Alles über Taschenlampen
Der ultimative Leitfaden mit allen Infos rund um das Thema Taschenlampen
Bei dem Thema Taschenlampen tappen Sie im Dunkeln? Dann erleuchten wir Sie gerne! In unserem Artikel erfahren Sie blitzschnell alles über die Funktionsweise, Geschichte und verschiedenen Typen.
Was ist eine Taschenlampe?
Eine Taschenlampe ist eine tragbare Lichtquelle, üblicherweise eine batteriebetriebene Lampe. In der Vergangenheit waren Taschenlampen mit Glühlampen als Leuchtmittel ausgestattet, heutzutage verwenden die meisten von ihnen jedoch LEDs. Diese bieten eine bessere Leistung bei gleichzeitig geringerem Stromverbrauch.
Für besondere Situationen und berufsspezifische Anwendungen sind Taschenlampen mit zusätzlichen Funktionen wie Stroboskop- oder UV-Licht ausgestattet oder eignen sich beispielsweise für den Gebrauch unter Wasser. Somit sind viele verschiedene Designs erhältlich, während neue Modelle immer kompakter und leistungsstärker werden.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Taschenlampe die richtige Lösung für bestimmte Berufe bietet sowie alles über Helligkeiten, verschiedene Leuchtmittel, Lichtquellen und noch vieles mehr.
Wann wurde die Taschenlampe erfunden?
Schon immer hatten Menschen einen Bedarf an tragbaren Lichtquellen, was im Laufe der Geschichte zur Entwicklung von Kerzen zu Öllampen und Kerosinlampen führte. Diese Beleuchtungsmethoden sind jedoch potenziell gefährlich, da sie eine Flamme als Lichtquelle verwenden. Die Erfindung der Glühbirne und der Trockenbatterie Ende des 19. Jahrhunderts bot eine probate Lösung für dieses Problem.
1888 erfand der deutsche Arzt Carl Gassner die sogenannte Trockenbatterie, ähnlich den heutigen AA-Batterien. Gegenüber Nassbatterien hatte sie den erheblichen Vorteil, dass sie ungeachtet der Lage und Position funktionierte und nicht so leicht zerbrechen oder verschütten konnte. Ab 1896 produzierte die National Carbon Company sie für den Endverbrauchermarkt.Drei Jahre später entwickelte der britische Erfinder David Misell das erste Modell einer modernen Taschenlampe.
Wie funktioniert eine Taschenlampe?
Eine Taschenlampe besteht in aller Regel aus nur sehr wenigen Teilen. Das Gehäuse beinhaltet zunächst alle innenliegenden Teile. Dabei kann es über besondere Eigenschaften verfügen und zum Beispiel wasserdicht oder beständig gegenüber gefährlichen Chemikalien sein.
Die elektrischen Bauteile umfassen eine Stromquelle, einen Schalter und natürlich das Leuchtmittel, eine LED bzw. Glühlampe. Das Gehäuse beinhaltet in der Regel auch eine Linse und einen Reflektor, welche über der Lichtquelle angebracht sind und dem Bediener so die Möglichkeit bieten, den Lichtstrahl durch Fokussierung einzustellen.
Als Stromquelle dient in aller Regel eine Trockenbatterie, z.B. AA- oder AAA-Batterien, aber auch wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterien erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Noch grössere Unabhängigkeit verschafft eine Dynamo-Taschenlampe, deren Batterie per Kurbel unabhängig vom Stromnetz aufgeladen werden kann.
Im Härtetest: Taschenlampen für Polizei, Rettungskräfte und andere Berufsgruppen
Taschenlampen werden von vielen verschiedenen Arbeitskräften tagein, tagaus verwendet. Dabei müssen sie hohen Ansprüchen genügen, um den Nutzer in brenzligen Situationen nicht im Stich zu lassen – insbesondere, wenn es sich dabei um Taschenlampen für Polizei, Taucher oder andere Berufsgruppen handelt, die auf eine zuverlässige, tragbare Lichtquelle angewiesen sind, um dunkle Bereiche einzusehen. Zudem werden sie manchmal dazu verwendet, Angreifer vorübergehend ausser Gefecht zu setzen, indem direkt in ihre Augen geleuchtet wird, oder um festzustellen, ob Personen unter Drogeneinfluss stehen oder unter Orientierungsverlust leiden.
Andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie stellen ebenfalls hohe Ansprüche an Taschenlampen. Dabei dienen sie selbstverständlich der Sicherheit und der Sichtbarkeit, können aber auch mit farbigen Linsen ausgestattet sein, zum Beispiel rote, mit deren Hilfe Jäger in die Nachts sehen können, ohne die Dunkeladaption der Augen zu verlieren.
Taktische Lampen | Diese Leuchte ist für den taktischen Einsatz, z.B. bei Militär oder Polizei, konzipiert. Einige Modelle können an einer Waffe montiert werden. Sie sind im Allgemeinen kleiner als typische Modelle und strahlen viel Licht aus. Viele Modelle sind aus Aluminium gefertigt, was ihnen zusätzliche Robustheit verleiht. | |
Stablampen | Dies sind kleine Taschenlampen in Form eines Stiftes. Sie werden häufig im medizinischen Bereich verwendet, um Mund- und Rachenbereiche zu sowie um die Reaktion der Pupillen zu überprüfen. | |
Schlüsselanhängerlampen und Lampen mit Clip | Es handelt sich um kleinere, leichtere Modelle, die dank des Schlüsselanhängers/Clips noch mehr Tragbarkeit bieten. Sie können bequem am Schlüsselbund oder Rucksack befestigt werden und eignen sich daher ideal fürs Camping. | |
Wiederaufladbare Taschenlampen | Diese verfügen über einen Lithium-Ionen-Akku, der nach Aufbrauchen der Reserven geladen werden kann. Dies reduziert die Kosten für den Kauf von Batterien und, sodass diese umweltfreundlicher sind. Aufladbare Taschenlampen sind in der Regel teurer, halten dafür aber auch länger. | |
Abgewinkelte Lampen | Dieses Design ist entweder nach vorne gerichtet oder verfügt über einen Gelenkkopf, so dass der Benutzer den Winkel und die Positionierung der Leuchte einstellen kann. Es wird normalerweise an der Brust des Benutzers befestigt, um den Bereich vor ihm zu beleuchten. Dieses Modell wird häufig von Feuerwehrleuten verwendet, die bei Ihren Einsätzen freie Hände benötigen. | |
Stirnlampen | Diese Leuchte ist an einem Sitrnband befestigt, sodass sie die Umgebung trotzdem ausleuchten kann, während die Hände des Nutzers frei bleiben. Es ist ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Höhlenforschung, Wandern und Camping sowie für Arbeitsumgebungen zur Steigerung von Produktivität und Qualität. | |
Wasserdichte / wasserfeste Lampen | Für besonders hohe Wasserfestigkeit oder gar den Gebrauch unter Wasser empfiehlt es sich, auf die sogenannte IP-Klasse zu schauen. Die erste Ziffer gibt die an, die zweite den Schutz vor Feuchtigkeit. Ab der Klasse 6 sind Lampen stark gegen Spritzwasser geschützt (z.B. IP 66), ab Klasse 8 ist die Lampe auch zum Tauchen geeignet. |
MAG-LITE©: taktische Taschenlampe und Waffe zugleich
MAG-LITE© (alternativ auch Maglite) ist eine Marke des US-amerikanischen Unternehmens Mag Instrument. Sie wird für eine aus Flugzeugaluminium gefertigte, wetter- und stossfeste Taschenlampe verwendet.
Erstmals wurden Maglites in den frühen 1970er Jahren von Tony Maglica hergestellt, nachdem dieser erfuhr, dass die Polizei Probleme mit den damals verwendeten Kunststofftaschenlampen hatte, welche sehr zerbrechlich waren. Mit der Maglite entwarf Maglica ein Produkt, das so stabil war, dass es gleichzeitig auch als Hiebwaffe diente. Das mittlerweile ikonische Design wurde 1979 als Geschmacksmuster eingetragen.
Hell, heller, am hellsten: Taschenlampen für jeden Gebrauch
Dank LEDs können Lampen ohne an Kompaktheit einzubüssen nicht nur effizienter, sondern auch heller strahlen denn je. Für verschiedene Gebrauchssituationen finden Sie in unserer Tabelle eine Übersicht der verschiedensten Helligkeitsgrade, gemessen in Lumen.
0,5 bis 19 Lumen | 20 bis 35 Lumen | 36 bis 100 Lumen | 101 bis 1.000 Lumen | Mehr als 1.000 Lumen |
DieseLichtmenge reicht vollkommen für Spaziergänge im Dunkelnaus oder um das Schlüsselloch zu finden. |
Eine Helligkeit, wie sie oftmals für den Heimgebrauch, im Büro oder in der Garage benötigt wird. |
Ideal für Aussenaktivitäten, zum Beispiel Campieren oder Zelten. | In diesem Bereich bewegt sich vor allem der Helligkeitsgrad der Taschenlampen, die BOS verwenden. |
Extrem hell - für Suchtrupps und Rettungseinsätze und extreme Outdoor-Aktivitäten wie Höhlenwandern. |
Gut zu wissen!
Die hellsten, mit AA-Batterien betriebenen Taschenlampen erreichen eine Leuchtkraft von über 2.000 Lumen, Modelle mit Lithium-Ionen-Akkus gar über 4.000. Die allerhellste Taschenlampe der Welt, die Imalent MS18, laut Herstellerangabe leuchtet gar bis zu mehr als 100.000 Lumen!
LEDs vs. Glühbirnen
Bei der Licht-emittierende Komponente der Taschenlampen wird allgemein zwischen zwei Arten unterschieden: Glühbirnen und LEDs.
Klassische Glühlampen basieren auf einem Wolfram-Faden in einem evakuierten Glaskolben. Neuere Technologien, z.B. mit Halogen und anderen Gasen gefüllte Glühlampen, bieten sowohl eine langlebigere als auch effizientere Beleuchtung. Alle Glühlampen können mühelos ausgetauscht werden.
LEDs sind wesentlich stromeffizienter als Glühlampen mit vergleichbarer Helligkeit. Sind mehr als eine LED in die Taschenlampe verbaut, kann diese eine beachtliche Leuchtstärke erreichen, ebenso wie Hochleistungs-Einzel-LEDs, welche stets weiterentwickelt werden. Insgesamt leuchten LEDs ca. zehnmal so hell pro Watt wie herkömmliche Glühlampen.
Im Gegensatz zu Glühlampen können die meisten LEDs nicht ohne Weiteres ersetzt werden, haben jedoch eine viel längere Lebensdauer und halten somit genauso lang oder gar länger als die Taschenlampe, in die sie integriert sind. Ein weiterer Nachteil von LEDs besteht in der höheren Hitzeentwicklung, was zum Ausfall des Leuchtkörpers führen kann. Insbesondere Hochleistungs-LED-Lampen verfügen daher in aller Regel über einen Kühlkörper.
Schwarzlicht- und UV-Taschenlampen
UV-Licht, umgangssprachlich auch Schwarzlicht genannt, ist Licht im ultravioletten Farbraum des Wellenlängenspektrums, welcher in Nanometern gemessen wird. Es handelt sich um Licht in einer Wellenlänge zwischen 380 und 100 nm, jenseits des für Menschen gerade noch sichtbaren Farbbereichs, welcher bis zu Violett reicht, daher auch die Bezeichnung. UV-Taschenlampen mit LEDs erreichen eine Wellenlänge von 250 nm, was für die meisten Einsatzzwecke ausreicht, zum Beispiel zur Überprüfung von Geldscheinen, die fluoreszierende Komponenten beinhalten.
Wiederaufladbare Akkus zur Stromversorgung
Seit ihrem Aufkommen haben sich Akkus stark weiterentwickelt. Insbesondere Lithium-Ionen-Akkus werden immer beliebter. Sie können viele Male aufgeladen werden, wobei eine Aufladung sehr lange Zeit hält. Andere wiederaufladbare Batterien, darunter Nickel-Metallhydrid (NiMH) und Nickel-Cadmium (NiCd), wurden früher ebenfalls weitläufig eingesetzt. Seit 2017 unterliegt der Gebrauch von NiCd-Akkus jedoch einem EU-weiten Verbot.
Viele neuere Akku-Taschenlampen verfügen inzwischen über Batterien, deren Ausbau nicht vorgesehen ist und werden über einen Ladeanschluss aufgeladen (z.B. Mikro-USB). Taschenlampen dieser Art bieten für gewöhnlich hohe Performance, während ihr Akku wieder und wieder aufgeladen werden kann.
Grosse Batterien sind ebenfalls immer noch im Einsatz, obwohl sie inzwischen wesentlich seltener verwendet werden als früher. So sind zum Beispiel die sehr grossen Taschenlampen mit 6V-Batterien aufgrund ihrer Grösse, der grossen Fläche, die sie ausleuchten können, und aufgrund des Betriebs mit einer Batterie über lange Zeit hinweg noch immer sehr beliebt.
Gut zu wissen!
Im Englischen gibt es zwei Begriffe für "Taschenlampe":torch und flashlight. In den USA ist letzterer üblich. Zurückzuführen ist dieser Name auf die eingeschränkte Leistungsfähigkeit früher Akkus: Diese entluden sich mitunter so schnell, dass das Gerät häufig an- und ausgeschaltet werden musste um die Ladung der Akkus aufrechtzuhalten.
Zubehör
Zubehörartikel sollen den Anwendungsbereich der Taschenlampen erweitern und ihren Gebrauch angenehmer und effizienter gestalten. Im Folgenden werden die geläufigsten Zubehörartikel kurz beschrieben:
Accessoire-Paket
Ein solches Zubehör-Paket für Taschenlampen bietet in der Regel alles, was eine Taschenlampe in irgendeiner Weise verbessern kann. So sind zum Beispiel Pakete mit einer Vielzahl verschiedenfarbiger Linsen, Montagevorrichtungen und Teilen erhältlich. Dies erlaubt es, die Taschenlampe auf eine bestimmte Anwendung abzustimmen. Für Signalleuchten mag zum Beispiel eine gelbe Linse die beste Wahl sein, während sich zur Beleuchtung eines Gartens, ohne dass sich ein Nachbar gestört fühlen kann, eine rote Linse besser eignen kann.
Gürtelhalter
Taschenlampen werden für gewöhnlich nicht dauerhaft verwendet und müssen demnach mitgeführt werden. Ein Gürtelhalter ermöglicht es, eine Taschenlampe zu tragen und zugleich beide Hände frei zu haben.
Flexibler Taschenlampenhalter
Mit diesem Halter können Taschenlampen an Ort und Stelle gehalten und in beliebige Positionen gebracht werden. Besonders beliebt sind sie bei Personen, die an Maschinen und Computern arbeiten.
Helmclips
Diese Clips sind darauf ausgelegt, eine Taschenlampe an einem Helm zu befestigen. Eingesetzt werden sie von Personen, die nachts oder unter Tage arbeiten bzw. forschen. Zudem eignen sie sich für Radfahrer und andere, die beide Hände frei haben möchten und zugleich eine Lichtquelle benötigen.
Holster
Hierbei handelt es sich um eine Hülle für eine Taschenlampe, mit der dieser bequem am Gürtel bzw. Hosenbund befestigt werden kann. Sie hält die Taschenlampe sicher fest und schützt sie vor Beschädigungen, während sie zugleich jederzeit überall mitgeführt werden kann.