Kreuzschalter werden häufig zwischen zwei Wechselschaltern im Rahmen einer Kreuzschaltung eingesetzt oder als Polwender in einem Gleichstromkreis. Außerdem ist es möglich, einen Kreuzschalter als Wechselschalter zu verwenden. Dazu muss er so verdrahtet werden, dass nur zwei seiner internen Schaltverbindungen genutzt werden. Häufig ist dies aber nicht die effizienteste Lösung.
Darüber hinaus werden Kreuzschalter nach Design, Funktionalität und Anwendung unterschieden:
- Mechanische Kreuzschalter: sind Kreuzschalter, die mechanische Kontaktstellen nutzen, um die Verbindungen herzustellen. Sie sind weit verbreitet und werden typischerweise in Haushalts- und Industrieinstallationen verwendet.
- elektronische Kreuzschalter: sie nutzen elektronische Bauteile wie Halbleiter, um die Umschaltung durchzuführen. Sie können zusätzliche Funktionen bieten, wie zum Beispiel eine Fernsteuerung oder programmierbare Einstellungen.
- Dreh-Kreuzschalter: anstatt einer kippbaren Betätigung haben sie eine drehbare oder wippbare Betätigung. Dreh-Kreuzschalter sind selten und werden in speziellen Anwendungsbereichen verwendet.
- Schalter-Relais-Kombinationen: Diese Systeme verwenden Relais anstelle mechanischer Kontakte, um die Schaltung durchzuführen. Dies kann Vorteile hinsichtlich der Haltbarkeit und des Schaltverhaltens bieten.
- Modulare Kreuzschalter: Sie sind Teil eines modularen Systems, das in Steckdosenleisten oder Geräteschränke integriert werden kann. Sie sind oft in industriellen Umgebungen zu finden.
Je nach Anforderungen an die Installation und des Nutzers können Kreuzschalter nach ihren spezifischen Eigenschaften und Vorteilen ausgewählt werden.
Kreuzschalter für Kreuzschaltungen
Der klassische Kreuzschalter, der in Kreuzschaltungen zum Einsatz kommt, hat vier Anschlüsse und funktioniert, indem er die Verbindungen zwischen diesen Anschlüssen kreuzt oder direkt durchschaltet. Dies ermöglicht es, den Stromfluss zwischen den beiden Wechselschaltern umzuleiten, die ebenfalls Teil der Kreuzschaltung sind.
Typische Komponenten einer Kreuzschaltung sind:
- zwei Wechselschalter
- ein oder mehrere Kreuzschalter
- Leuchten bzw. das elektrische Gerät
- Verbindungsleitungen
Diese Komponenten finden sich als erster und zweiter Wechselschalter, Kreuzschalter und Leuchter auch in einem Kreuzschalter Schaltbild wieder.
Kreuzschalter als Polwender
Insbesondere bei der Steuerung von Gleichstrommotoren kann der Kreuzschalter auch als Polwender eingesetzt werden. Hierbei wird der Kreuzschalter genutzt, um die Polarität der Spannung, die an den Motor angelegt wird, umzuschalten, sodass sich die Drehrichtung des Motors umkehrt. Dabei werden die positiven und negativen Anschlüsse der Gleichstromquelle mit den Eingängen des Kreuzschalters (Klemmen 1 und 2) verbunden und die Ausgänge des Kreuzschalters (Klemmen 3 und 4) mit den Anschlüssen des Gleichstrommotors.
Diese Art der Verwendung kommt in vielen industriellen Bereichen zum Einsatz, wie beispielsweise bei der Steuerung der Laufrichtung von Förderbändern oder der Umkehr der Motoren in automatischen Torantrieben, um das Öffnen und Schließen zu bewirken.
Auch Richtungswechsel von Maschinen bis hin zur Steuerung von Bewegungsrichtungen in der Robotik werden auf diese Weise betrieben.
Kreuzschalter anschließen
Achtung! Lassen Sie Elektroinstallationen stets von einem ausgebildeten und zertifizierten Fachpersonal durchführen. Die elektrische Anlage muss vor jeder Arbeit daran spannungsfrei sein!
Um eine einfache Kreuzschaltung zu installieren, werden ein Wechselschalter, Kreuzschalter und wieder ein Wechselschalter benötigt. Auf diese Weise kann ein Verbraucher, wie beispielsweise eine Lampe, von drei oder mehr Stellen aus geschaltet werden.
Von den Wechselschaltern führen jeweils zwei korrespondierende Drähte hin zum Kreuzschalter, der selbst 4 Klemmen besitzt. Darüber hinaus werden die stromführenden Leiter der Wechselschalter an den L-Anschluss (Lampendraht) angeschlossen.