötzlich ausgelösten Alarm oder helle Beleuchtung abgeschreckt.
Nachhaltigkeit durch Bewegungsmelder
Bewegungsmelder ermöglichen nachhaltige Beleuchtungen am Arbeitsplatz oder zu Hause. Da die Sensoren individuell einstellbar sind, also nur ab einem bestimmten Lux-Wert reagieren, kann Dauerlicht vermieden werden. Energie wird nur dann verbraucht, wenn sie wirklich gebraucht wird. Dies führt letztendlich auch zu einer erhöhten Lebensdauer der eingesetzten Lampen, da diese zum einen seltener und zum anderen dann auch kürzer eingeschaltet sind.
Sicherheit durch Bewegungsmelder
Neben dem bereits erwähnten Energiesparpotenzial bieten Bewegungsmelder auch viele Möglichkeiten, ihre Sicherheit zu erhöhen. Sie sind Bestandteil diverser Sicherheitssysteme wie Beleuchtungstechnik oder Alarmanlagen und tragen somit zum Diebstahlschutz bei. Auch im Arbeitskontext stellen sie ausreichende Beleuchtung von selten und schwer zugänglichen Bereichen sicher und ermöglichen somit das Hantieren mit Werkzeugen oder schweren Gegenständen, ohne den Arbeitsfluss unterbrechen zu müssen.
Zudem können Bewegungsmelder Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zu Beleuchtung und anderen elektronischen Geräten erleichtern, da sie keine physische Interaktion mit Schaltern erfordern.
Einsatz von Bewegungsmeldern in der Industrie
Im industriellen Umfeld kommen Bewegungsmelder sowohl in den Bereichen der Arbeitssicherheit und Energieeffizienz als auch in der Fertigung zum Einsatz. Hierbei handelt es sich zumeist um aktive Bewegungsmelder, die nicht auf Wärme (Infrarot) reagieren, sondern um Systeme, die selbst ein elektromagnetisches Feld erzeugen und Veränderungen in diesem erfassen.
Sie sind zur Temperatur- und Belüftungssteuerung einsetzbar wie auch zur Überwachung automatisierter Produktionsprozesse. Sensoren erfassen Abweichungen von vorab definierten Bewegungsmustern und können entsprechend gegensteuern.
Auch der Betrieb von Maschinen kann durch Bewegungsmelder optimiert werden, indem diese nur aktiv geschaltet werden, sobald Betriebspersonal in dem Arbeitsbereich erfasst wird.
Weitere Informationen zum Thema Energieeffizienz, Typen von Lampen und ihre Eigenschaften sowie dem Einsatz von UV-LEDs in der Industrie finden Sie auf den Seiten von RS.
