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RS Components präsentiert deutscher Social Media-Szene Zukunftstrends des 3D-Druck
Experte Adrian Bowyer kündigt großes Potenzial selbstreplikativer Produkte an
Mörfelden-Walldorf, 7. April 2014. - Am 2. April unterstrich RS Components, weltweit führender High Service Distributor für Produkte aus der Elektronik, Automation und Instandhaltung sein Engagement im Bereich des 3D-Druck. Anlässlich seiner ersten Social Media Conference lud das Unternehmen mehr als 40 Repräsentanten aus Deutschlands Blogger-Szene nach Berlin ein, um das Neuste aus der Welt des 3D-Druck aus erster Hand zu erfahren. Eigens zu diesem Zweck angereist war Adrian Bowyer, Director des Herstellers RepRap Professional Ltd.
In seiner Keynote-Speech gab Bowyer, Gründer von RepRapProfessional und Pionier auf dem Gebiet der 3D-Drucker, Auskunft über die Zukunft des 3D-Drucks aus seiner Perspektive. Bowyer glaubt, dass wir vor einer Epoche der 3D-Drucker stehen, die sich zu einem hohen Grad selbst replizieren. 3D-Drucker würden sich in den nächsten Jahren verbreiten wie PCs, so der Experte.
3D-Drucker werden mit geringem Aufwand Dinge produzieren können, die heute noch aus großen Fabriken kommen. Dies können einfache Gegenstände aber auch zunehmend komplizierte sein. Niemand wird demnach in Zukunft mehr von einem zentralisierten Produktionsapparat abhängig sein.
Bowyer bezeichnet die Technologie als „RepRap“, was für „selbst replizierender Rapid Prototyper“. Ein Rapid Prototyper ist ein Gerät, das dreidimensionale Objekte herstellt. Es wird an einen Computer angeschlossen und funktioniert im Prinzip wie ein Drucker. Nur dass dieser Seiten bedruckt. Das Besondere am RepRap ist, dass er eines Tages seine eigenen Einzelteile herstellen soll, um sich selbst zu reproduzieren. Da die Maschine ihre Einzelteile selbst herstellen kann, wird sie sich schnell verbreiten, wenn immer mehr Leute sie kopieren.
Die Massenproduktion des 19. und 20. Jahrhunderts beruhte auf der Einsicht, dass es billiger und effizienter ist, tausende Kopien einer Sache gleichzeitig zu machen als nur eine. Der RepRap ändert dies: Er vereinfacht es, individuelle Gegenstände herzustellen. Dies führt zu einer ähnliche Entwicklung wie in der Musikbranche. Musik kann heute nicht mehr nur auf CDs weitergegeben werden, sondern in digitaler Form über das Internet. So wie jeder Musik im Netz veröffentlichen kann, wird jeder Konstruktionspläne herunterladen und seine eigenen Produkte herstellen können.
Während der Veranstaltung hatten die Gäste Gelegenheit, sich am praktischen Beispiel selbst vom Potenzial der Technologie zu überzeugen. RS Components stelle die Vielfalt der über den Distributor lieferbaren Geräte zur Schau. Demonstriert wurde zum einen der preiswerte RepRapPro Ormerod 3D-Drucker. Der Ormerod nutzt FFF (Fused Filament Fabrication), ein additives Fertigungsverfahren, bei dem geschmolzenes Rohmaterial durch eine Düse in Schichten zum fertigen Objekt aufgetragen wird, um 3D-Objekte mit unterschiedlichen Kunststoffen und in einer Vielzahl von Farben aufzubauen. Durch dieses Verfahren können Anwender nahezu jede Form erzeugen, die auf einem Computer modelliert werden kann. Es sind sogar Formen möglich, die mit konventionellen Verfahren nicht herstellbar sind. Der RepRapPro Ormerod wird als montagefertiger Bausatz mit allen erforderlichen Komponenten geliefert.
Darüber hinaus kam der Cube aus dem Hause 3D Systems zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen einfachen 3D-Drucker mit Plug-and-Play-Funktionalität, der schnellen und hochgenauen Druck von Komponenten bis zu 140 x 140 x 140 mm ermöglicht. Als erster Drucker seiner Klasse erhielt er das “Safe at-Home-Zertifikat” für Erwachsene und Kinder gemäß der Zertifizierung nach IEC 60950. Durch das intelligente Kartuschensystem wird das Material automatisch erkannt, sodass keine Umstellung der Druckeinstellungen erforderlich ist.
Adrian Bowyer wurde 1952 in England geboren und ist der Erfinder des RepRap
Druckers. Nach seiner 25 jährigen Tätigkeit als Professor an der Universität von Bath, England, erhielt Bowyer das Doktorat des Imperial College of London, wo er als vielfach ausgezeichneter Akademiker, Ingenieur und Erfinder den Bowyer-Watson Algorithmus erfand – ein Durchbruch für die Computerwelt.
Sein Interesse an der geometrischen Datenverarbeitung, Ingenieurbiologie und der Anwendung von Programmierungen ermöglichten es ihm schließlich auch mit leistungsstarken Fertigungstechnologien zu experimentieren. Davon angespornt, begann Bowyer im Jahre 2004 das RepRap Projekt, bei welchem er sämtliche Designs und Software frei zur Verfügung stellte.
Über RS Components
RS Components und Allied Electronics sind die Handelsmarken der Electrocomponents plc, dem globalen Distributor für Elektronik, Automation und Instandhaltung. Mit Niederlassungen in 32 Ländern bieten wir mehr als einer Million Kunden rund 500.000 Produkte über unseren Katalog und das Internet an.
Unser Sortiment umfasst Produkte von über 2.500 führenden Herstellern und schließt Halbleiter, Verbindungslösungen, Passive Komponenten, Elektromechanik, Automation, Elektrik, Messtechnik, Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien ein.
Electrocomponents ist an der Londoner Börse notiert. Im vergangenen Geschäftsjahr, das zum 31. März 2014 endete, wies die Gruppe einen Jahresumsatz von mehr als 1,27 Milliarden Pfund Sterling auf.
Für weitere Informationen besuchen Sie die RS Website: ch.rs-online.com